Strategien des Terrorismus

Fach Fach

Klasse 10

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 30.10.2018

Schlagwörter

Strategie Terrorismus Terror Anschlag

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit den strategischen Vorgehensweisen von Terroristen und Terrororganisationen. Es wird auf die strategische Planung und Durchführung von Terroranschlägen sowie auf die Opferentwicklung weltweit eingegangen.

Strategie und Vorgehensweise des Terrorismus

Bei dem internationalen Terrorismus handelt es sich um eine Gewaltstrategie, mit deren Hilfe beispielsweise religiöse oder politische Ziele verfolgt und zwanghaft umgesetzt werden sollen. Darüber hinaus ist strategisch, erfolgreich geführter Terrorismus eine effiziente Form der militärischen Kriegsführung, da ein sehr großer Schaden mit geringem Auswand erreicht werden kann. Des Weiteren können Terroristen durch Anschläge sehr große Aufmerksamkeit erreichen und erzwingen, dass sie „gehört“ werden. Zudem lösen sie in der Bevölkerung Angst und Schrecken aus, was dazu führt, dass die Regierung des angegriffenen Landes an Macht verliert. Der Terrorismus setzt strategisch in erster Linie auf psychologische Effekte. Die Bevölkerung soll durch möglichst hohe Opferzahlen und das Treffen von belebten und beliebten Plätzen des öffentlichen Lebens eingeschüchtert werden.

Die Gewalt von Terroristen und Terrororganisationen richtet sich daher oft auf öffentliche Ziele, welche eine hohe Wichtigkeit oder eine hohe Symbolkraft für die Bevölkerung haben. Dies können beispielsweise religiöse Gebäude oder auch Regierungsgebäude sowie Einkaufszentren oder Freizeiteinrichtungen sein. Durch Terroranschläge auf derartige Ziele soll der Gegner entweder gedemütigt und verängstigt werden oder aber zu einer, beispielsweise militärischen, Reaktion provoziert werden. In manchen Fällen kommt es auch zu Geiselnahmen oder Entführungen, bei denen die Geiseln als Druckmittel eingesetzt werden. Die Geiseln oder generellen Opfer von Terroranschlägen sind in der Regel zufällig „gewählte“ Personen, die sich zum Zeitpunkt des Anschlages gerade an diesem Ort befinden.

Seit den Terroranschlägen auf das World Trade Center in den Vereinigten Staaten von Amerika, am 11. September 2001, erlebte der internationale Terrorismus ein sehr starkes Medieninteresse. Der Anschlag auf das World Trade Center, bei dem mehr als 3000 Menschen ums Leben kamen, ist bis heute einer der schwersten Terroranschläge in der Geschichte. Dieser Anschlag war weltweit in den Medien vertreten. Dies betraf sowohl Radiosendungen, Fernsehsendungen, Nachrichten sowie zahlreiche Printmedien und Informationsseiten sowie Liveticker im Internet. Es gibt viele Terroristen, die sich eine starke Medienpräsenz für ihre Zwecke zu nutze machen. So verbreiten sie beispielsweise über das Internet viele Schreckensvideos, die große Gewalt zeigen. In den Videos werden beispielsweise Hinrichtungen von Geiseln oder Entführungsopfern gezeigt, die äußerst brutal verlaufen. Die Terroristen und Terrororganisationen nutzen die modernen Medien jedoch auch, um Sympathisanten und neue Mitglieder zu gewinnen.

Diese Vorgehensweise ist bewusst gewählt und wird durch die Reaktionen des politischen oder militärischen Gegners oftmals verstärkt. Insbesondere, wenn dieser sich zu einer besonders aggressiven und brutalen Vorgehensweise provozieren lässt. In einem solchen Fall, versuchen die Terroristen die Rolle des Attackierten einzunehmen und auf diese Art neue Mitglieder und Kämpfer für ihre Zwecke zu gewinnen. Dieses äußerst strategische Vorgehen der Terroristen und Terrororganisationen wird erweitert, indem auch wirtschaftlich wichtige Ziele angegriffen und die Infrastruktur des Gegners geschwächt werden. Als Beispiele für solche Angriffe sind Anschläge auf Touristengebiete zu nennen oder auch Anschläge auf Ölplattformen sowie ähnlich wichtige Einrichtungen.

Die Terrororganisationen bestehen häufig aus mehreren Terrorzellen, welche unabhängig voneinander agieren. Dieses selbstständige Handeln macht die Bekämpfung des internationalen Terrorismus so schwierig. Es ist, insbesondere bei kleineren Terrorzellen, welche sich über einen langen Zeitraum unauffällig verhalten haben, schwierig deren geplante Terroranschläge zu erkennen und erfolgreich zu verhindern.

Opfer des Terrorismus

Der internationale Terrorismus hat sich weltweit ausgebreitet. Die Opferzahlen von Terroranschlägen sind nicht genau zu beziffern. Es wird jedoch geschätzt, dass durchschnittlich pro Jahr mehr als 10000 Menschen weltweit bei terroristischen Anschlägen sterben. Hinzu kommen zahlreiche Verletzte, Invalide sowie Angehörige, die oftmals ihr Leben lang unter den Folgen von Terroranschlägen leiden. Der Großteil der Todesopfer von Terroranschlägen kommt aus Afghanistan, dem Irak, Nigeria, Pakistan und Syrien. Die aktuell am aktivsten operierenden Terrororganisationen sind der islamische Staat sowie die Taliban, al Qaida und Boko Haram.


Deutschland und Europa
Auch im ehemals äußerst sicheren Europa gibt es inzwischen viele Opfer von terroristischen Anschlägen. Alleine dem Nordirlandkonflikt fielen knapp 2000 Menschen zum Opfer. Die RAF tötete 34 Menschen. In den 2000er Jahren kamen bei Terroranschlägen in Europa bisher etwa 700 Menschen ums Leben.

Die öffentliche Wahrnehmung ist insbesondere nach den 9/11 Terroranschlägen stark erhöht. Die Gefahr Opfer eines Terroranschlages in Europa zu werden ist subjektiv, insbesondere in den letzten Jahren, erheblich gestiegen. Dennoch sind Terroranschläge immer noch sehr seltene Ereignisse und somit auch die Gefahr, Opfer eines solchen Anschlages zu werden, gering. Dass die Sorgen in der Bevölkerung wachsen, zeigt, dass die Terroristen und Terrororganisationen einen Teil ihrer Ziele, die Verbreitung von Angst und Schrecken in der Bevölkerung, zumindest teilweise erreicht haben. Aus diesem Grund ist es von großer Wichtigkeit, dass die Regierung der hiervon betroffenen Länder entsprechende Maßnahmen zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus beschließt und diese erfolgreich umsetzt.

Ein „zurückdrängen“ von Terrororganisationen sowie letztlich deren Zerschlagung kann dazu führen, dass das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung sich wieder verbessert und somit auch der Glaube an die Regierung des jeweiligen Landes. In vielen Ländern gibt es daher bei öffentlichen Veranstaltungen deutlich verstärkte Sicherheitskontrollen, als es noch vor einigen Jahren üblich war. Diese werden in der Regel von der Bevölkerung positiv aufgenommen oder zumindest gut akzeptiert.