Der Hinduismus

Fach Fach

Klasse 9

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 30.05.2018

Schlagwörter

Hinduismus

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit der Weltreligion Hinduismus. Es werden die wichtigsten Inhalte und Glaubensansätzer dieser Religion erklärt und auch auf den dadurch verbreiteten Vegetarismus eingegangen.

Der Hinduismus ist eine Weltreligion. Es gibt ungefähr eine Milliarde Hindus auf der Welt. Dies entspricht einem Anteil an der Weltbevölkerung von zirka 15 Prozent. Somit ist der Hinduismus die drittgrößte Religion der Welt. Die größte Religion ist das Christentum mit einem Anteil von über 31 Prozent sowie der Islam mit einem Anteil von knapp 23 Prozent. Der Ursprung des Hinduismus liegt in Indien. Die Hindus glauben, dass das Leben und der Tod ein Kreislauf sind und glauben daher an die Reinkarnation, also an die Wiedergeburt.

Von der einen Milliarde Hindus weltweit, leben etwa 92 Prozent, also die große Mehrheit, in Indien. Dies entspricht einem Bevölkerungsanteil in Indien von etwa 80 Prozent. Ebenfalls verbreitet sind Hindus in den Ländern Nepal, Bali und Indonesien. Des Weiteren gibt es auch viele Hindus auf Mauritius, Fidschi, Guyana und Bhutan sowie in Sri Lanka und in Bangladesch und Malaysia. Bei den Hindus auf Sri Lanka handelt es sich fast komplett um Tamilen.
Auf dem indischen Subkontinent hat sich der Hinduismus gegenüber dem Buddhismus durchgesetzt. Seit dem 12. Jahrhundert ist der Hinduismus die vorherrschende Religion.

Die Glaubensrichtung

Im Hinduismus gibt es unterschiedliche Traditionen und Philosophien. Diese sind sehr zahlreich. Es gibt daher auch unterschiedliche Gottesbilder und Verehrungen. Weit verbreitet ist die Verehrung von Shiva und Vishnu. Brahma ist eher in der Mythologie präsent. Neben den „Hauptgottheiten“ gibt es einige andere Gottheiten, welche lokal verehrt werden.
Brahman ist der höchste kosmische Geist. Es handelt sich um die allmächtige Kraft, welche allgegenwertig und ewig ist. Brahman hat weder Anfang noch Ende, ist in allen Dingen enthalten und die Quelle aller bekannten Schöpfung. Der Mensch ist nach Auffassung von Vedanta in seinem Innersten Wesen mit Brahman identisch. Eine solche Identität kann im Prinzip von jedem Menschen erkannt und erfahren werden.
Wie in anderen Religionen auch, gibt es auch im Hinduismus heilige Schriften. Während sich beispielsweise das Christentum und der Islam auf eine heilige Schrift konzentrieren (das Christentum auf die Bibel und der Islam auf den Koran), gibt es im Hinduismus zahlreiche Schriften. Diese sind in Sanskrit und den anderen indischen Sprachen verfasst. Sie haben oftmals eine rituelle Funktion. Sie beinhalten religiöse Konzepte und werden als heilig angesehen.

Im Hinduismus spielt die Reinkarnation also die Wiedergeburt und die Erlösung eine große Rolle. Sowohl die Götter als auch die Menschen und Tiere durchlaufen nach hinduistischem Glauben einen Kreislauf, welcher ewig währt. Bei diesem Kreislauf handelt es sich um den Samsara. Während des Lebens eines Menschen wird je nach dessen Verhalten gutes Karma oder schlechtes Karma gesammelt. Je besser und ehrbarer der Mensch sich im Laufe seines Lebens verhalten hat, desto besser war sein Karma. Dies gilt auch umgekehrt. Das Gesetz von Ursache und Wirkung beeinflusst die zukünftigen Reinkarnationen und die Erlösung. Entfernt ist der Prozess mit der christlichen Auffassung der Seele eines Menschen zu vergleichen. Die Entwicklung der Seele und des Geistes eines Menschen endet mit dessen Erleuchtung. Die Erleuchtung kann auf drei verschiedene Art und Weisen erlangt werden: durch das bhakti Yoga, welches die Verehrung Gottes darstellt, das karma Yoga, welches den Weg der Tat darstellt und das jnana Yoga, welches den Weg des Wissens darstellt. In manchen Regionen kommt als vierter Weg das raja Yoga, also der Königsweg hinzu.

Da jeder Mensch als Tier wiedergeboren werden kann, was den Hindus stets bewusst ist, ernähren sich viele Hindus vegetarisch. Auch im Buddhismus ist der Vegetarismus und die Gewaltlosigkeit weit verbreitet. Für Hindus ist es hierbei jedoch nicht verpflichtend sich vegetarisch zu ernähren. Der allgemeine Vegetarismus ist also weder eine Forderung noch eine Pflicht, wird aber von der großen Mehrheit als ethisch bessere Lebensweise angesehen. Dies liegt daran, dass Fleisch ein Produkt der Tötung und somit unrein ist. Der Vegetarismus ist etwas, was die verschiedenen Schichten in Indien verbindet. Egal ob arm oder reich, der Vegetarismus durchzieht sich durch alle Schichten der indischen Bevölkerung. Der Verzicht auf Fleisch ist, wie bereits erwähnt, keine Pflicht wird jedoch insbesondere von den Brahmanen erwartet. Der Verzehr von Rindfleisch wird von den Hindus generell abgelehnt, da die Kuh und das Rind im Hinduismus als heilig gelten. Etwas mehr als ein Viertel der indischen Bevölkerung ist Vegetarier, somit liegt der Vegetarieranteil deutlich über dem Durchschnitt anderer Länder. Die Verbreitung des Vegetarismus ist innerhalb von Indien unterschiedlich stark verbreitet. Der höchste Vegetarieranteil, knapp 70 Prozent, sind in Gujarat zu finden.
Die indische Bevölkerung verehrt die Kuh. In der Mythologie gibt es viele Schriften und Texte zur Kuh. Krishna gilt als der wichtigste Kuhhirte und der Beschützer der Kuh. Auch seine Gefährtin schützt die Tiere. Kühe hatten in Indien und generell im Hinduismus schon vor Tausenden von Jahren einen sehr hohen Stellenwert. Dies geht aus entsprechenden, versiegelten Schriften hervor. Die Verehrung der heiligen Kuh liegt jedoch insbesondere in den Veden begründet. Dort kommt das Bild der heiligen Kuh immer wieder vor. Die Kuh wird dort als gottähnliches Wesen dargestellt.

Obwohl die Kuh von den Hindus verehrt wird, war das Rind in der Vergangenheit, bis zur Jungsteinzeit, auch immer wieder ein klassisches Opfertier. Dies änderte sich jedoch im Laufe der Jahrhunderte. Der genaue Änderungszeitpunkt und vor allem der Änderungsgrund sind nicht bekannt. Es wird vermutet, dass die Änderungen auf neue ökonomische Umstände zurückzuführen sind. Durch das Staatsmodell und der stark wachsenden Bevölkerung, waren die Landwirte nicht mehr in der Lage ausreichend Rinder zu züchten, um alle Menschen zu ernähren und zusätzlich genug Zugtiere zu haben. Dieser Mangel an Tieren kann dazu geführt haben, dass die Tötung von Kühen im Rahmen einer Opferung verboten wurde. Kuhfleisch wird in Indien bis heute nicht verzehrt.

Quellenangaben
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