Psychologie X

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Klasse 12

Autor Wimmer96

Veröffentlicht am 04.11.2018

Schlagwörter

Psychologie

Zusammenfassung

Als Psychologie beschreibt man die Wissenschaft vom Verhalten und Erleben von Menschen. Sie stellt eine relativ schwer zu ergründende Wissenschaft dar, da es extrem schwer ist in die menschliche Psyche zu blicken.

Entwicklung
Erforschung und Erklärung der Entwicklung
• Entwicklung geht über die ganze Lebensspanne! Entwicklung=Veränderungen (geistig, körperlich, Gewinn, Verlust), passiver sowie auch aktiver Prozess
• Phasen:
o Pränatal: bis Geburt
o Säuglingsalter: bis 12 Monate
o Frühe Kindheit: bis 3 Jahre
o Mittlere Kindheit: 3 bis 6 J.
o Späte Kindheit: 6-11
o Adoleszens: 11 bis 20
o Frühes Erwachsenenalter: 20 bis 40
o Mittleres Erwachsenenalter 40-65
o Hohes Erwachsenenalter: ab 65
• Untersuchung d. Entwicklungen durch normative (Vergleich zum Standard) Untersuchungen
• Unterscheidung Lebens- und Entwicklungsalter.
• Untersuchungsdesign:
o Lä ngsschnitt: mehrmalige Untersuchung derselben Person/Kohorte.
 Untersuchung von Einfluss d. Umwelt + individuellen Unterschieden.
 Vorteil: Altersbedingte Veränderungen nicht durch soziale Umstände bedingt.
 Nachteil: eingeschränkte Verallgemeinerung (nur auf Untersuchte Kohorte), hohe Kosten (Vpn Schwund)
o Querschnitt: mehrere Kohorten (unterschiedliche Altersgruppen), einmalige Testung.
 Untersuchung von Altersunterschieden.
 Vorteil: Schnell, Kostengünstig
 Nachteil: wechselnde soziale Umstände, unterschiedliches Alter + Geburtsjahre
• Körperliche Entwicklung im Laufe des Lebens
o Pränatale Entwicklung und Entwicklung während der Kindheit
 Entwicklung d. Gehirns: Neuronen werden gebildet und wandern an richtigen Platz. (Verknüpfung erfolgt nach der Geburt) Anfälligkeit für Schädigung
durch: Nikotin, Drogen
 Fähigkeiten d. Säuglinge bei Geburt: Ü berlebensreflexe, Hören, Sehen
 starker Neuronenwachstum in den ersten Jahren (stärker als Körperwachstum).
 Ab 12 Jahren kein Neuronenwachstum mehr. Dafür starker Körper- und Genitalwachstum
o Reifung: Passive Wachstumsprozesse (Interaktion mit biologischer Entwicklung)
 sensitive Perioden: optimal f. Erfahrungen.
 Kritische Perioden: Erfahrungen erforderlich
 Motorische Entwicklung: 5 M. Sitzen, 11.5 M. Stehen, 12 M. Gehen
o Körperliche Entwicklung in der Adoleszenz

 Körperliches Wachstum
 Pubertät
 Hirnentwicklung (erst Entwicklung deslimbischen Systems, später erst Emotionskontrolle -> riskantes Verhalten)
o Frühes Erwachsenenalter: wenig Verä nderungen
o Mittleres/spätes Erwachsenenalter: Veränderung d. körperlichen Erscheinung + Fähigkeiten
• Kognitive Entwicklung im Laufe des Lebens
o Piagets Erkenntnisse über die geistige Entwicklung
 Begriffe bei Piaget:
 Schema=geistige Struktur
 Assimilation=Modifikation d. Umweltinformation,
 Akkommodation =Modifikation d. Schema (häufig Interaktionen!)
 4 Stadien Piagets: (gleiche Reihenfolge, unterschiedliche Verweildauer)
• Sensomotorisch (0-2) wenige sensomotorische Sequenzen, Erwerb von Objektpermanenz und Anfänge des symbolischen Denken
• Präoperatorisch (2-7) egoistisches Denken, verbessertes symbolisches Denken
• Konkret-Operatorisch (7-11) Erwerb Invarianzprinzip,
schlussfolgerndes Denken in Bezug auf physikalische Objekte
• Fromal-Operatorisch (11-?) abstraktes Schlussfolgern, hypothetisches Denken
• Aktuelle Perspektiven auf die frühe kognitive Entwicklung
o Kognitive Entwicklung schon früher als bei Piaget!
o Theory of Mind: andere Menschen erleben die Welt kognitiv u. U. anders!
o Unabhängigkeit von sozialen+ kulturellen Einflüssen fraglich (Wygotsky: Einfluss v. Kultur)
o Kognitive Entwicklung im Erwachsenenalter: Auch nach Adoleszenz: Entwicklung; keine allgemeine Abnahme d. Intelligenz (nur der fluiden), Abnahme d. Merkfähigkeit bei neuen Informationen, Gewinn an Weisheit

