Psychologie XV

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Klasse 12

Autor Wimmer96

Veröffentlicht am 04.11.2018

Schlagwörter

Psychologie

Zusammenfassung

Als Psychologie beschreibt man die Wissenschaft vom Verhalten und Erleben von Menschen. Sie stellt eine relativ schwer zu ergründende Wissenschaft dar, da es extrem schwer ist in die menschliche Psyche zu blicken.

Überblick: Psychische Störungen – Somatoforme Störungen
• Somatoforme Störungen: Überzeugung, eine schwere Krankheit zu haben; auch nach ärztlicher Untersuchung
o mindestens sechs Monate
o Ursachen: Veränderte Hirnaktivität (fraglich ob Ursache oder Konsequenz); kognitive Komponente:
o Aufmerksamkeitsbias (Symptome durch Aufmerksamkeit)
• Dissoziative Störungen
o Unterbrechung der Integration von Identität, Gedächtnis, Bewusstsein
o zwei oder mehr Identitäten oder Persönlichkeitszuständen die wiederholt Kontrolle haben
o Unfähigkeit, sich an umfassende Persönlichkeitsmerkmale zu erinnern
o Ursachen: Zum Beispiel: Abwehrmechanismus um schlimmen Trauma zu entkommen
• Schizophrene Störungen: gestörtes Denken und Wahrnehmen, abgestumpfte Emotionen
o zwei der Symptome über mindestens ein Monat:
 Wahn
 Halluzinationen
 Desorganisierte Sprechweise
 desorganisiertes Verhalten
 flache Affekt/Willensschwäche

o Ursachen: Gehirnfunktion/biologische Marker: vergrößerte Ventrikel, Verlust von Hirngewebe, Umweltbedingte Stressoren: Sozial/Familie, Traumatische Erlebnisse

Überblick: Psychische Störungen – Persönlichkeitsstörungen
• Persönlichkeitsstörungen: Chronische fehlangepasste Wahrnehmung/Handlung/Denken
• Borderline-Persönlichkeitsstörung
o Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen (Selbstbild, Affekte, Impulsivität)
o mindestens 5 der folgenden Kriterien:
 verzweifeltes Bemühen, Verlassen-Werden zu vermeiden
 zwischenmenschliche Beziehungen zwischen Idealisierung und Entwertung
 Instabilität des Selbstbildes
 Impulsivität (Geld, Sex, Drogen, Autofahren, Essen)
 Gefühl der inneren Leere
 Starke Wut ohne Kontrollvermögen
 paranoide Gedanken oder Vorstellungen (vorübergehend)
o Ursache: Genetik, Umwelt
• Antisoziale Persönlichkeitsstörung (seit 15. Lebensjahr)
o mindestens drei Komponenten
 Versagen, sich an Normen/Gesetze anzupassen
 Falschheit
 Reizbarkeit, Aggressivität
 Impulsivität/Versagen vorausschauend zu planen
 Missachtung von Sicherheit
 Verantwortungslosigkeit
 Fehlende Reue
o Person muss 18 Jahre alt sein, Krankheit schon seit 15.tem Lebensjahr
o Ursachen: Genetik, Umwelt (psychischer/sexueller Missbrauch, viele Stressoren)
• Aufmerksamkeits-Defizit Syndrom
o ADS (Hans Guck in die Luft)
o ADHS (Zappelphilipp)
• Autistische Störung
o sechs Punkte aus (1)/(2)/(3), dabei mindestens zwei aus (1) und mindestens einer aus (2)/(3)
 (1) Beeinträchtigung sozialer Interaktion:
• Beeinträchtigung nonverbaler Verhaltensweisen
• Unfähigkeit des Beziehungsaufbaus zu Gleichaltrigen
• Mangel, Hobbys, Freude o.ä. Mit anderen zu teilen
• Mangeln an sozio-emotionaler Gegenseitigkeit
 (2) qualitative Beeinträchtigung der Kommunikation:
• schlechte Sprachentwicklung
• Schlechte Gesprächsführung
• idiosymkratische Sprache

• keine Rollenspiele/Imitationsspiele in der Entwicklung
 (3)Beschränkte/repetetive Verhaltensweisen/Aktivitäten/Interessen
• begrenzte, aber intensive Interessen
• festhalten an Gewohnheiten/Ritualen
• motorische Manierchen
• Beschäftigen mit Teilen von Objekten
o Ursache: Genetik (schnelleres Hirnwachstum?), Umweltkomponente

