Der Fall der Berliner Mauer

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Klasse 7

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 24.10.2018

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Der Mauerfall

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit dem Mauerfall. Es wird die Geschichte der Berliner Mauer erzählt und erklärt die Ereignisse des 09. November 1989 in Berlin. Es wird auf den Ausnahmezustand direkt an der Berliner Mauer eingegangen und die Auswirkungen erläutert.

Bei der Berliner Mauer handelt es sich um ein Grenzbefestigungssystems, welches während der Teilung Deutschlands in Berlin errichtet und genutzt wurde. Die Berliner Mauer stand vom 13. August 1961 bis zum 09. November 1989 und unterteilte Ostberlin und Westberlin und umschloss die drei Sektoren des Westteils komplett. Auf diese Art wurden die Verbindungen zum Berliner Umland gekappt. Bei der Berliner Mauer handelt es sich nicht um die ehemalige innerdeutsche Grenze, welche Westdeutschland und Ostdeutschland trennte.

Die Berliner Mauer war die letzte Aktion der Teilung und darüber hinaus ein starkes Symbol des Konfliktes des Kalten Krieges, welcher zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika sowie den Westmächten gegen den „Ostblock“, rund um die Sowjetunion, schwelte.
Die Grenzsoldaten der DDR hatten einen Schießbefehl gegenüber Flüchtlingen, welche die Grenze illegal überwinden wollten. Die genaue Zahl der Todesopfer an der 167,8 Kilometer langen Mauer ist nicht bekannt. Es gab jedoch zahlreiche Zwischenfälle, die tödlich endeten.

Der Mauerfall

Der Fall der Berliner Mauer fand in der Nacht von Donnerstag, den 09. November 1989 auf Freitag, den 10. November 1989 statt. Die Vorbereitung für die Öffnung der Mauer, begann im Oktober 1989. Die Öffnung der Mauer wurde aufgrund des Drucks des Volkes in Erwägung gezogen. Es gab in der Zeit der Wende zahlreiche Demonstrationen und öffentliche Kundgebungen. Auch die Reisefreiheit wurde gefordert. Auch war die „Massenflucht“ vieler DDR Bürger über das Ausland ein großes Problem.

Am 09. November wurde ein neues Reisegesetz erarbeitet und eine Pressekonferenz mit Schabowski im Presseamt des internationalen Pressezentrums in Ostberlin, abgehalten. Diese wurde live im Radio und im Fernsehen übertragen und somit von einem großen Teil der Bevölkerung mitverfolgt. Dies wurde zum Auslöser der Maueröffnung, da es im Rahmen der Pressekonferenz zu einem Missverständnis kam und die Ausreise für möglich erklärt wurde: „Die ständige Ausreise kann über alle Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD bzw. zu Berlin-West erfolgen.“ Diese Aussage veranlasste viele Radiostationen und Fernsehstationen unverzüglich zu verkünden, dass die Mauer offen sei. Dies war jedoch zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht in die Praxis umgesetzt worden. Nach der Bekanntgabe der Maueröffnung durch die Medien strömten große Teile der Berliner Bevölkerung zur Mauer und verlangten deren sofortige Öffnung. Zu diesem Zeitpunkt waren die Grenzsoldaten jedoch noch nicht über eine Maueröffnung informiert gewesen.

Dies bedeutete zunächst eine große Gefahr für die Menschen, die sich der Mauer näherten, da die Grenzsoldaten den Schießbefehl gegenüber flüchtigen Personen hatten. Auch die Passkontrolleinheiten wussten nichts von der bevorstehenden Maueröffnung. Um 21:15 Uhr überquerte die DDR Bürgerin Annemarie Reffert gemeinsam mit ihrer Tocher den Grenzübergang in Helmstedt – Marienborn. Dies war die erste offizielle Ausreise aus der DDR, nach der Öffnung der Berliner Mauer. Die Ausreise erreichte größte Bekanntheit, da der Deutschlandfunk mit einer Kurzmeldung über dieses Ereignis berichtete. Die Menschenmassen an den Grenzübergängen wurde immer größer und selbst ein bewaffnetes Eingreifen der Grenzsoldaten, hätten diese Massen vermutlich nicht erfolgreich zurückhalten können. Der Druck durch die steigende Personenzahl wurde immer größer, was die Grenzbeamten dazu veranlasste um 21:20 Uhr den Grenzübergang Bornholmer Straße zu öffnen und den Ostdeutschen zu erlauben, Ostberlin zu verlassen und nach Westberlin auszureisen.