Spracherwerb
• Lautwahrnehmung und Wortlautwahrnehmung
o Fähigkeiten vor Schulbeginn: Zerlegung d. Sprache, Regeln zur Kombination von Wörtern
o Sprachpotenzial ist angeboren! (Chomsky)
o Zusätzlich positive Beeinflussung durch Kindgerechte Sprache (Geschwindigkeit, Intonation, Stimmlage)
o Lernen von Wortbedeutungen: Wortschatzexplosion mit 18 Monaten: 9 Wörter pro Tag.
o Lernen durch Hypothesenbildung (Übergeneralisierungen als Fehler möglich), Kontrastprinzip (Form-Bedeutung)
o Lernen der Grammatik

 Lernen, dass Reihenfolge der Worte nicht die Bedeutung determiniert.
Übergeneralisierungen auch bei Grammatik möglich (unregelmäßige Verben)
o Spracherwerb als Mittel zur sozialen Kommunikation und daher hoch relevant!

Soziale Entwicklung
• Phasen der psychosozialen Entwicklung nach Erik Erikson:
o Fu r jede Phase werden Entwicklungsaufgaben formuliert, die positiv oder negativ bewältigt werden können
o Vertrauen gegen Misstrauen (1. Lebensjahr)
 Das Urvertrauen entsteht aus der Erfahrung, dass zwischen der Welt und den persönlichen Bedürfnissen Übereinstimmung herrscht. In dieser Phase entsteht eine Grundhaltung, die sich durch das ganze weite Leben zieht.
o Autonomie vs. Scham und Zweifel (2., 3. Lebensjahr)
 In dieser Zeit geschieht die Emanzipation von der Mutter, das wird unterstützt durch die neuen Fähigkeiten des Gehens, des Sprechens und der
Stuhlkontrolle.
o Initiative vs. Schuldgefühl (4., 5. Lebensjahr)
 Das Kind differenziert sich zunehmend von der Umwelt und versucht, die Realität zu erkunden, was sich in unzähligen Fragen äußert ebenso wie im Ausprobieren unterschiedlicher Rollen im Spiel. In dieser Zeit bildet sich das Gewissen aus.
o Kompetenz vs. Minderwertigkeitsgefühl (6. Lebensjahr bis Pubertät)
 Das Kind ist lernbegierig - “Ich bin, was ich lerne”. Es erlernt Anerkennung durch die Herstellung von Dingen, durch kognitive Fähigkeiten zu gewinnen. Erfolgreich zu sein ist wichtig.
o Identität vs. Identitätsdiffusion (13. bis 20. Lebensjahr)
 Alle vorangehenden Phasen liefern Elemente für diese Phase: Vertrauen, Autonomie, Initiative, Fleiß. Dazu kommen die körperlichen Veränderungen und neuartige Ansprüche der Umwelt. Der Jugendliche stellt sich selbst in Frage und sucht seine Identität.
o Intimität und Solidarität vs. Isolierung (20 bis etwa 45 Jahre)
 Geklärte Identität erlaubt tragfeste Partnerschaft und Intimität. Erikson beschreibt die Phase als ein Sich-verlieren und Sich-finden im anderen. Mit Hilfe einer gefestigten Ich-Identität wird es möglich in einer Paarbeziehung, Intimität zu erleben.
o Generativität vs. Selbstabkapselung (45 bis 65 Jahre)
 Als Folge der Intimität kommt es zu Familiengründungen. Diese Phase ist vom Bedürfnis geprägt, Werte für kommende Generationen zu schaffen,
weiterzugeben und abzusichern.
o Integrität vs. Verzweiflung (65 Jahre bis Tod)
 Im besten Fall kommt es in diesem Stadium zur vollen Reife, zur Bereitschaft, den Lebenszyklus und das eigene Leben zu akzeptieren

Geschlecht und Geschlechter Rollen
• Geschlechtsspezifische Unterschiede
o pränatal: Testosteron (verantwortlich für: Männliche Anatomie + Verhaltensweisen), grö ßere männl. Gehirne, weibliche im Frontallappen (soziales) größer
o Einige geschlechtsspezifische Verhaltensweisen zurückführbar auf biologische Unterschiede
• Geschlechtsstereotype: Bildung durch: Eltern (auch Spielzeug), Peers, Geschlechterneigungen

Moralische Entwicklung
• Moralische Entwicklung: Wissen über richtiges und falsches Verhalten
• Stufen d. Moralischen Urteils nach Kohlberg
o präkonventionelles Stadium:
 Bestrafungsorientierung (negatives vermeiden)
 Kosten-Nutzen-Orientierung (Belohnung bekommen)
o konventionelles Stadium
 Braves-Kind Orientierung (Ablehnung vermeiden)
 Autoritäts Orientierung (Regeln befolgen)
o postkonventionelles Stadium
 Orientierung am sozialen Vertrag (Wohlergehen d. Gesellschaft)
 Orientierung an ethischen Prinzipien 7.Kosmische Orientierung
o Kontroverse: nicht alle Menschen erreichen höhere Stufen, subjektive Einteilung der höheren Stufen, kulturabhängiges Vorkommen der höheren Stufen
• es gibt moralische Unterschiede bei Männern und Frauen sowie kulturelle Unterschiede und biografische Determinanten (Vergewaltigung in Kindheit)