Geschäftsprozesse Teilbereiche

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Klasse 11

Autor DidSky

Veröffentlicht am 18.09.2018

Schlagwörter

Geschäftsprozesse BWL

Zusammenfassung

In diesem Referat handelt es sich um Teilbereiche von Geschäftsprozessen. Es werden Angebote und ihre Inhalte angesprochen, der Eigentumsvorbehalt, das Lieferantenmanagement und auch E-Procurement, also die elektronische Beschaffung.

Geschäftsprozesse Teilbereiche

Angebotsinhalte & Angebotsvergleich

Die Lieferbedingung “Ab Werk“ (Warenschulden sind Holschulden) entspricht der gesetzlichen Regelung. Geldschulden sind Bringschulden.

Der Ort an dem Klage geführt wird heißt Gerichtsstand.

Lieferbedingungen im Außenhandel nennt man Incoterms.

Wenn die Lieferung zu einer bestimmten Zeit erfolgt heißt das Terminkauf.

Beim Gefahrenübergang wechselt das Risiko vom Verkäufer auf den Käufer.

Eine verbindliche Aufforderung zu bestellen ist ein Angebot.

Wenn ein verbindliches Angebot vorausgeht, entsteht der Kaufvertrag bereits durch die Bestellung und eine Bestätigung ist nicht mehr notwendig.

Eigentumsvorbehalt

Wenn Ware weiterverkauft, verarbeitet, verbraucht oder untrennbar mit einem Grundstück verbunden ist erlischt der einfache Eigentumsvorbehalt.

Der Verkäufer hat aus einem vereinbarten Eigentumsvorbehalt die Rechte vom Rücktritt vom Vertrag, Aussonderung der Ware bei Insolvenz des Käufers und Drittwiderspruchsklage gegen pfändende Dritte.

Bestellüberwachung und -abwicklung

Äußere Schäden schriftlich festhalten und vom Überbringer durch Unterschrift bestätigen lassen. Damit wird ausgeschlossen, dass die Schäden erst durch unsachgemäße Behandlung des Käufers entstanden sind. Dann die Warenannahme informieren, die die Mängel rügen soll.
Bei der Prüfung der Ware Falschlieferung dem Lieferer mitteilen und ggf. Nachfrist angeben. Der WE ist unter Berücksichtigung der Falschlieferung zu erfassen (WEmeldung).

Auch Einzelpreise gehören unter anderem zur sachlichen Prüfung.

Beim Überweisungsbetrag nach Bezugskosten und Umsatzsteuer den eventuellen Skonto nicht vergessen abzuziehen.

Um den Prozess vom Eingang der Ware bis zur Freigabe der Rechnung zu beschleunigen könnte man zum Beispeil den Lieferer in das Qualitätsmanagement mit einbinden.

Die Wareneingangsprüfung soll die Funktionen der Sicherung von Rechtsansprüchen aus einer Schlechtleistung, Vermeidung von Qualitätsfehlern und Sicherung der Qualität erfüllen.

Bei der Prüfung der Warenbegleitpapiere soll die Vollständigkeit der Papiere, die richtige Adressierung und Übereinstimmung der Ware mit den Papieren geprüft werden.

Lieferantenmanagement

Der strategische Einkauf bewertet und klassifiziert die Lieferer. Diese Informationen werden in der Liefererdatei zentral gespeichert. Die Einkäufer in den operativen Einheiten greifen bei ihren Bestellentscheidungen über das Einkaufsnetzwerk auf die Liefererdatei zurück und sehen beispielsweise einen Vorzugslieferanten für das zu bestellende Material.

Wenn ein LKW-Hersteller Motoren von einem Motorenhersteller bezieht ist das Modular Sourcing.

In der Artikeldatei wird hinterlegt, wer für den betreffenden Artikel Stammlieferant ist und welche Konditionen für den Einkauf des Artikels vereinbart wurden.

Ziele eines zentral durchgeführten Lieferantenmanagements:

  • Einheitliche und objektive Lieferantenbewertung
  • Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Lieferer

Bei einer Lieferantenbewertung sollten Objektivität, Transparenz und Regelmäßigkeit gewährleistet sein.

Verbesserungen des Lieferanten

Die Leistungsfähigkeit eines Lieferanten kann man verbessern indem man den Lieferer in das eigene Qualitätsmanagement mit einbindet oder technologische Kooperationen vornimmt.

Um das Qualitätsmanagement zu verbessern, könnte man den Lieferer in das Qualitätsmanagementsystem mit einbinden und die Umsetzung überwachen.

Um die Zuverlässigkeit zu verbessern, könnte man Rahmenverträge, die Vertragsstrafen für Lieferverzögerungen vorsehen, einführen.

Rechnerisches und Messgrößen

Konkrete Messgrößen:

  • Preis: Einstandspreis, Skontofrist
  • Logistik: Liefertreue, Lieferzeit
  • Technologie: Patente, FuE-Investitionen (Forschung und Entwicklung)
  • Qualität: Fehlerquote, Reklamationsquote

Berechnung Gesamtergebnis Erfüllungsgrad:
Man nimmt den prozentualen Erfüllungsgrad der einzelnen Punkte und nimmt in mit der Gewichtung ( 40 % = 0,4 oder / 100 * 40 ) mal und rechnet dann alle Ergebnis der einzelnen Punkte zusammen.

E-Procurement (E-Purchasing)

Elektronische Beschaffung

Dass ein elektronisches Vergabeverfahren ein rechtskräftiger Kaufvertrag ist, wird durch allgemeine Einkaufs- beziehungsweise Teilnahmebedingungen sichergestellt. In ihnen ist die rechtsverbindliche Wirkung festgehalten. Akzeptiert der Lieferer diese Bedingungen, erhalten die anschließend abgegebenen Angebote rechtsverbindlichen Charakter.

Voraussetzungen für die erfolgreiche Einführung sind, unter anderem, die Erfüllung vorher festgelegte Qualitätsanforderungen und die Datenverbindung zwischen Lieferern und dem Einkäufer ( Electronic Data Interchange = EDI ).

Ablauf E-Auction:

  • Einkäufer tätigt elek. Ausschreibung im Sourcing-System (mit max. Einstiegspreis & Auktionsfrist)
  • Lieferer online Preis unterbieten (Reverse English Auction)
  • Aktuelle Preis kann von allen eingesehen werden
  • Letztes Angebot innerhalb der Frist -> billigstes -> Auftrag

Vorteile E-Ordering-System (unter Anderem)

  • Lieferer können online elek. Katalog einstellen & Einkäufer somit über aktuelles Produktspektrum informieren
  • Bestellungen gehen über standardisierte Online-Formulare direkt in das System des Lieferers ein (erleichtern Auftragserfassung)

Risiken (unter Anderem)

  • Systemfehler, Viren -> Kosten für Fehlerbeseitigung
  • Kostenpflichtige Registrierung Lieferer abschrecken -> Elektronische Datenverarbeitungs Kosten nicht auf Lieferer abgewälzt werden -> eingeplante Einspareffekte durch niedrigere Einkaufspreise schwierig realisierbar

Der Nutzen des einkaufenden Unternehmens von einer elektronischen Lieferantenselbstauskunft ist, dass die Lieferantenbewertung erleichtert wird, weil die Lieferer ein Onlineformular ausfüllen und der Einkäufer die Daten so nicht selbst erheben muss.
Der Beschaffungsprozess läuft standardisiert und elektronisch ab. Kosten für aufwändige Verhandlungen, Angebotsvergleiche, Schriftverkehr und Geschäftsreisen entfallen.