Psychologie IV

Fach Fach

Klasse 12

Autor Wimmer96

Veröffentlicht am 03.11.2018

Schlagwörter

Pschologie

Zusammenfassung

Als Psychologie beschreibt man die Wissenschaft vom Verhalten und Erleben von Menschen. Sie stellt eine relativ schwer zu ergründende Wissenschaft dar, da es extrem schwer ist in die menschliche Psyche zu blicken.

Ein Blick ins Gehirn
• Es gibt verschiedene Verfahren, mit denen Funktionen und Verhaltensweisen mit bestimmten Gehirnregionen in Verbindung gebracht werden können

• Elektroenzephalogramm (EEG)
o von außen aufgeklebte Elektroden zeichnen die elektrische Aktivität des Gehirns in Reaktion auf einen äußeren Reiz auf
• Computertomografie (CT)
o nicht-invasives Verfahren mittels Röntgenstrahlen. Kann genaue Stelle und Ausmaß von Hirn- schädigungen aufzeigen
• Positronen-Emissions-Tomografie (PET)
o unterschiedliche Arten radioaktiver (aber ungefährlicher) Substanzen werden injiziert, die über das Blut schließlich ins Gehirn wandern. Aufzeichnungsgeräte außerhalb des Schädels können die Radioaktivität der Regionen während unterschiedlicher geistiger oder verhaltensbezogener Aufgaben erfassen
• Magnetresonanztomografie (MRT)
o nutzt Magnetfelder und Radiowellen, um Energieimpulse im Gehirn zu erzeugen
o wird der Magnetimpuls abgeschaltet, vibrieren die Atome (sie erzeugen eine Resonanz), wenn sie sich in ihre Ursprungslage zurückorientieren
o Computer generiert Bilder der Positionen unterschiedlicher Atome in den Hirnarealen
• Funktionale Magnetresonanztomografie (fMRT)
o Neues Verfahren, dass einige Vorteile von PET und MRT vereint,
o erlaubt präzisere Aussagen über Struktur und Funktion des Gehirns
• Eingriffe in das Gehirn
o Problem bei der Untersuchung Unfallgeschädigter Gehirne besteht darin, dass Ort und das Ausmaß der Schädigung nicht kontrollierbar sind
• Repetetive transkraniale Magnetstimulation (rTMS)
o Verfahren das mit magnetischen Stimulationspulsen temporäre, vorübergehende
„Läsionen“ bei menschlichen Versuchspersonen hervorruft – einzelne Hirnregionen können ohne Gewebeschädigung kurzzeitig abgeschaltet werden

Gehirnstrukturen und Funktionen
• Das Gehirn ist die wichtigste Komponente unseres zentralen Nervensystems und besteht aus drei miteinander verbundenen Schichten
o Schicht 1: Hirnstamm, Thalamus und Kleinhirn
 Hirnstamm findet man bei allen Wirbeltieren, enthält Strukturen, die gemeinsam die internen Prozesse des Körpers regeln und Strukturen, die hauptsächlich an autonomen Prozessen beteiligt sind. Zuständig für
lebenswichtige Funktionen und Aufmerksamkeitsrichtung, Wachsamkeit im Schlaf
 Thalamus kanalisiert die eintreffenden sensorischen Informationen und leitet sie an die entsprechenden Areale des Cortex zur Verarbeitung weiter
 Cerebellum (Kleinhirn) liegt beim Hirnstamm an der Schädelbasis. Koordiniert Körperbewegungen und die Haltung, es hält das Gleichgewicht aufrecht und ist an Sprachverarbeitung und Schmerzerleben beteiligt

o Schicht 2: limbisches System: Vermittelt zwischen motiviertem Verhalten, emotionalen Zuständen und Gedächtnisprozessen
 Hippocampus: die größte Struktur des limbischen Systems. Spielt beim Erwerb von Erinnerungen eine wichtige Rolle
 Amygdala (Mandelkern): maßgeblich an der emotionalen Kontrolle beteiligt. Spielt beim Bilden und Erhalten emotional eingefärbter Emotionen eine ausschlaggebende Rolle
 Hypothalamus: eine der kleinsten Strukturen des Gehirns. Bei vielen unserer wichtigsten alltäglichen Handlungen unabkömmlich. Besteht aus vielen verschiedenen Kernen (Nuclei) die physiologische Prozesse des
motivationalen Verhaltens regulieren. Erhält das innere Gleichgewicht des
Körpers, die Homöstase und reguliert die Aktivitäten des endokrinen Systems
o Schicht 3: Großhirn: Beansprucht zwei Drittel der Gehirnmasse für sich. Aufgabe ist die Regulierung höherer kognitiver und emotionaler Funktionen
 Frontallappen (Stirnlappen): An der motorischen Kontrolle und an kognitiven Aktivitäten wie Planen, Entscheiden und dem Setzen von Zielen beteiligt
 Parietallappen (Scheitellappen): für Empfindungen wie Berührung, Schmerz und Temperatur verantwortlich
 Okzipitallappen: Endstation für visuelle Informationen
 Temporallappen: für das Hören verantwortlich
• Hemispha renlateralisation: Durchtrennung des Corpus Callosum
• die linke Hemisphäre nimmt mit ihrer größeren Begabung für den Sprachgebrauch bei den meisten Formen der Problemlösung eine Schlüsselrolle ein
• Die rechte Hemisphäre tritt hingegen mehr in Erscheinung, wenn Probleme kreative Lösungen oder plötzliche Geistesblitze erfordern

Das endokrine System
• Hochkomplexes Regulationssystem, unterstützt die Arbeit des Nervensystems
• Ein Netzwerk von Drüsen, das chemische Botenstoffe (Hormone) bildet und ans Blut absondert und ist wichtig für das tägliche Funktionieren
• fördert das Ü berleben des Organismus, indem es beim Kampf gegen Infektionen und Krankheiten hilft
• Endokrine Drüsen reagieren auf die Konzentration von chemischen Stoffen im Blut oder werden von anderen Hormonen oder von Nervenimpulsen aus dem Gehirn angeregt
• Hormone ü ben ihren Einfluss auf die chemische Regulation des Körpers nur an den Stellen aus, die genetisch dazu bestimmt sind, auf sie anzusprechen
• Durch die Beeinflussung unterschiedlicher, aber spezifischer Zielorgane oder Gewebestrukturen können Hormone eine enorme Bandbreite an biologischen Prozessen steuern
• Hirnstruktur des Hypothalamus dient als Schaltstelle zwischen dem endokrinen System und dem zentralen Nervensystem

• Hirnanhangdrüse „wichtigste aller Drüsen“: Produziert etwa zehn verschiedene Arten von Hormonen, welche die Sekrete aller anderen endokrinen Drüsen beeinflussen

Plastizität und Neurogenese
• Das Gehirn selbst verändert sich im Laufe der Zeit, was in der Forschung als Plastizität bezeichnet wird
• Änderungen in der Hirnleistung entstehen meistens durch Ausbildung von neuen Synapsen
• Bei der Neurogenese werden neue Gehirnzellen aus natürlichen Stammzellen produziert, die unter den richtigen Bedingungen dazu gebracht werden können, als neue Neuron zu fungieren.
Dank der Neurogenese können intakte Hirnareale Funktionen von geschädigten Hirnarealen übernehmen
• Die Neurowissenschaft untersucht die faszinierende Wechselwirkung von Gehirn, Verhalten und Umwelt