Bei einem Wald handelt es sich um einen von zahlreichen Bäumen bedeckten Teil der Erdoberfläche. Es gibt verschiedene Arten von Wäldern und deren Nutzung. Gemeinsam haben sie, dass sie ein sehr wichtiges Ökosystem darstellen.

Seit den Anfängen der Menschheit werden die Bestandteile des Ökosystems Wald von den Menschen als natürliche Ressource genutzt. Der Mensch bediente sich seit je her an den Tieren und Pflanzen, welche im Wald lebten. Er ernährte sich von dem Fleisch der Tiere und von den essbaren Pflanzen. Aus dem Fell der Tiere stellten die Menschen in der Zeit der „Jäger und Sammler“ Kleidung her, die Knochen und Holz wurden unter anderem für den Waffenbau genutzt. Knochen wurden teilweise auch als Schmuck getragen. Mit dem Holz wurden einfache und später immer komplexere Unterstände und Hütten gebaut. Das Holz wird schon immer auch als natürliches Brennmaterial verwendet.

Die Geschichte der Holzverarbeitung

Das Holz entwickelte sich bereits sehr früh zum Brennstoff sowie Werkstoff und Baumaterial. Anfang des 18. Jahrhunderts gab es aus diesem Grund einen absehbaren Holzmangel, welcher sich im Laufe der Zeit zu einer regelrechten Holznot entwickelte. Daher musste sich die Forstwirtschaft Methoden überlegen, wie sie dieses Defizit ausgleichen konnte. Es entstand aus diesen Überlegungen ein Konzept zur nachhaltigen Nutzung.                                                                                                                              Bis zur Entdeckung der fossilen Energieträger, der Kohlearten, war das Holz aus den Wäldern für die Menschen der wichtigste Energieträger. Dies führte dazu, dass zahlreiche Wälder von den Menschen übernutzt und somit zum Forst wurden. Teilweise wurden diese Wälder durch den Menschen komplett zerstört, was für die darin lebenden Tiere schwere Konsequenzen hatte. Die Wälder haben weltweit einen sehr starken Wandel aufgrund der Nutzung durch den Menschen durchmachen müssen.

Schutzfunktionen des Waldes

Das Ökosystem Wald ist von großer Bedeutung für die Natur und Umwelt. Es bietet zahlreiche Schutzfunktionen, bei denen es sich zum einen um lokale Schutzfunktionen aber auch um die Böden, geodynamische Massenbewegungen sowie klimatische Auswirkungen und Schutzfunktionen handelt.

Böden

Der Wald schützt seinen Boden auf zahlreiche Arten vor der Bodenerosion. Das Kronendach der Bäume verringert die Bewegungsenergie der Regentropfen, mit denen diese auf den Boden auftreffen. Dies gilt auch für den Stockwerkbau des Waldes. Die Durchwurzelung des Waldbodens bewirkt die Festigung des Waldbodens.
Geodynamische Massenbewegungen
Das Ökosystem Wald schützt sich vor Lawinen und Steinschlag. Diese Schutzfunktion tritt jedoch nur in steilen Gegenden auf, wo sie notwendig ist. Schneelawinen werden beispielsweise in der Wucht gebremst und es wird ein großer Teil der Schneemasse abgefangen.

Wasser

Die Wälder sind maßgeblich für den Wasserkreislauf der Erde verantwortlich und somit auch für die Verfügbarkeit von Trinkwasser sowie das Wasser für Anlagen zur künstlichen Bewässerung. Wälder sind in der Lage mehr Wasser über einen längeren Zeitraum zur Verfügung zu stellen, als es einer Freifläche jemals möglich wäre. Der Oberflächenabfluss von Regenwasser wird hierbei verringert und wie bei einem Schwamm im Waldboden gespeichert.

Luft

Der Wald filtert die Giftstoffe und Aerosole der Luft heraus. Das Ökosystem Wald leistet hier einen enorm wichtigen Beitrag für eine gesunde Umwelt. Wasser kann in gleicher Art und Weise gefiltert und gereinigt werden.

Sichtschutz und Lärmschutz

Neben den bereits genannten wichtigen Schutzfunktionen des Ökosystems Wald, leisten Wälder auch einen großen Beitrag als Sichtschutz und Lärmschutz. Diese Vorteile stehen jedoch oftmals im Hintergrund und werden vom Menschen nicht ausreichend gewürdigt.

Flora und Fauna

Der Waldboden ist in der Regel naturbelassen. Es dringen kaum Düngemittel oder Pestizide in diesen Boden ein. Daher ist der Wald der beste Lebensraum, für scheue Tiere, wie beispielsweise Rehe. Viele Tiere passen sich im Laufe der Zeit an die Bedingungen des Waldes an. Der Wald muss daher auch Artenschutzfunktionen, welche zum Naturschutz gehören, erfüllen.

Wald als weltweiter Klimaregulator und Kohlenstoffsenker

Die mittlerweile wichtigste Aufgabe des Waldes ist die Regulierung des Klimas sowie die Senkung des Kohlenstoffs. Der Wald ist in der Lage, große Mengen an Kohlenstoffdioxid zu binden. Dieses ist die Hauptursache für den Klimawandel und die Erderwärmung. Aufgrund dieser Eigenschaften haben die Wälder den Status eines „Klimafaktors“. Diesen haben sie durch internationale Klimaschutzabkommen, aufgrund ihres positiven Beitrages für die Natur und Umwelt, erhalten. Wälder werden daher insgesamt als Kohlenstoffsenker angesehen.

Obwohl die Wichtigkeit der Wälder der Menschheit längst bekannt ist, werden nach wie vor sehr große Wälder einfach abgeholzt und für immer vernichtet. Dies gilt insbesondere auch für den Regenwald. Die Folgen hiervon sind dramatisch, da der Lebensraum für die im Wald oder auch Regenwald lebenden Tiere immer kleiner wird. Auch ein Nahrungsmangel kann für die Tiere die Folge sein. Zahlreiche Arten sind im Laufe der Jahre ausgestorben oder in ihren natürlichen Beständen soweit zurückgegangen, dass sie den Status „gefährdete Art“ oder vom „Aussterben bedroht“ erhalten haben.                                      Die Übernutzung der Wälder stellt ein riesiges Problem dar, da die Bäume in den Wäldern nicht so schnell nachwachsen können, wie die Abholzung stattfindet. Außerdem ist auch die genutzte Holzmenge viel zu groß. Der Mensch verbraucht laut Schätzungen von Umweltschutzorganisationen aktuell „1,7 Erden“.

Hieraus wird deutlich, dass ein generelles Umdenken und Handeln aller dringend erforderlich ist, damit der Regenwald und die weiteren wichtigen Wälder der Erde noch gerettet sowie der Klimawandel aufgehalten werden können. Um dieses Ziel zu erreichen ist jedoch ein aktives und gemeinschaftliches Handeln aller Menschen auf der Welt nötig.                                                                                                  Dies umfasst sowohl die Privathaushalte als in erster Linie auch die Unternehmen und Konzerne, welche die eigene Profitmaximierung oftmals über die Belange des Natur- und Umweltschutzes stellen. Erst wenn das Ökosystem Wald anerkannt und von allen respektiert und dementsprechend behandelt wird, kann eine Verbesserung der Situation erreicht werden.