Stabhochspringer Tim Lobinger

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Klasse 6

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 21.10.2018

Schlagwörter

Leichtathletik Stabhochsprung Tim Lobinger

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit der sportlichen Karriere von Tim Lobinger. Es wird auf seine Erfolge im Stabhochsprung und auf seine Tätigkeit als Athletiktrainer beim Fussballverein RB Leipzig eingegangen.

Bei Tim Lobinger handelt es sich um einen ehemaligen deutschen Leichtathleten, der als Stabhochspringer aktiv gewesen ist und um den ehemaligen Athletiktrainer des Fußballvereins und Bundesligisten RB Leipzig. Er wurde am 03. September 1972 in Rheinbach geboren.

Karriere als Stabhochspringer

Tim Lobinger legte bereits in seiner frühen Jugend den Grundstein für seine Karriere als Leichtathlet und Stabhochspringer. Er absolvierte in seiner Jugend zahlreiche Wettkämpfe und konnte bereits früh erste Erfolge erringen. Seit dem Ende der 1990er Jahre galt Tim Lobinger, als einer der besten Stabhochspringer in der Bundesrepublik Deutschland. In den Jahren 1997 und 1999 gelang es ihm, als erstem Deutschen, im Freien, über 6,00 Meter hoch zu springen. Dies waren seine beiden besten Saisonleistungen, welche er beim Sportfest des ASV im Fußballstadion von Köln Müngersdorf zeigte. Tim Lobingers stärken lagen jedoch im Hallenspringen. Im Jahre 2003 wurde er beispielsweise im englischen Birmingham Weltmeister und zwei Jahre zuvor im spanischen Valencia Europameister. Des Weiteren gewann er im Jahre 2006 bei der Weltmeisterschaft im russischen Moskau eine Bronzemedaille.

Im Freien gewann er im Jahre 2002 bei der Europameisterschaft in München die Bronzemedaille und vier Jahre später, bei den Europameisterschaften in Göteborg in Schweden die Silbermedaille. Eine Medaille bei Weltmeisterschaften blieb Tim Lobinger während seiner gesamten Karriere verwehrt, obwohl er insgesamt sieben Mal bei Weltmeisterschaften im Freien teilnahm. Sein Weltmeisterschaftsdebüt in Stuttgart 1993 endete bereits nach der Qualifikation, da Tim Lobinger es nicht schaffte, sich für das Finale zu qualifizieren. Zwei Jahre danach gelang ihm im schwedischen Göteborg zwar die Finalteilnahme, jedoch mit einem elften Platz dort, kein großer Erfolg Bei den Weltmeisterschaften im griechischen Athen im Jahre 1997 wurde Tim Lobinger Vierter und verpasste eine Medaille nur knapp.

Dies war die beste Platzierung bei einer Weltmeisterschaft im Freien, in seiner ganzen Karriere. Zwei Jahre später wurde Tim Lobinger im spanischen Sevilla Sechster, 2003 und 2005 bei den Weltmeisterschaften jeweils Fünfter. Bei seiner letzten Weltmeisterschaft im japanischen Osaka, wurde Tim Lobinger Achter und verpasste die Medaille deutlich.
Auch bei den olympischen Sommerspielen, bei denen die Stabhochsprungwettbewerbe im Freien ausgetragen werden, konnte Tim Lobinger nie eine Medaille gewinnen. Insgesamt liefen diese Wettbewerbe für ihn enttäuschend. Sein bestes Ergebnis war ein siebter Platz bei den olympischen Spielen in Atlanda in den USA im Jahre 1996. Vier Jahre später wurde er im australischen Sydney Dreizehnter und wiederum vier Jahre später im griechischen Athen Elfter. Bei seinen letzten olympischen Spiegel im chinesischen Peking scheiterte Tim Lobinger bereits in der Qualifikation.

