Wie kam der Mensch zur Sprache?

Fach Fach

Klasse 9

Autor Sphax

Veröffentlicht am 25.04.2018

Schlagwörter

Sprachentwicklung

Zusammenfassung

Das Referat handelt von der Sprachentwicklung im Vergleich von Früher zu Heute. Es wird von dem Ursprung der Sprache bis zu den heutigen Kenntnissen umfassend das Thema umschrieben. Außerdem wird ebenfalls auf die religiöse Weltanschauung zur Sprachentwicklung Bezug genommen.

Wie kam der Mensch zur Sprache?

Gliederung:
1) Einleitung in das Thema
2) Theorien zum Ursprung der Sprache
3) Heutige Erkenntnisse
3.1) Heutige religiöse Weltanschauung
4) Ist ein Gen für unser Sprechen verantwortlich?
5) Warum spricht unser Vorfahre der Affe nicht?
6) Wie lernt der Mensch das Sprechen?
6.1) Stufen des Spracherwerbs
7) Beantwortung der Leitfrage

1) Einleitung

  • Ein menschliches Zusammenleben ohne die Sprache wäre für uns heutzutage kaum vorstellbar. Nicht nur unser Wissen und unsere Intelligenz sind es, die uns das Sprechen ermöglichen. Der aufrechte Gang und ein tief sitzender Kehlkopf waren Voraussetzung für die Entwicklung der Sprache, wie wir sie heute kennen. Aber wie genau eignete der Mensch sich eigentlich die Fähigkeit des Sprechens an?
    → Dieser Frage ging man schon länger hinterher als man vielleicht glaubt.
  • Schon der ägyptische König Psammetich machte vor zweieinhalb Jahrtausenden ein wissenschaftliches Experiment
  • Er setzte zwei Säuglinge in der Wildnis aus – er ließ sie nach 2 Jahren zurückholen und erforschte ihren Fortschritt der Sprache
  • Die Kinder benutzten die Wörter „bek bek“ - vermutlich ahmten sie damit die Ziegen nach

2) Theorien zum Ursprung der Sprache

  • Es gibt sehr viele und sehr skurrile Theorien, doch alle zeichnen sich darin aus, dass sie weder zu beweisen noch zu widerlegen sind.
  • Mama-Theorie: Die Sprache begann mit den einfachsten Silben für die wichtigsten Dinge des Lebens
  • Wau-Wau oder Boing!-Theorie: Der Frühmensch ahmte zunächst die Laute aus seiner Umgebung nach. Die Theorie bekam ihren Namen dadurch, dass die meisten Laute der damaligen Umgebung z.B. „Uhu“ oder „Kuckkuck“ hörten.
  • Pfui-Pfui-Theorie: Manche Menschen denken bei dieser Theorie daran, dass der Mensch am Anfang der Sprache emotionale Lautäußerungen standen. Das könnte z.B. Geräusche durch Schmerz oder Ekel gewesen sein.
  • Hau-Ruck-Theorie: Diese Theorie besagt, dass die Laute zum synchronisieren von Arbeitsvorgängen in Gruppen bei gemeinschaftlichen Arbeiten eingesetzt wurde.
  • Am-Anfang-war-die-Geste-Theorie: Gestische Signale, wie z.B. Handbewegungen bei der Jagd, wurden von bestimmten Lauten begleitet, die Irgendwann besser zur Kommunikation dienten als die Gestiken.
  • La-La-Theorie: Wörter stammen aus spielerischen Lautäußerungen zwischen Mutter und Kind oder bestimmten Vorlieben.
  • Weniger populäre Theorien unter Wissenschaftlern:
  • Eureka-Theorie: Hierbei hat der Frühmensch seinen Werkzeugen und Gegenständen Namen gegeben.
  • Schöpfer-Theorie: Hier zufolge gab Gott den Menschen die Sprache, diese hatte dann nach dem Turmbaus zu Babel zu ihren heutigen Vielfalt bewegt.
  • Viele Wissenschaftler vermuten auch, dass die Sprache der Menschen einen gemeinsamen Ursprung hat. Man führt dies auf den „Flaschenhals“ der Entwicklung der Menschen zurück, dies war die grunglegende Entwicklung der Menschen vor 100 000 Tausend Jahren
  • Der Mensch verschwand damals in viele Teile der Welt, deswegen kann man heute auch so eine große Vielfalt wie auch große Unterschiede unter den Sprachen feststellen.
  • Eine plausible Erklärung für die immer fortschreitende Weiterentwicklung der Sprache ist, dass sich der Mensch mit seiner Möglichkeit zu kommunizieren einen entscheidenden Vorteil in der Natur sichern konnte. Er konnte sich z.B. in Gefahren Situationen mit seinen Gefährten absprechen.

