Kulturwissenschaft VIII

Fach Fach

Klasse 11

Autor Wimmer96

Veröffentlicht am 05.11.2018

Schlagwörter

KuWi Kulturwissenschaft

Zusammenfassung

Die Kulturwissenschaft stellt einen Mix aus den verschiedensten Wissenschaften dar. Vorrangig geht es dabei um die Kulturen von anderen Ländern und die Erforschung dieser. Ziel ist es wichtige Erkenntnisse zu gewinnen.

• Netzwerk: Besteht aus Anzahl von Akteuren und deren Beziehungen zueinander
o Netzwerk-Akteure: (auch Knoten) sind unterschiedlich stark vernetzt/ bedeutend (Makler), es bestehen Sozialstrukturen, individuelle Interessen, Zwangsverbindungen und Veränderung der Sozialstruktur durch individuelles handeln
o Makler/Broker: Zentraler Akteur
o Beziehungen: (auch Relationen) sind unterschiedlich gerichtet / stark ausgeprägt
o Pfaddistanz: Entfernung zwischen Akteuren, gemessen über Anzahl der Akteure, die man kontaktieren muss, um mit einem anderen in Verbindung treten zu können
o Soziales Kapital: Kontakte, wir sind abhängig von den Netzwerken in denen wir uns befinden

• Egozentriertes Netzwerk: Netzwerk eines Akteurs zu anderen
o Dyade: Beziehung zwischen zwei Akteuren
o Streuung: Zahlen aller Akteure, die sich nicht kennen
o Dichte: Verhältnis der vorhandenen Beziehungen zu allen möglichen Beziehungen eines Ego-Netzwerkes

• Netzwerkanalyse ist Machtanalyse:
o Macht: Interaktionen, Institutionen und Organisationen werden machtvoll gesteuert, z.B. durch Ressourcen-Abhängigkeiten.
o Herrschaft: legitime Macht, Befehlsempfänger akzeptiert Abhängigkeit von anderen
o Zentralität: hat der Akteure der viele Beziehung hat
o Prestige: (auch Popularität) hat der Akteure , der mit vielen anderen Kontakt hat
o Macht (Autonomie): hat ein Akteur im Netzwerk, über den viele andere laufen müssen. Wenn dieser entfällt, kann das System zusammen brechen
o Teilnetzwerk/Cliquen: Mind. 3

• Kunst geht von Mittelalter bis zur Videoanalyse und besteht aus Zusammenhängen
• Mit der Moderne 18. Jahrhundert:
o Auftauchen des Bürgertums als Freunde der Kunst
o Kunst bekommt neue Aufgaben
 Glauben vertiefen durch Leiden Christus
 Wie sollte der Richtige Haushalt aussehen
 Repräsentation, Tradition, Erinnerung, Belehren, Überzeugen,
• Bilder sind…
o Zeugnisse der Welt in der sie entstehen, sind nie Abbilder und stellen Wirklichkeit dar
• Ockhams Rasiermesser (Einfachheitsprinzip): Mit möglichst wenig, möglichst viel Erklären
• Gustave Courbet 19. Jahrhundert:
o Kunst soll Sinn gegeben werden
o Kunst soll sich nicht auf die Literatur beziehen
• Eduard Manet: 19. Jahrhundert
o Kunstmarkt entsteht und Bilder werden betitelt und Wem zugewiesen bekommen
• Clement Greenberg: Kitsch (1939)
o Ohne einer vollständig ausgereiften kulturellen Tradition ist Kitsch nicht möglich
o Kitsch entleiht sich Mittel, Tricks, Strategien, Daumenregeln, Themen, wandelt sie um zu einem System und verwirft den Rest.
• Batallie (1988):
o Reine Malerei: Alles Erzählerische, Beredsame, ob nun echt oder falsch ist ausgeschaltet. Was bleibt, sind Flecken verschiedener Farben und der beunruhigende Eindruck, dass ein Gefühl sich uns mitteilen sollte.
o Indifferenz: Thema ist mit Bedeutung geladen, es könnte ein heftiger Eindruck von ihm ausgehen; Maler aber hat es unempfindlich gemalt und unempfindlich, ungerührt, bleibt auch der Betrachter.
o Gegenstand und Titel: Jedes Bild hat noch, mehr oder weniger, einen Gegenstand oder einen Titel, die aber nichts zu sagen haben, sondern nur ein Vorwand für die Malerei sind.
• Symbolische Revolution:
o eine Revolution, bei der es sich nicht allein um eine Veränderung der Gesellschaftsordnung, sondern auch um die mentalen Strukturen.
o Revolutionen, die eher die Weltsicht
o Revolution möglich durch:
 kritischer Zustand (im Feld) im Zusammenhang mit
 dem Malerüberschuss und mit einer Kritik
• Spezifisches kulturelles Kapital
o spezifisches Kapital in Gestalt einer gesellschaftlich garantierten Fachkompetenz
o dichtes Beziehungsnetz
o dem Werk innewohnende Kraft
 Schwierigkeiten des Häretikers können überwunden werden.

