Handelsrecht XI

Fach Fach

Klasse 11

Autor Wimmer96

Veröffentlicht am 05.11.2018

Schlagwörter

Handelsrecht

Zusammenfassung

Das Handelsrecht stellt einen Teil des Privatrechts dar und schützt vor allem Privatpersonen. Außerdem geht es darum Unternehmen Vorschriften zu machen, welche Rahmenbedingungen diese einhalten müssen.
  Vorgründungsgesellschaft

• Mit Vertrag. Zusammenschluss zur Gründung einer GmbH
• Vertrag bedarf Form des §2 GmbHG
• Rechtnatur: GbR / oHG  Auflösung bei Abschluss des GV
 Vor-GmbH (zw. Notariellem Abschluss + Eintragung ins HR)
• Rechtsnatur + -stellung
o Suis generis, rechtsfähig
o Gilt weitgehend GmbHG  wandelt sich bei Eintragung ipso iure mit allen Akt. + Pas. In GmbH um
• Vertretung durch GF
o Vertretungsmacht auf Zweck der Vorgesellschaft begrenzt
• Haftung der Vor-GmbH
o Haftet für rechtsgeschäftlich begründeten + kraft Gesetz treffenden Verbdl.
• Haftung der G
o Haften für alle nicht vom Gesellschaftsvermögen abgedeckten Verluste
o ABER NICHT: Vorgesellschaft vermögenslos, nur 1 Gläubiger, Einpersonengesellschaft
o Unbeschrkt. Außenhaftung
• Handelndenhaftung, §11 II GmbH
o Gesamtschuldnerische Haftung derjenigen, die vor Eintragung im Namen der Gesellschaft gehandelt
o Beginn: mit not. Beurkundetem GV (vorher: oHGG/GbRG)
o Handelnder: Personen, die Vertretungsorgane waren / zumindest wie solche aufgetreten
 Eintragung der GmbH
• Vor-GmbH  GmbH
• Gesamtrechtsnachfolge: A+P sind solche der GmbH
• Jede persönliche Außenhaftung endet
• GmbH ist jur. Person (§13 I GmbHG) + Formkaufmann

o Besonderheiten bei der UG
 Deutsche Antwort auf „Limited“
 Mindestkapital nur 1€
 Firma: Unternehmensgesellschaft / UG
 Keine Sacheinlagen, §5a II 2 GmbHG
 Ansparpflicht, §5a III GmbHG
 Aufstieg zur Regel GmbH, wenn Kapital mind. 25.000€

• Organisationsverfassung der GmbH
o Überblick + Grundlagen
 2 notwendige Organe  GF + Gesellschafterversammlung
 Aufsichtsrat fakultativ, oblg. Bei Mitbestimmung
 Gesellschaftsvertrag kann weitere Gremien schaffen
 Weitgehend Gestaltungsfreiheit im IV
o Geschäftsführer
 Persönliche Anforderungen
• Grundsatz der Fremdorganschaft, §6 III 1 GmbHG (GF kann, muss aber nicht G sein)
• Nur natürliche Personen, §6 II 1GmbHG
• Ausschlussgründe: §6 II 2 GmbHG
 Organstellung + Anstellungsvertrag

Organstellung:
-Bestellung = korporativer Rechtsakt
-Bestellung durch Satzung / Gesellschafterversammlung
-Abberufung grds. Jederzeit möglich, §38I GmbhG

Anstellungsvertrag:
-Geschäftsbesorgungsdienstvertrag
-Vertragsschluss
-Ordentliche Kündigung (§622 BGB), außerordentliche Kündigung (§626 BGB)

 Aufgaben des GF
• Geschäftsführung
o  Gesamtgeschäftsführung (GV kann aber abweichen)
o Grenzen, vgl. §37I GmbHG
 GV
 Weisungen der Gesellschafterversammlung
 Ungeschriebene Vorlagepflicht
o Vertretung
  Gesamtvertretung, 35 II 1 GmbHG
 Passivvertretung in jedem Fall Einzelvertretung
 Vertretungsmacht unbeschränkt + -bar
 Verbot des Selbstkontrahierens
o Weitere Aufgaben
 Aktualisierung der Gesellschafterliste
 Buchführung, §41 GmbHG
 Einberufung der GVersammlung
 Realisierung der Auskunft- +Einsichtsrechte der G
 Stellung des Insolvenzantrags

 Haftung der GF
• Haftung ggü. Der GmbH
o Generaltatbestand, §43II GmbHG
 Voraussetzungen
• Bestellter + faktischer GF
• Pflichtverletzung
o  §43 I + III GmbHG
 Geltendmachung durch Beschluss der GVersammlung, §46 Nr. 8 GmbHG
 Entlastung, §46 Nr. 5
o Sonstige Haftungstatbestände
 §9a GmbHG  Gründerhaftung
 §64 GmbHG  Haftung für Zahlungen nach Zahlungsunfähigkeit + Überschuldung
• Haftung ggü. Gesellschaftern
o Grds (-)
o Ausnahme: §31 VI GmbHG (Rückerstattung verbotener Zahlungen)
• Haftung ggü. Dritten
o nur in Ausnahmefällen