3) Heutige Kenntnisse

  • Man ist sich heute sicher, dass die Sprache eines der wichtigsten und entscheidenden Instrumente des Bewusstsein ist.
  • Es steht fest, dass die Sprache außerdem die das wichtigste Werkzeug der Intelligenz ist, sie macht den Menschen zum Menschen sagt man.
  • Ohne die Sprache wären die Fülle der Ideen nie in die Welt gelangt und es hätte nicht diesen rasanten Aufstieg des Menschen zum beherrschenden Lebewesen der Erde gegeben.
  • Es gab ein berühmtes Zitat von Wilhelm von Humboldt im Jahre 1820 (Bild), der die damaligen Theorien ins Schwanken brachte: „Der Mensch ist nur Mensch durch Sprache; um aber Sprache zu erfinden, müsste er schon Mensch sein.“ Dieses Zitat bedeutet, dass der Mensch nicht Aktiv die Sprachentwicklung beeinflussen konnte, da er, bevor es die Sprache nicht gab, nicht Fähig war so eine Komplexe Aufgabe zu erledigen.
    Um widerlegen zu können worin der Ursprung der Sprache lang, brauchte man Beweise. Diese gab es aber nicht, da weder Tonbänder oder Kameras den Anfang der Sprache aufzeichnen konnten.

Heutige Erkenntnisse über die Stimmen in der Steinzeit:

  • Paläoanthropologen (befassen sich mit der Entstehung des Menschen) haben aus Knochenfunden menschlicher Vorfahren die Evolution des Sprachapparates rekonstruiert. Diese Apparat ist von einem Hirnbereich der die Sprache steuert hervorgegangen.
  • Hirnforscher beginnen, durch zunehmender Erfahrung zu begreifen, wie das „Gebrabbel“ in den Nervenzellen entsteht.
  • Informatiker lassen kommunikationsunfähige Roboter ihre eigene Sprache entwickeln um herauszufinden welche Techniken diese zur Kommunikationsentwicklung nutzen.
  • Molekularbiologen haben bereits große Erfolge auf den genetischen Grundlagen erarbeitet und können das Alter der Sprachfähigkeit auf höchstens 200 000 Jahren eingegrenzten.

3.1) Heutige religiöse Weltanschauung

  • Für die Bibel ist die Antwort klar: „ Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“, dies steht im Johannes-Evangelium.
  • Der Herr habe einst den Menschen sogar „einerlei Zunge und Sprache“ in den Mund gelegt, heißt es bei Mose.
  • Wie kam es dazu, dass es dann so eine große Vielfalt gab? (Wer eben aufgepasst hat, weiß wie die „Verwirrung der Sprachen“ entstanden ist.
    • Folie nach vorne! -
  • Nachdem der Mensch durch den Größenwahnsinn getrieben, den Turm von Babel baute, hat Gott kurzer Hand alle Länder der Sprache „verwirrt“.

4) Ist ein Gen für unser Sprechen verantwortlich?

  • Es ist ein Fall bekannt, wo die ganze Familiengeneration den selben Sprachfehler besitzt, dies lässt sich auf einen Vererbbaren Genfehler zurückzuführen.
    Was an diesem Fallbeispiel deutlich wird: Es gibt keine Einschränkungen in der Intelligenz aller Familienmitglieder, dies beweist das die sprachliche Fähigkeit unabhängig von der Intelligenz stattfindet. Dieser Fall beweist ebenso, dass Sprache bei den Menschen, im Sinne eigener grammatischen Fähigkeit, tatsächlich angeboren ist.

5) Warum spricht unser Vorfahre der Affe nicht?

