Jenseitsvorstellungen im Judentum

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Klasse 9

Autor Ninchen01

Veröffentlicht am 22.11.2017

Schlagwörter

Judentum Jenseitsvorstellungen Religion

Zusammenfassung

Juden arbeiten ihr ganzes Leben auf ein schönes Leben nach dem Tod hin, daher beachten sie sehr stark die Gebote Gottes und halten sich sehr streng an ihren Glauben. Im Folgenden werden die Jenseitsvorstellungen der Juden genauer erläutert.

Jenseitsvorstellungen im Judentum

Gläubige Juden sind sehr darauf bedacht, die Gebote zu beachten,ihren Glauben zu leben und die Aufträge ihres Schöpfers zu erfüllen. Das Leben auf der Erde wird im Judentum als das höchste Gut angesehen und unterscheidet sich in dieser Ansicht grundlegend von allen anderen Kulturen und Glaubensrichtungen.

Beispielsweise im Christentum wird der Tod beschönigt, dies ist ein großer Unterschied zum Judentum. In der jüdischen Religion wird der Tod als eine große Ungerechtigkeit und Katastrophe angesehen. Die Verfasser der Psalmen betteln förmlich um ihr Leben.

Nach Ansicht der Religion lässt ein jeder Mensch unerledigte Dinge zurück.

Die einzigen guten Seiten sehen Juden darin, dass zum Beispiel die Armut oder die Krankheit ein Ende nimmt.

Trotzdem sieht das Judentum den Tod als ein großes Übel an, denn er nimmt Licht und Leben.

Juden sehen folgenden Verlauf auf dem Weg des Sterbens in den Himmel. Erst trennt man sich von materiellen Gütern und Titeln, denn diese haben im Jenseits keine Bedeutung mehr. Hier wird jeder als gleich angesehen. Danach trennt man sich von seiner Familie und seinen Freunden, denn sie können einen nur noch bis zum Grab begleiten. Der Glaube besagt, dass das einzige was einem noch bleibt die Mizwot (seine guten Taten) sind. Denn die Mizwot sind die Fürsprecher vor dem Schöpfer. Die Juden glauben, dass der Schöpfer sie anhand ihrer guten Taten misst und diese über ihr Leben im Himmel letztendlich entscheiden. Wer sich stets gut, rechtens, freundlich und hilfsbereit verhalten hat wird von dem Schöpfer belohnt, wer sich schlecht und unfreundlich verhalten hat, bzw. schlechte Taten vollbracht hat wird angemessen von dem Schöpfer bestraft.

Auch im jüdischen Glauben wird die Ankunft eines sogenannten Messias erwartet. Dieser soll einen Juden von den Sünden befreien und von der Seele lösen.

Die Seele spielt in dieser Religion ebenfalls eine große Rolle. Es gibt eine Schrift, die den Lebensweg der Seele zusammenfasst. Diese Schrift wird als „die vier Stationen der Seele“ bezeichnet. In dieser wird die Reise der Seele in vier Phasen unterteilt.

Zuerst die geistige Seele bevor sie in den Körper eintritt. Es handelt sich hierbei um den Anfang bevor die Seele einem Menschen „gehört“.

Es folgt das physische Leben auf der Erde. Das bedeutet das Leben der Seele im Körper eines Menschen. Sie ist nun einem Menschen „zugeordnet“ und gehört fest zu ihm.

Ist das Leben des Menschen zu Ende erfolgt das Verweilen der verstorbenen Seele in Gan Eden oder Gehinom. Es beschreibt den Aufenthalt der Seele des verstorbenen Menschen. Hierbei kann man Gan Eden und Gehinom nicht mit Himmel und Hölle im Christentum vergleichen. Gan Eden beschreibt einen Zustand. Die Seele befindet sich so nah wie möglich bei Gott und verspürt unendlichen Frieden.

Gehinom dagegen beschreibt einen tiefen geistigen Schmerz der Seele, nachdem sie ihre schlechten Taten erkannt hat. Hierbei ist sie sehr weit von Gott entfernt. Man ist jedoch nicht für immer verloren, denn die Reue und die Einsicht reinigt die Seele.

Die letzte Station der Seele ist die kommende Welt. Die Seele des verstorbenen Menschen erweckt wieder zum Leben in einem neuen Menschen. Die vier Stationen der Seele beginnen wieder von vorne.