Der 09. November 1989 ist ein historischer Tag in der Geschichte Deutschlands. Die Öffnung der Berliner Mauer war das Hauptthema in sämtlichen Nachrichten und Sondersendungen. Die DDR teilte mit, dass ihre Grenzen für jedermann offen sind. Bildlich beeindruckend waren die weit geöffneten Tore der Berliner Mauer. Im Laufe der Zeit sammelten sich dort immer mehr Menschen, da die Menschenströme schneller an der Mauer eintrafen, als Menschen sie passieren konnten. Damit die angespannte Situation nicht gewaltsam endet, befahl Oberstleutnant Harald Jäger seinen Grenzsoldaten, den Grenzübergang zu öffnen und die Ausweiskontrollen einzustellen. Durch diese Entscheidung konnten die Menschen zügig durch die Mauer nach Westberlin ausreisen. Harald Jäger sah nur diese eine Möglichkeit zu einer friedlichen Ausreise der Menschen. Er befürchte, dass sich bei einer noch größeren Anstauung von Menschen an der Berliner Mauer eine angespannte Situation entwickeln könnte, welche in Gewalt umschlagen könnte. Er befürchtete auch, dass einige Bürger, die Dienstwaffen seiner Soldaten entwenden könnten. Dies veranlasste ihn letztlich zu der Entscheidung, die er traf. Über diesen Grenzübergang gelangten noch am gleichen Abend mehr als 20000 Menschen nach Westberlin.

Bis Mitternacht blieben alle Grenzübergänge in Berlin geöffnet. Auch die Grenzübergange an der West Berliner Außengrenze sowie an der innerdeutschen Grenze wurden geöffnet, damit Ausreisewillige, diese schnell und sicher überqueren konnten. Tausende Menschen verließen die DDR. Durch die Radioberichte und Fernsehberichte, welche live von der Berliner Mauer berichteten, fühlten sich immer mehr Menschen dazu veranlasst noch am gleichen Abend auszureisen. Der große Ansturm auf die geöffneten Grenzübergänge begann jedoch erst einen Vormittag später, da viele Menschen den Fall der Berliner Mauer schlichtweg „verschlafen“ hatten.

Die angespannte Situation an der Berliner Mauer wich nach und nach großer Freude und Euphorie. Die DDR Bürger wurden von den Westberlinern herzlich begrüßt und empfangen. Es gab spontane Feierlichkeiten, wie Gesänge, Tänze in den Straßen, Paraden, hupende Autokorsos sowie Freibier in vielen Kneipen. Wildfremde Menschen lagen sich in den Armen. Viele Menschen kletterten als Zeichen der Freiheit auf die Berliner Mauer. Dies galt für Ostberliner genauso wie für Westberliner. Der Berliner Bürgermeister reagierte sofort auf diese Ausnahmesituation. Er sorgte für die Schaffung von zahlreichen Aufnahmemöglichkeiten und veranlasste die Auszahlung eines Begrüßungsgeldes in Höhe von 100 DM durch die Sparkasse.

Der Bundestag in Bonn unterbrach eine laufende Sitzung und begrüßte die aktuellen Ereignisse. Nach einer Erklärung der Bundesregierung erhoben sich die Politiker und sangen die deutsche Nationalhymne und feierten so ebenfalls den Mauerfall.