Die Maul- und Klauenseuche

Fach Fach

Klasse 9

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 23.03.2018

Schlagwörter

Maul- und Klauenseuche MKS Virus Rinder Schweine

Zusammenfassung

Dieses Referat handelt von der Maul- und Klauenseuche. Es erklärt, wie eine Infektion und Übertragung des Erregers zu Stande kommt und welche Gefahren für Mensch und Tier durch diese Seuche entstehen.

Die Maul- und Klauenseuche (abgekürzt MKS) ist eine sehr ansteckende Viruserkrankung die hauptsächlich bei Rindern und Schweinen auftritt. Bei der Maul- und Klauenseuche handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche. A Weitere Paarhufer wie zum Beispiel Rehe, Ziegen sowie Schafe, aber auch Ratten und Igel können sich mit der Maul- und Klauenseuche infizieren. Auch wenn eine Infektion ebenfalls möglich ist, treten solche Fälle sehr selten auf.

Geschichtlicher Hintergrund und Übertragung der Maul- und Klauenseuche

Im Jahre 1898 wurde der Erreger der Maul- und Klauenseuche als erstes tierisches Virus durch die Biologen und Bakteriologen Friedrich Loeffler und Paul Frosch entdeckt.

Bei dem Maul- und Klauenseuchen- Virus reicht bereits ein einziges Virion aus, um eine Infektion hervorzurufen. Dies unterscheidet das Maul- und Klauenseuchen- Virus ganz erheblich von anderen Viren und macht es gefährlich.

Die Maul- und Klauenseuche tritt meistens lokal auf. Das Virus wird in der Regel durch Schmierinfektionen bei direktem Kontakt mit bereits infizierten Tieren oder beispielsweise durch kontaminierte Viehtransporter oder ähnlichem ausgelöst. Darüber hinaus kann sich das Maul- und Klauenseuchen- Virus auch durch die Luft verbreiten. Das Virus kann sich auf der menschlichen Haut zum Beispiel der Bauern, auf deren Kleidung aber auch im Wasser, in Futterabfällen oder in Tierprodukten wie z.B. Fleisch oder Käse, aufhalten. Diese zahlreichen Möglichkeiten können zu vielen Infektionen in kurzer Zeit führen, wenn die Maul- und Klauenseuche erst einmal ausgebrochen ist. Durch strenge Kontrollmaßnahmen und Hygiene- und Haltungsvorschriften soll ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche verhindert werden.

Bricht die Maul- und Klauenseuche trotz aller Sicherheitsvorkehrungen aus, so werden unter anderem folgende Maßnahmen ergriffen: Quarantäne, die Vernichtung von infizierten Viehbeständen sowie ein Exportverbot für tierische Produkte.

Auch Menschen können an der Maul- und Klauenseuche erkranken. Dies geschieht durch den Kontakt mit infizierten Tieren. Daher sind besonders Landwirte, Tierärzte und alle Menschen, die viel mit Tieren in Kontakt kommen gefährdet. Übertragungsfälle der Maul- und Klauenseuche auf den Menschen kommen nur in sehr seltenen Fällen vor. Während die Maul- und Klauenseuche für Tiere sehr gefährlich ist, ist sie für den Menschen eher harmlos. Meistens treten keine oder nur sehr schwache Krankheitssymptome auf. Die Maul- und Klauenseuche breitet sich unter Tieren sehr schnell aus, dies macht sie zu einer großen Gefahr für die Landwirtschaft. Dies kommt unter anderem daher, da nach Meldung eines an der Maul- und Klauenseuche erkrankten Tieres in der Regel der gesamte Viehbestand getötet und vernichtet wird.

Der Verzehr von infiziertem Fleisch ist für den Menschen ungefährlich, da das Maul- und Klauenseuchen- Virus nicht magensaftresistent ist.

Fälle der Maul- und Klauenseuche treten auf der ganzen Welt auf. Neuseeland bildet hierbei die Ausnahme. Auch in Australien stellt die Maul- und Klauenseuche kein Problem dar, denn der letzte Ausbruch dort liegt bereits weit über 100 Jahre zurück. Kanada und die Vereinigten Staaten von Amerika gelten aktuell als frei von der Maul- und Klauenseuche, dies gilt auch für einige Südamerikanische Länder, wie beispielsweise Chile und Mexiko.

In Europa stellt die Maul- und Klauenseuche zwar ein größeres Problem als in den bisher beschriebenen Ländern dar, doch auch Europa hat die Maul- und Klauenseuche in der Regel im Griff. Insbesondere Skandinavien ist Maul- und Klauenseuchen- frei. Es gab in Österreich, Deutschland, Spanien, Frankreich, Irland, Großbritannien und den Niederlanden in den letzten Jahrzehnten Fälle der Maul- und Klauenseuche. Auch heutzutage noch weit verbreitet und daher ein großes Problem ist die Maul- und Klauenseuche in Afrika, Asien und manchen Teilen von Südamerika. In vielen Teilen der Welt spielt die Maul- und Klauenseuche derzeit keine große Rolle, da die letzten Ausbrüche bereits lange zurückliegen. Dennoch kann es durch Importe immer wieder zur Einschleppung kommen. Ursache hierfür sind die zahlreichen Übertragungswege und die sehr schnelle Ausbreitungsgeschwindikeit der Maul- und Klauenseuche. Die Gefahr eines Maul- und Klauenseuchen- Ausbruchs ist aufgrund der vielen Importe insbesondere für Europa allgegenwärtig.

Der typische Krankheitsverlauf am Fallbeispiel Rind

Die Inkubationszeit beträgt zwischen zwei bis sieben Tagen. Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche ist an einer etwa dreitägigen Fieberphase zu erkennen. Diese Phase bringt starke Störungen des Allgemeinbefindens mit sich. Bei Kühen äussert sich dies beispielsweise durch einen drastischen Einbruch der Milchleistung bis hin zum völligen Versiegen der Milch. Während der Fieberphase beginnt eine starke Produktion zähflüssigen Speichels. Des weiteren ist die Maulschleimhaut oftmals stark gerötet und entzündet.

Beim fortschreiten der Krankheit bilden sich am Flotzmaul, in der Maulschleimhaut sowie im Zungenbereich flüssiggefüllte Blasen. Dies ist für die betroffenen Tiere sehr schmerzhaft. Auch der Klauenbereich ist von derartiger Blasenbildung betroffen. Daher hat die Maul- und Klauenseuche ihre Bezeichnung.

In diesem Stadium der Erkrankung, ist das Allgemeinbefinden der Tiere extrem gestört. Sie Tiere zeigen oft Schmerzäußerungen. Nach dem Aufplatzen der Blasen setzt der Heilungsprozess ein. Doch zeitgleich erkranken immer wieder weitere Tiere des Bestandes. Der Heilungsprozess im Maul dauert etwa zwei Wochen, der im Bereich der Klauen ungefährt doppelt so lange. Diese Heilungsphase kann sich jedoch verlängern, wenn eine bakteriell bedingte Sekundärinfektion auftritt.

Auch nach Abheilung der Krankheit, können die Tiere erneut an der Maul- und Klauenseuche erkranken, denn sie haben in der Regel nur eine Immunität von ca. einem Jahr. Darüber hinaus kann die Maul- und Klauenseuche Folge- und Spätschäden, wie zum Beispiel Leistungseinbruch bei der Milchproduktion oder Konditionsverlust bei den Tieren hinterlassen.