Das Magische Viereck

Fach Fach

Klasse 10

Autor Eeurostar

Veröffentlicht am 13.04.2018

Schlagwörter

Vollbeschäftigung; außenwirtschaftliches Gleichgewicht; stabiles Preisniveau; Wirtschaftswachstum

Zusammenfassung

Dieses Referat beschäftig sich mit dem Gesetzt zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft, auch magisches Viereck genannt. Die Ziele des Gesetztes sind Vollbeschäftigung, außenwirtschaftliches Gleichgewicht, stabiles Preisniveau und Wirtschaftswachstum.

Das Magische Viereck

Als das magische Viereck wird seit 1967 die Hauptziele der deutschen Wirtschaftspolitik bezeichnet. Diese vier Ziele sind Vollbeschäftigung, außenwirtschaftliches Gleichgewicht, stabiles Preisniveau und Wirtschaftswachstum. Verankert wurden diese Hauptziele im Gesetzt zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft, um in Deutschland ein wirtschaftliches Gleichgewicht zu erhalten und somit für Stabilität, Freiheit und Wohlstand zu sorgen.

Um die Ziele besser zu verstehen und zu klären warum diese auch das magische Viereck genannt werden, werde ich diese nun näher vorstellen.

Vollbeschäftigung:

Die Vollbeschäftigung oder auch hoher Grad der Beschäftigung wird mit Hilfe der Arbeitslosenquote errechnet. Die Arbeitslosenquote errechnet sich mit Hilfe der Zahl der registrierten Arbeitslosen geteilt durch die Zahl der zivilen Erwerbstätigen + Arbeitslose. Multipliziert man das Ergebnis mit 100 erhält man die Arbeitslosenquote. In der Öffentlichkeit wird immer wieder stark debattiert, wer als Arbeitslos, registrierter Arbeitsloser und wer als Erwerbstätig zählt. Haben wir in Deutschland eine Arbeitslosenquote von unter 3%, spricht man von Vollbeschäftigung.

Außenwirtschaftliches Gleichgewicht:

Ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht liegt vor, wenn sich Importe und Exporte ausgleichen, das heißt, dass der Wert alle Waren und Dienstleistungen, die Deutschland ins Auslandverkauft gleicht dem entspricht, den Deutschland aus dem Ausland einkauft. Als Zielindikator wird die Zahlungsbilanz verwendet. Sie beinhaltet die bilanzmäßige Aufzeichnung (doppelte Buchführung) der gesamten ökonomischen Transaktionen zwischen In- und Ausland während eines Jahres.
Die Zahlungsbilanz setzt sich aus 5 Teilbilanzen zusammen: Handels-, Dienstleistungs-, Übertragungs-, Kapital- und Devisenbilanz.

Wirtschaftswachstum:

In den Nachrichten und Zeitungen hören wir oft vom Wirtschaftswachstum. Das Wachstum der Wirtschaft soll langsam und stetig voranschreiten und somit Schwankungen vermieden werden. Gemessen wird das Wirtschaftswachstum durch das BIP. BIP steht für Bruttoinlandsprodukt. Es gibt den Gesamtwert aller Güter, das heißt Waren und Dienstleistungen an, die während eines Jahres innerhalb der Volkswirtschaft Deutschland als Endprodukt hergestellt wurden, nach Abzug aller Vorleistungen. Im Wirtschaftsstabilitätsgesetzt wurde als Ziel ein jährliches Wachstum von 2% verankert.

