Kulturwissenschaft V

Fach Fach

Klasse 11

Autor Wimmer96

Veröffentlicht am 05.11.2018

Schlagwörter

KuWi Kulturwissenschaft

Zusammenfassung

Die Kulturwissenschaft stellt einen Mix aus den verschiedensten Wissenschaften dar. Vorrangig geht es dabei um die Kulturen von anderen Ländern und die Erforschung dieser. Ziel ist es wichtige Erkenntnisse zu gewinnen.

• Kultur: als Chimäre (mythologisches Dreiertier) mit mehreren Gesichtern
o Die feine Unterschiede klarstellt, sie durchringt alles mit ihrer Differenzierung.
o Altes bricht weg, dabei ist die Kultur die entscheidende Säule der Identitätsbildung
• Raum: Die Welt (Grenzen) scheint sich aufzulösen.
o Dabei manifestieren sich Veränderung durch Kultur räumlich. Raum ist sozial, politisch, ökonomisch Konstrukt.
o Mit der Verortung von Eigen und Fremd beginnt aktive Ausgrenzung und Diskurse über Territorium und Identität
o Hat Auswirkungen auf die Erforschung von Kultur
• Cultural Turn: auch in der Kulturgeographie
o Ein realistisch-objektiver Blick auf die vielfältigen Aspekte von Kultur ist nicht möglich
o Kulturforschung fächert sich auf (Gender Studies…)
o Integration und Grenzüberschreitung prägen Kulturwissenschaftliche Forschung (Turns durchbrechen Grenzen einer „normalen Wissenschaft“)
o Das „Räumliche“ als Sturkturalisierungselement tritt in Vordergrund
o Drei Achsen der Veränderung nach Stuart Hall:

  1. Die Trennung von Eigen und Fremd wird aufgelöst
  2. Es kommt zu neuen Formen der Reterritorialisierung
  3. Verstärkter Blick auf Raum-Zeit Verhältnis
    o Forschungsaspekte:
  4. Frage nach der Identität
  5. Auseinandersetzung mit der Konstruktion von imaginären Geographien
  6. Untersuchung der Alltagspraktiken als kulturelle Ausdrucksformen
    o Gründe für das Aufkommen des Cultural Turns:
  7. Wissenschaftsexterne Gründe: Ende des Kolonialzeitalters führte zu einer Reflexion die verdeutlichte, dass es eine westliche Kulturhegemonie existiert
  8. Wissenschaftsinterne Gründe: Cultural Geogrphy hat lange Forschungstradition

• Kulturgeographie:
o Wissen ist Macht
o Wissen ist historisch kontextuell, ebenso wie die Methoden und Regeln mit denen Wissenschaftler zwischen richtig und falschen Ergebnissen unterschieden
o Geographen haben den Anspruch die räumliche Verfasstheit der Gesellschaft zu untersuchen
o Es kann eine Kulturgeographie entstehen, die die Reduktion von Vielheiten und die Ausgrenzung des Differenten ablehnt
o Das geographische Weltbild das aus Forschung resultiert ist kein objektives sondern ein Spiegelbild des Dreieck aus Gesellschaft, Raum und macht
o Geographische Konzepte sind dynamisch, historisch
o Wichtig für Kulturgeographie: es gibt unterschiedliche wissenschaftstheoretische Konzepte und Methoden, somit entstehen Bunte Kulturgeographien, die der Vielfalt der Gesellschaft eine Differenz des wissenschaftlichen Blickes und des wissenschaftlichen Denkens zur Seite stellt.
o Es ist eine neue Form der Integration nötig, als Gegenpol zu Pluralität und Differenz
o Kann aufgrund ihrer Tradition bereits in Hybriden Ansätzen forschen und analysieren
• Lingustic und Semiotic Turn:
o Sprache ist entscheiden, weil durch sie alles übermittelt werden kann
o Was wir sagen lässt sich nie durch einen einheitlichen Begriff erfassen, weil alles kontextabhängig ist.
o Semiotik setzt sich mit der Herstellung von Verbindungen zwischen Bedeutungen und Zeichen auseinander
 In neuen Ansätzen repräsentieren Bedeutungszuweisungen die Diskurse einer Gesellschaft
 Die Auflösung es eindeutigen Zusammenhanges von Zeichen und Bedeutungen wird im Begriff der Hyperrealität deutlich (Sehr geschickter Diskurs, der das gesellschaftliche Gefühl eines Verlustes der guten alten Zeit zu kanalisieren versteht. Hyperrealität ist das Abbild etwas, was in der Realität nicht existiert
• Diskrusanalyse:
o Im Zentrum steht das diskursive Feld kommunikativer Praktiken als gesellschaftliche Aktivität
o Betrachtet werden wichtige diskursive Formationen in der Gesellschaft und analysiert, wie in Diskursen Themen konstituiert, definiert und verändert wird
• Spatial Turn:
o Hinwendung zu Fragen über die Bedeutung des Räumlichen für sie Konstitution der Gesellschaft
o Es kommt zu einer Dezentrierung traditioneller perspektiven, hinzu einer Neuorientierung des fachlichen Blickes in Richtung auf eine andere Geographie
o In Geographien ist soziale Macht kodiert
 Macht ist verknüpft mit Sprache/Semiotik und Anordnungen
o Im Mittelpunkt stehen Kultur, Identität und Territorium

