Die Soziale Marktwirtschaft - eine dritte Wirtschaftsordnung

Fach Fach

Klasse 9

Autor annaxlin

Veröffentlicht am 20.06.2018

Schlagwörter

Wirtschaftspolitik Wirtschaftsordnung Marktwirtschaft

Zusammenfassung

Dieses Referat stellt die Soziale Marktwirtschaft vor. Zuerst wird definiert, was man überhaupt unter der Sozialen Marktwirtschaft versteht, anschließend steht die Entstehungsgeschicht, danach wird auf die Elemente dieser Wirtschaftsordnung eingegangen und zuletzt werden aktuelle Probleme thematisiert.

Die Soziale Marktwirtschaft

Gliederung

  1. Definition
  2. Entstehungsgeschichte
    a. Zeitliche Einordnung
    b. Begründer der Sozialen Marktwirtschaft
  3. Elemente und Merkmale der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland
  4. Aktuelle Probleme

Definition

Die Soziale Marktwirtschaft ist eine Wirtschaftsordnung, die den freien Wettbewerb bei gleichzeitiger Wahrung des sozialen Gleichgewichts innerhalb der Gesellschaft sichert.

Entstehungsgeschichte

Die Soziale Marktwirtschaft ist sozusagen ein Mittelweg zwischen der freien Marktwirtschaft und einer Wirtschaftsordnung, bei der alles vom Staat gelenkt wird, die sogenannte Zentralverwaltungswirtschaft. Man hat dabei versucht, das Prinzip der Freiheit auf dem Markt mit dem Prinzip des sozialen Ausgleichs zu verbinden. Also eigentlich wollte man von beiden vorher bekannten Wirtschaftsordnungen jeweils die Vorteile miteinander vereinen.

Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von zwei Wirtschaftsprofessoren entwickelt: Alfred Müller-Armack und Ludwig Erhard. Letzterer ist wohl der bekanntere der beiden, denn Ludwig Erhard gilt als „Vater“ der Sozialen Marktwirtschaft. Außerdem war er in den sechziger Jahren Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.

Seit den 1950er Jahren hat sich die Bezeichnung „Soziale Marktwirtschaft“ für die vorherrschende Wirtschaftsordnung in der Bundesrepublik etabliert. Seitdem hat sich die Soziale Marktwirtschaft weiterentwickelt, ist in ihren Grundzügen aber gleich geblieben.
Aber was sind eigentlich die Grundzüge der Sozialen Marktwirtschaft?

Elemente der Sozialen Marktwirtschaft

Die Kernidee der Sozialen Marktwirtschaft ist, dass eine funktionierende Wirtschaft nicht von selbst entsteht, sondern vom Staat geschaffen und gepflegt werden muss. Der Staat hat dabei die Funktion eines Nachtwächters: er schafft die Rahmenbedingungen, mischt sich aber nicht ständig aktiv ins Marktgeschehen ein.


Folgende Elemente der freien Marktwirtschaft sind auch in der Sozialen Marktwirtschaft wieder zu finden:
• freie Preisbildung
• Privateigentum an Produktionsmitteln
• Außenhandelsfreiheit
• usw.

ABER:
• Der Staat greift in das wirtschaftliche Geschehen ein, um soziale Ziele zu erreichen. (z. B. Kündigungsschutz)
• Das Privateigentum ist grundsätzlich geschützt, dabei gilt aber der Grundsatz „Eigentum verpflichtet“. Das heißt, es besteht die Möglichkeit, dass jemand gegen Entschädigung enteignet wird, wenn beispielsweise die Sicherheit des Staats gefährdet ist.
• Der Staat greift in die Gewerbefreiheit ein wenn z. B. der Verdacht besteht, dass von bestimmten Produkten Gefahr ausgehen könnte.
• Auch die Vertragsfreiheit ist eingeschränkt, denn die Rechte von wirtschaftlich schwächer gestellten Menschen müssen besonders geschützt werden. (auch hier dient wieder der Kündigungsschutz als gutes Beispiel)

Man kann die Soziale Marktwirtschaft auch als eine Wirtschaftsordnung bezeichnen, welche die Symbiose zwischen Markt und Staat nutzt, um einen funktionsfähigen Wettbewerb zu kreieren, der zugleich sozialdienlich ist. Sie bietet soziale Sicherheit, soziale Gerechtigkeit und sozialen Fortschritt durch staatliche Umverteilungsmaßnahmen in Form von Sozialhilfeleistungen und Subventionen und durch das Sozialversicherungssystem mit seinen fünf Grundpfeilern: Krankenversicherung, Unfallversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung und Pflegeversicherung.

Aktuelle Probleme

unsichere Arbeitsplätze
Dadurch, dass zwischen den Unternehmen Wettbewerb herrscht, stehen Innovation und Fortschritt an oberster Stelle → Mitarbeiter werden durch effektivere und kostengünstigere Maschinen ersetzt oder durch billiges Personal aus dem Ausland.
wachsende Schere zwischen Arm und Reich
Die reichsten 10% der Deutschen verfügen über fast die Hälfte des gesamtdeutschen Privatvermögens während den ärmeren 50% der Bevölkerung gerade mal 5% dieses Vermögens gehören.


Zuletzt möchte ich versuchen, mit euch noch eine kleine Diskussion zu führen, ob die Soziale Marktwirtschaft ein guter “dritter Weg” ist und welche Vor- und Nachteile die beiden anderen Wirtschaftsordnungen - die freie Marktwirtschaft und die Zentralverwaltungswirtschaft - haben.

Quellenangaben
<p><a rel="nofollow" href="http://www.wirtschaftundschule.de/lehrerservice/wirtschaftslexikon/s/soziale-marktwirtschaft/">http://www.wirtschaftundschule.de/lehrerservice/wirtschaftslexikon/s/soziale-marktwirtschaft/</a><br /><a rel="nofollow" href="https://www2.klett.de/sixcms/media.php/8/6120_Leseprobe.pdf">https://www2.klett.de/sixcms/media.php/8/6120_Leseprobe.pdf</a><br />Eigenes Wissen</p>