Stabiles Preisniveau

Das Preisniveau gibt die Preisentwicklung eines repräsentativen Warenkorbs an. Der Warenkorb ist eine Zusammenstellung einer möglichst repräsentativen Anzahl verschiedener Güter, die in Deutschland gekauft werden an. Das Preisniveau wird mithilfe der Inflationsrate gemessen. Wird der Warenkorb im Vergleich zum Vorjahr teurer, spricht man von einer Inflation, bei einem günstiger werdenden Warenkorb von Deflation. Eine Inflation ist nicht gleichbedeutend das wir uns weniger leisten können, da in der Regel auch die Gehälter und Löhne steigen. Eine Deflation ist hingegen sehr gefährlich für eine Volkswirtschaft, da zum Beispiel größere Anschaffungen wie ein Auto nicht mehr getätigt werden, in der Hoffnung der Preis wird in den kommenden Jahren weiter fallen. So verkauft der Automobilhersteller keine Autos und kann seine Angestellten nicht mehr bezahlen und es kommt zur einer negativ Spirale. Daher spricht die Europäische Zentralbank für die Euro-Länder als Empfehlung eine Inflationsrate von knapp unter 2% aus, um ein stabiles Preisniveau zu erhalten.

Beziehung zwischen den Ecken

Alle diese vorgestellten Ziele sind miteinander Verknüpft und Gegenseitig voneinander abhängig. Es gibt Ziele die sich ergänzen, in diesen Fall spricht man von Zielharmonien und es gibt Ziele die gegensätzlich sind, in diesem Fall spricht man von Zielkonflikten. Es ist also unmöglich alle vier Ziele Gleichzeitig zu erreichen, daher spricht man von magischem Viereck. Um die Beziehung der einzelnen Ziele besser zu verstehen, untersuchen wir einige genauer.

Zielharmonie

Zwei Ziele die sich gegenseitig begünstigen sind das Wirtschaftswachst und die Vollbeschäftigung, beziehungsweise der hohe Beschäftigungsgrad. Bekommen die Unternehmen eine Vielzahl an Aufträge, müssen diese sich Vergrößerung den vielen Anfragen gerecht zu werden. Dazu stellen sie weitere Angestellte ein und somit steigt der Beschäftigungsgrad. Die neu eingestellten Arbeiter haben durch ihre Arbeit mehr Geld zur Verfügung und können somit mehr einkaufen. Das verstärkt wiederum die Nachfrage bei den Unternehmen und diese können weiter wachsen.

Zielkonflikt

Aber nicht alle Ziele begünstigen sich gegenseitig. Ein Zielkonflikt ist zum Beispiel die Beziehung zwischen Wirtschaftswachstum und Preisstabilität. Durch ein hohes Wirtschaftswachstum haben, wie oben beschrieben, die Menschen mehr Geld zum Konsumieren zur Verfügung und es wird immer mehr Geld in Umlauf gebracht. Das hat zu Folge, dass die Preise steigen und somit sich der Warenkorb im Vergleich zum vorjährigen Warenkorb verteuert. In Deutschland hatten wir eine große Inflation von 1914 bis 1923. Durch die Finanzierung des 1. Weltkrieges wurde sehr viel Geld in Umlauf gebracht und so konnten die Preise in schwindelerregenden Höhen steigen. Am Höhepunkt der Inflation im November 1923 betrug der Kurs für 1 US-Dollar 4,2 Billionen Mark. Durch das instabile Preisniveau und die damit einhergehende Unsicherheit, da Güter und Dienstleistungen sich in kürzester Zeit stark verteuerten, sorgte für einen Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft und des Bankensystem und stürzte Deutschland in eine schwere Krise.

Ein weiterer Zielkonflikt bildet das Wirtschaftswachstum und das außenwirtschaftliche Gleichgewicht. Wie oben beschrieben, steigt bei einem positiven Wirtschaftswachstum die Inflationsrate und somit die Preise. Die erhöhten Preise muss auch das Ausland bezahlen und kann somit weniger Waren und Dienstleistungen einkaufen. Gleichzeit steigen die Importe, da ausländische Güter günstiger sind. Damit entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Exporten und Importen.

Nun sind wir am Ende des Referats angekommen. Ich hoffe ihr habt alle einen Eindruck zum Thema Mengen bekommen und es hat euch gefallen. Falls ihr Fragen habt könnt ihr sie mir jetzt stellen. Danke fürs Zuhören.