Sonstiges

Tim Lobinger liebte und lebte seinen Sport. Er galt als emotional, unberechenbar und exzentrisch. Beim Weltfinale im Jahre 2003 in Monaco war Tim Lobinger siegreich. Im Taumel seiner überschwänglichen Freude, drehte er nach dem Sieg vor Freude eine Ehrenrunde im Stadion. Auf dieser zog er seine Hose herunter und zeigte dem Publikum seinen nackten Hintern.

Im Jahre 2011 wurde Tim Lobinger mit dem Rudolf Harbig Gedächtnispreis geehrt.

Tim Lobinger ging neben seinen sportlichen Aktivitäten auch einigen anderen Arbeiten und Projekten nach. So arbeitete er eine Zeit lang, aufgrund seines guten und durchtrainierten Aussehens, als Model, auch als Laiendarsteller und Showkandidat war er mehrfach im Fernsehen zu sehen. So spielte er unter anderem in einer Folge der Arztserie „Dr. Stefan Frank – der Arzt, dem die Frauen vertrauen, die Rolle eines Gärtners und nahm, im Jahre 2011, an der Tanzshow Let´s Dance teil, bei der er an der Seite von Isabel Edvardsson tanzte. Ein Jahr nach seiner Teilnahme bei Let´s Dance, trat er bei Schlag den Star gegen den Kandidaten Steffen an und siegte mit einem Ergebnis von 23 : 13 Punkten, bereits nach acht von neun möglichen Spielen.

Zweite Karriere als Trainer

Auch nach dem Ende seiner aktiven Karriere als Stabhochspringer, blieb Tim Lobinger dem Sport im Allgemeinen verbunden und trainierte sehr viel. Da er sich insbesondere im Bereich Fitness und Athletik gut auskannte, betreute er im Jahre 2011 den Fussballspieler Aljaksandr Hleb als dessen persönlicher Fitness Trainer.
In der Saison 2012 / 2013 nahm Tim Lobinger eine Stelle als Athletiktrainer des Fussballvereins RB Leipzig an. Er war dort bis zum Sommer 2016 tätig.

Leukämieerkrankung

Am 03. März 2017 wurde bei Tim Lobinger eine besonders aggressive Form des Blutkrebses diagnostiziert. Er leidet an der Leukämieform Multiples Myelom. Tim Lobinger gab dies im Mai 2017, etwa zwei Monate nach der Diagnose, persönlich bekannt. Im Verlauf seiner Erkrankung musste Tim Lobinger sich zunächst vier Chemotherapien sowie einer Stammzelltransplantation unterziehen, der eine weitere Chemotherapie folgte. Zunächst galt die Krebsbehandlung als erfolgreich und die Krebszellen als vernichtet. Allerdings kehrte knapp ein Jahr nach der ersten Diagnose, im Frühjahr 2018, der Krebs als eine leicht mutierte Form in Tim Lobingers Körper zurück. Auch dies gab er persönlich in einem Interview bekannt. Tim Lobinger geht sehr offen und positiv mit seiner Erkrankung um. Er ist mental gut auf seine Situation als Krebspatient eingestellt und bereit gegen die Krankheit zu kämpfen. Während seiner Zeit im Krankenhaus und vor dem Rückfall, verfasste er das Buch „Aufgeben ist keine Option“, in dem er über seine Erfahrungen mit dem Krebs und dem Umgang mit der Krankheit berichtet.

Tim Lobingers offener Umgang mit seiner Krankheit und seine insgesamt sehr freundliche Art, brachten ihm viele Sympathien ein und eine große Anteilnahme in der Öffentlichkeit. Doch nach seiner Erkrankung musste er auch mit negativen Erfahrungen umgehen, wie beispielsweise einem abgelehnten Mobilfunkvertrages, mit der Begründung, dass er aufgrund seiner Erkrankung, die Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten wohl kaum erfüllen könne.
Tim Lobinger engagiert sich als Botschafter für die deutsche José Carreras Leukämie Stiftung sowie Interplast – Germany, um möglichst viele Menschen auf das Schicksal von Leukämie Patienten aufmerksam zu machen.