o Gesellschafterversammlung
 Zuständigkeiten
• Dispositive Zuständigkeiten, gem. §§ 45, 46 GmbHG
o Zuständigkeit der G allumfassend + im GV näher bestimmt
o Katalog der wichtigsten Angelegenheiten: §46 GmbHG
• Zwingende Zuständigkeiten
o §26 GmbHG: Einforderung von Nachschüssen
o Satzungsänderungen §53 GmbHG
o Auflösung der Gesellschaft
o Alle Arten von Umwandlung
 Verfahren
• Möglichkeiten der Beschlussfassung
o Gesellschafterversammlung, §48 I GmbHG
o Umlaufverfahren, §48 II GmbHG
o Andere Abstimmungsverfahren grds. Möglich
o Einpersonen GmbH: Niederschrift zwingend

o Aufsichtsrat
 Fakultativer Aufsichtsrat
• Weitgehend Gestaltungsfreiheit
• Soweit Satzung nicht geregelt  §52 I GmbHG
 Obligatorischer Aufsichtsrats
• DrittelbG  GmbH mit 500 – 2000, 1/3 des AR aus ANvertretern
• MitbesG  GmbH mit >2000, ½ des AR aus ANvertretern
• MontanMitbestG  GmbH mit >1000 Arbeitnehmern im Montanbereich und ggf. deren Muttergesellschaften, ½ …

• Finanzverfassung der GmbH (eigene Lektüre)
o Grundlagen
 Prinzip des festen Kapitals
 Kapital als Preis für Marktzugang mit beschränkter Haftung
 Kapital satzungsgemäß festgelegt, kann nur durch Kapitalerhöhung /-herabsetzung geändert werden
o Kapitalaufbringung
 Bargründung  nur Bareinlagen
• Grundlagen
o Mindesteinlage  Bareinlagen zu mind. ¼ eingezahlt (§7 II 1 GmbHG) + mind 12.500 € (§7 II 2 GmbHG)
o UG: Anmeldung erst, wenn Stammkapital in voller Höhe eingezahlt, §5a II 1 GmbHG
o Erlassverbot, §19 II 1 GmbHG
• Gebot der Leistung zur endgültigen freien Verfügung der Geschäftsführer
o Leistung muss der GmbH vollst. Zugeflossen. Dass GF sie rechtlich + tatsächlich für GmbH verwenden können
o Unschädlich: schuldrechtliche Verwendungsversicherung
 Sachgründung  nur Sacheinlagen
• Einlagefähige Gegenstände
o Alle Vermögensgegenstände, deren wrtschftl. Wert feststellbar ist
 Sachen, Forderungen, Dingliche Rechte, Immaterialgüterrechte
 NICHT: Ansprüche auf DL
• Strenge Anforderungen
o  Problem der zutreffenden Bewertung
o Bei UG unzulässig, §5a II 2 GmbHG
o Angabe des Gegenstandes der Sacheinlage im GV
o Sachgründungsbericht
• Problem der verdeckten Sacheinlage
o Bareinlage entspricht wirtschaftlicher Betrachtung einer Sacheinlage  Einbringung nur durch vorheriger Absprache
o RF  keine Erfüllungswirkung
  Mischung geht auch
o Kapitalerhaltung
 Begrenzung von Ausschüttungen
• Ausschüttungsverbot, §30 I 1 GmbHG
o Zur Erhaltung der GmbH erforderliches Stammkapital darf nicht ausgeschüttet werden
o AUßERDEM: Zuwendung causa societatis, Verminderung des Gesellschaftsvermögens, Herbeiführung/Vertiefung einer Unterbilanz, verdeckte Ausschüttungen
o Rechtsfolgen  Rückerstattungsanspruch, subsidiäre Ausfallhaftung der G, Haftung der GF

 Begrenzung des Erwerbs eigener Geschäftsanteile
• Erwerb nur unzulässig, wenn Einlage nicht voll geleistet
• Voll eingezahlte Geschäftsanteile darf Gesellschaft erwerben, wenn ausreichend freie, zur Erhaltung des Stammkapitals + gesetzliche/satzungsbedingte Rücklagen vorhanden sind
• Wenn GmbH eigene Anteile wirksam erwirbt, ruhen Mitgliedschaftsrechte hieraus
 Gesellschafterdarlehen
• Gesellschafterdarlehen in Insolvenz nachrangig
• Haftung der GF
o Kapitalmaßnahmen
 Kapitalerhöhung
• Ablauf
o Kapitalerhöhungsbeschluss
o Zulassungsbeschluss
o Übernahmeverträge zw. GmbH und Übernehmern des erhöhten Kapitals
o Leistung der Einlage
o Anmeldung der Kapitalerhöhung beim HR
o Prüfung durch das Registergericht
o Konstitutive Eintragung
o Bekanntmachung
• Besonderheiten beim genehmigten Kapital
o  Flexibilität
o GF werden durch GV für max. 5 Jahre ermächtigt, das Stammkapital bis zu bestimmten Nennbetrag zu erhöhen
o Entscheidung im eigenen Ermessen, ob + welchem Umfang
 Kapitalherabsetzung

Quellenangaben
<pre><code> Wirtschaftsrecht: Basisbuch f&uuml;r Studium und Praxis </code></pre> <p>herausgegeben von Volker Boehme-Ne&szlig;ler<br />R. Oldenburg Verlag M&uuml;nchen Wien, 2000</p> <p>Wirtschaftsrecht, Schadensrecht, Familienrecht<br />von Michele Sesta,<br />C. F. M&uuml;ller, 2016</p> <p>Handelsgesetzbuch: HGB<br />Beck<br />B&uuml;rgerliches Gesetzbuch: BGB<br />Beck</p>