• Felder der Kunst:
o Avantgarde, Akademisch, Intellektuell, Bürgerlich, Mittelkunst, Industrielle Kunst

Impressionistische Revolution (-Teil einer Reihe von Revolution)

• Es handelte sich um eine „symbolische Revolution“, weil es sich nicht nur um eine Revolution in der Gesellschaftsordnung ging, sondern auch um die mentalen Strukturen
• Nomos (Gesetz, hier: Einteilung): Was ist es würdig zu malen, was ist es nicht?
• Das Jetzt ist das Produkt der i. Revolution: Wir versuchen Werke einzuordnen

• Art pompier (Schulkunst/Staatskunst/Lehrkunst)
o Ästhetik dieser Kunst besteht aus akademischen Werten und Tugenden
o Akademie war in der Kunstrichtung art pompier verankert
o Nur wer staatlich beglaubigt war, war Maler
o Die Vorbereitungsklassen/Elitehochschulen (khâgne) besaßen einen künstlerisch herbeigerufenen Leistungsgedanken  Man wurde zur Folgsamkeit angehalten und Hauptaufgabe war die Anfertigung von Kopien. Lehrmeister hatte selber auch einen Meiser.
o Meister entsteh nicht durch seine Werke, sondern durch seine Tugend
o Religiöse Malerei war ganz oben

• Das Problem der Vollendetheit und der Malermeister
o Ein Meister ist ein akademischer Maler und kein Künstler, er hat sich zurück zu halten: er betreibt eine Kunst der Ausfertigung
o Er lässt sich an seiner Virtuosität (Fähigkeit bis zu Perfektion zu arbeiten) ablesen
o Er tritt in den Hintergrund (er hinterlässt keine Spur)
o Er muss belesen sein und eine bestimmte Anekdote perfekt in seinem Bild verdeutlichen, sodass das Bild „gelesen“ und nicht „gedeutet“ wird
o Erhält nach Abschluss einen „Malernachweis“

• Das System im Wandel – die Revolution
o Die Kunstrichtung ist ausgestorben, weil sie zu perfekt war
o System ist zerfallen, weil knappe Berufsgruppen vom Masseneffekt betroffen sind  Überproduktion an Produktionsanwärtern: der typische verkrachte Maler entstand
o Die Akademie kam ins Blickfeld der Kritik
o Kombination aus Malerüberschuss und Kritik führte zur Revolution
o Anfang spielte sich die Revolution in den Köpfen der Menschen ab:
Umkehrung der Weltansicht, Funktion des Malers…
o Maler ist nicht länger Meister, er wird zum Künstler, bürgt für sich selbst
o Malerposition wird neu erfunden: Lässt sich ganz und gar auf sein Werk ein, er muss Einzigartig sein, seine Wesensart muss auf den Gemälden zum Ausdruck kommen

o Ab jetzt gilt die Darstellungsform  Neue Bedeutungslosigkeit der Bilder ist unerträglich für Kritiker, so erfinden sie neue Hintergrundgeschichten zum Bild

• Warum Manet zentraler Akteur ist:
o Er ist ein kapitalistischer Revolutionär
o Manet war ein guter Schüler, hatte schnell selber Schüler, aber
o Sein Angriff galt dem Wesen der akademischen Kunst
o Er wollte einen autonomen, Selbstbestimmung Künstler erfinden
o Die künstlerische Legitimität liegt in Künstlergruppen, die ihre Anerkennung der Legitimität durch den Kampf u, das Legitimitäsmonopol behaupten
o Begründet die „reine Malerei“ (Malen ohne Bedeutung zu zuschreiben) Manet suchte sich alles andere als traditionelle Objekte aus, die gleichzeitig keine Hierarchie darstellten/sich einordnen ließen Politische und symbolische Revolution