Psychotherapie

Psychotherapeutischer Kontext
• Ziele und wichtige Therapieformen
o Stellung einer Diagnose(DSM, ICD10)
o Benennung des Problems, Klassifikation,
o Identifikation der Ursache (Ätiologie)
o Prognose
o Behandlungsentwicklung + Durchführung
• Biomedizinische Therapien (Medikamente + chirurgische Eingriffe)
• Psychotherapien: Veränderung des Verhaltens
• Psychodynamische Therapien: Ursache in ungelösten Traumata und Konflikten.
• Therapeutisches Gespräch zur Identifikation
o Verhaltenstherapie: Ursache ist ein erlerntes Verhaltensmuster
 Veränderung durch: Löschung von Konditionierung, Modellierung d. Problemlösens
 Kognitive Therapie: Veränderung d. Gedanken (Attribution)
 humanistische Therapie: Verbesserung d. Lebensführung
 häufig Integrativer Ansatz/Eklektrizismus (=mehrere Ansätze)
• Therapeutische Rahmenbedingungen
o Kulturelle Kompetenz von Nöten zum Umgang mit Diversität

Psychodynamische Therapien
• Psychisches Leiden als äußeres Symptom innerer ungelöster Traumata + Konflikte 
herausfinden und bearbeiten durch Gespräch
• Freud´sche Psychoanalyse (erste Therapieform)
o Analyse unbewusster Motive (Es)
o Beweggründe und Konflikte, (Reduzierung der Ergebenheit des Über-Ich; Stärkung des Ich)
o Ziel: Innerpsychische Harmonie
o Symptome als Hinweise für unbewusste Konflikte
o Methoden:
 Freie Assoziation: (am wichtigsten), Gedanken, Wünsche, Gefühle, Bilder verbalisieren
 Katharsis: Äußerung von unterdrückten starken Gefühlen
 Widerstand: Widerstand von Klient als Barriere von Bewusst zu unbewusst Widerstand soll abgebaut werden
 Traumdeutung: Quellen für unbewusste Motivation des Es. Manifester Inhalt Latenter Inhalt (Zugrundeliegender Inhalt)
 Übertragung: Klient zeigt Gefühlsreaktion auf Therapeut
 Gegenübertragung: unerwünschte Gefühle d. Therapeuten zum Klienten

• Neo-Freudianische Therapieformen
o größere Gewichtung auf soziales Umfeld + späterer Lebensverlauf + soziale Beweggründe
o Interpersonelle Konflikte als Ursache für psychisches Leiden
o Betonung der Emotionen + Widerstände der Klienten, Klient muss Introspektionsunfähig sein und Motivation haben

Verhaltenstherapie
• Verhaltenstherapie: Augenmerkt auf fehlangepasste Verhaltensweisen diese Verhaltensweisen sind das Problem, nicht nur das Symptom (wie bei Psychoanalyse angenommen wird)
o Therapie: Einsetzen der Prinzipien der Konditionierung und des Lernens
o Insgesamt wird die Verhaltenstherapie bei Ängsten, Zwangshandlungen, Suchtverhalten und Depressionen eingesetzt
• Prinzip der Gegenkonditionierung: Exposition
o systematische Desensibilisierung: Zum Beispiel: Joseph Wolpe
 Körperliche Entspannung und gleichzeitige Vorstellung der angstauslösenden Situation  gegenteilige Prozesse können nicht zeitgleich auftreten deshalb kann das geistige Angstbild mit der neuen Information der Entspannung verknüpft werden
o Flooding: direktes Aussetzen mit der Phobie
 Körper spannt sich an, wehrt sich gegen Situation, Bestehen dieser Anspannung  Körperliche Erschöpfung zwangsläufig Entspannung  Weg für neue Verknüpfung.
o Nachahmung von Modellen (teilnehmend oder symbolisch)
o Prinzip der Gegenkonditionierung: Aversion
 schädliches Verhalten wird mit negativen Reaktionen verknüpft
 Interventionen: Medikamente, Elektroschocks  wichtig: Ethikrichtlinien!
• Kontingenzmanagement: positive Verstärkung und Löschung
o Prinzip der operanten Konditionierung (Veränderung der Konsequenzen des Verhaltens)
o Positive Verstärkung: Tokens/ “Gutscheine” werden für erwünschtes Verhalten vergeben und können nachher eingelöst werden
o Bei Löschung muss das unerwünschte Verhalten ignoriert werden und gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf positives Verhalten gerichtet werden
• Generalisierungstechniken: wichtig, um Gelerntes außerhalb der Therapieumgebung anwenden zu können

Kognitive Therapie
• Falsche Denkweise durch unvernünftige Einstellungen, falsche Vorannahmen oder starre Regeln
• Fehlerhaftes unterscheiden zwischen Realität und Erwartungen