  • Die Sprachleistung hängt von den Hirnarealen wie von dem Sprachapparat ab.
  • Es gibt aber auch Körperliche Unterschiede, die für die Sprachbildung verantwortlich sind.
  • Beim erwachsenen Menschen liegen die ganzen Sprachorgane wie z.B. der Kehlkopf und die Stimmbänder deutlich tiefer als beim Schimpansen.
    → Dies bietet einen größeren Resonanzraum und damit auch eine größere Vielfalt möglicher Laute.
  • Beim Baby liegt der Kehlkopf noch sehr hoch jedoch senkt dieser sich in der Kindheit immer weiter ab.
  • Dadurch verliert der Mensch aber die Fähigkeit, die ein Baby und auch viele Tiere haben, gleichzeitig zu schlucken und zu atmen. Hierbei hat der Mensch die Fähigkeit zu sprechen mit dem Risiko, an z.B. einem Stück Fleisch zu ersticken erkauft.
  • Schimpansen haben die Fähigkeit 5 Vokale zu bilden, jedoch liegt die Fähigkeit zu Sprechen hauptsächlich im Gehirn.

6) Wie lernt der Mensch das Sprechen?

  • Man ging erst davon aus, dass die wichtigste Sprachentwicklung erst mit dem 2 Lebensjahr einsetzten würde, jedoch wurde nachgewiesen, dass diese sog. vorsprachliche Phase besonders wichtig ist. Hierbei lernt das Kind Kontrolle über seinen Sprachapparat zu erlangen.
  • Die Phasen wo der Mensch das Sprechen lernt, lassen sich nicht durch äußerliche Maßnahmen weder beschleunigen noch verlangsamen, sie sind unveränderlich.
  • Unsere Sprache hat ein unvorstellbar schweres Regelsystem, welches die Fähigkeiten von einem Baby um weiten Übersteigt, dennoch ist den Babys möglich teilweise grammatikalisch korrekte Sätze zu bilden.
  • Der Erwerb von einer primären Sprache ist kein bewusstes Training, vielmehr ist es eine gewisse Interaktion die stattfindet.
  • Das Kinder nur die Sprache ihrer Eltern imitieren wurde schon lange aufgearbeitet. Heute weiß man, dass mit gerade mal 3 Jahren nur 2% der kindlichen Äußerungen Nachahmungen der Eltern sind.

6.1) Stufen des Spracherwerbs

  • Schon nach zwei Monaten setzten die ersten Laute der Babys ein, diese Laute entstehen durch zufällige Muskelbewegungen im Mund, Hals und Kehlkopf.
  • Im Alter von sechs Monaten beginnt die zweite Lallphase mit Silbenketten, diese Monolge ähneln im Tonfall und im Rhythmus bereits der Muttersprache.
  • Nach neun Monaten kann das Baby seine Mundbewegungen bewusst steuern und somit eine Doppelsilbe formen wie z.B. „Mama“. Jetzt ist es auch entscheidend was die Eltern tun, denn wenn sie ihr Kind loben, wenn sie ein richtiges Wort sagen, dann begreift dann Kind allmählich sinnvolle Wörter und Sätze zu bilden und zu kombinieren.
  • Ab etwa dem zwölften Monat werden dann sog. Protowörter verwendet. Dies kann z.B. „Wauwau“ als Bezug für einen Hund sein oder z.B. „Balla“ für einen Ball.
  • Mit anderthalb Jahren beginnt die entscheidendste Phase, indem die Kinder schon Zwei-Wort-Sätze oder Kurze Fragen formulieren können.
  • Nach drei Jahren beginnen die Kinder Fragewörter in ihre Sätze mit einzubauen.
  • Im Alter von vier Jahren verwendet das Kind schon die wichtigsten Grundlagen der Grammatik.
  • Mit sechs Jahren kann das Kind reimen und Wörter in Silben zerlegen, dies
    ist die wichtigste Grundlage um Lesen und Schreiben zu lernen.

7) Beantwortung der Leitfrage
Abschließend ist zu sagen, dass sich die Entstehung der Sprache nicht aus einem Merkmal herleiten lässt. Es gab mehrere Kreterin die zur Entwicklung beigetragen habe. Es ist aber sicher, dass sich unsere Sprache im ständigen wachsen und wandeln befindet.
Ich habe jetzt noch eine kleine Schätzfrage vorbereitet:
Was schätzt ihr, wie viele Sprache gibt es auf der Welt?
→ Man sagt das 6500 bis 7000 Sprachen weltweit gibt. Diese Zahl lässt sich jedoch nicht ganz festlegen, da man teilweise die Dialekte mit einbezieht.