Der Aufbau der Evangelischen Kirche von Westfalen

• Ist nach einer presbyterial-synodalen Ordnung aufgebaut
• Die Kirche baut sich von der Basis Gemeinde her auf
• Die Leitung der Kirche liegt bei gewählten Presbyterien und Synoden
• In ihnen wirken Theologen und Gemeindeglieder gleichberechtigt mit
• Alle Ämter und Funktionen stehen grundsätzlich Frauen wie Männern offen

Kirchengemeinde

• Mitglied ist jeder evangelische Christ in der Umgebung
• Presbyterium (Kirchenvorstand) leitet die örtliche Kirchengemeinde, verwaltet die Gemeinde, Aufstellung des Haushaltsplans, Verwendung der Kirchensteuer
• Alle 4 Jahre wird die Hälfte der Presbyterien neu gewählt
• Vorsitz ist meist Pfarrer
  o Leitung der Gottesdienste, Amtshandlungen, Unterricht, Seelsorge, Verwaltung
  o Pfarrer vom Presbyterium gewählt
  Kirchenkreise
• Wird vom Zusammenschluss verschiedener Kirchengemeinden gebildet
• Aufgaben die eine einzelne Gemeinde nicht oder unvollkommen erledigen kann
• Diakonie, Telefonseelsorge, finanziellen Ausgleich zwischen Kirchengemeinden
• Wird von Kreissynode geleitet
  o Pfarrer des Kirchenkreises, Abgeordnete der Gemeinde, berufene sachverständige Personen
• 1-2-mal im Jahr besprechen und beschließen Angelegenheiten vom Kirchenkreis
• Geschäfte werden durch Kreissynodalvorstand wahrgenommen
  o Superintendenten, 2 Vertretern, mind. 5 von der Kreissynode gewählten Mitgliedern
• Leitung Kirchenkreis + Kreissynode + Kreissynodalvorstand bilden den Superintendent
  o Pfarrer und wird von der Kreissynode für 8 Jahre gewählt
  o Seelsorger und Berater der Pfarrer
  o Aufsicht über die Gemeinden + Presbyterien
  o Vertritt den Kirchenkreis in der Öffentlichkeit

Landeskirche

• Zusammenschluss aller Kirchenkreise + Kirchengemeinde
• Von Landessynode geleitet
  o Ca. 200 stimmberechtigte Mitglieder
  o Einmal jährlich unter Leitung des Präses für mehrere Tage zusammen
  o Beschließt Kirchengesetze, Haushalt der Landeskirche, wählt Kirchenleitung + Präses
• Kirchenleitung ist der Leitungsorgan
• Landeskirchenamt ist der Verwaltungsorgan
• Präses ist Vorsitzende der Landessynode, Kirchenleitung, Landeskirchenamts
• Geistliche und verwaltungsmäßige Leitung der Kirche

Kirche im 21. Jahrhundert

• Kirche ist ein weltweit handelndes Unternehmen
• Dieses Unternehmen hat ein Problem, das nennt sich Image
• Kirche ist in der Breite ihrer Arbeit ein unbekanntes Unternehmen
• Kirchliche Arbeit fängt vor allem die auf, die an unserem Leben zu zerbrechen drohen
• Keiner will die Kirche bezahlen
• Slogan der Kirche „Tu Gutes und rede nicht darüber“

Warum Kirchensteuer?

Kirchensteuer- müssen sie sein?

• Viele Christlichen Kirchen finanzieren sich durch Spenden, Einnahmen auf Basaren
• Ev. Kirche von Westfalen kriegen von Mitgliedern Kirchensteuer, wenn sie Steuerpflichtig sind, Rentner zahlen nicht, Mitglieder ohne eigenes Einkommen zahlen nicht

Seit wann gibt es Kirchensteuer?

• 1919 Weimarer Republik in der Verfassung aufgenommen und heute im Grundgesetz
• Finanzämter ziehen Steuer ein und gibt es an die Kirche weiter
• Staat behält dafür 3%

Wie wird die Kirchensteuer berechnet?

• 9% von der Lohn- oder Einkommenssteuer

Haben Kirchenaustritte erkennbare finanzielle Auswirkungen?

• Ja, da viele Menschen aus der Kirche austreten, um Steuern zu sparen.

Welche anderen Einnahmequellen hat die Kirche?

• Kirchengemeinden, Kirchenkreise und Landeskirchen bekommen zweckgebundene Zuweisungen von staatlichen Stellen
• Land und Kommunen helfen finanziell
• Spenden und Kollekten

Unterliegen die Finanzen der Kirche einer Kontrolle?

• Haushaltspläne sind öffentlich und für jeden sichtbar
• Abrechnungen liegen der Kontrolle durch Rechnungsprüfer

Die Diakonie am Beispiel Minden:

Das Diakonische Werk im Kirchenkreis Minden

• DW wurde 1929 gegründet
• „Gottes Liebe allen Menschen bezeugen“ ist ihr Zitat
• Kindertagesstätten - 3 Stück
• Werkstätten für Behinderte - an 7 Standorte, 950 Behinderte Arbeitsplatz, 50 Unternehmen
• Wohnheime für Menschen mit Behinderungen - 200 Wohnheimplätze
• Pflegeheim - es gibt 450 Plätze in 5 Pflegeheimen
• Diakoniestationen - häusliche Krankenpflege