o Ziel: Soziale Grenzen der kulturellen Identität Bildung im Raum als konstituierte Dichotomie zu thematisieren

• Die kulturorientierte Stadt erhält durch Studenten- und Protestbewegung einen Schub und daher ziehen Sub- und Gegenkulturen, Akademiker usw. in die Stadt, da sich diese regeneriert (Erste Phase)
• Urbanismusdiskurs besteht aus uneinheitlichen Elementen, die alle auf Ihre Weise die Stadt utopisieren, aus einer funktionalen Stadt soll eine kulturelle werden
• Urbanistik Kritik: Geht auf Distanz zum Neuen hin zu einer Reaktivierung der historischen Bausubstanz
• Eine Stadt muss ästhetisiert werden um gleichzeitig funktional sein zu können (Umbauen)
• Creative City: Vereint Populärkultur mit Hochkultur in einer Ästhetisierungsstrategie
• Dabei lassen sich vier Stränge unterscheiden:
o Ein humanistischer Kuturalismus des Urbanen (Lewis Mumford, Kevin Lynch)
 (Mumford) Stadt schafft Investierung und Differenzierung eines urbanen Erlebens. Sie fördert die Künste und ist Kunst selbst.
 (Lynch) Stadt mit wohlgestaltetem Bild: Bewohner muss seine emotionalen Bedürfnisse in Die Idealstadt ist ästhetisch, stabil und harmonisch.
o Kulturevolotionärer Urbanismus (Französische Situationisten, z.B. Guy Debord)
 Dynamisieren das urbane Leben und stellen es in gesellschaftskritischen Kontext und fordern die Schaffung sinnlicher und befriedigender Alltagssiuationen mit dem Ziel die leeren Augenblicke zu minimieren.
o Bürgerlicher Vitalismus des Urbanen (-auch postmodernes Modell) (Jane Jacobs):
 Großstadt sollte als gelebter Raum wirken: Das wichtigste ist Diversität: Es muss kulturelle Heterogenität geben
o Urbanismus der kritischen Architekten (Aldo Rossi/Robert Venturi)
 Interesse liegt in der Neuorganisation der ganzen Stadt in einem
„international Style“ durch eine zeitgemäße Architektur
 Venturi: Programm einer Semiotisierung des gebauten Raumes
 Rossi: Fordert eine radikale, historische Rekontextualisierung des Bauens
• Diese Selbstkulturalisierung wird unterstützt durch:

  1. Urbane Künstlerszenen/Subkulturen
  2. Postmaterialistische, akademische Mittelschicht
  3. Lokal/globale Unternehmen des Konsums/Kreativökonomie
  4. Stadtpolitik

Wenn diese zusammen treffen finden mehrere Prozesse statt: z.B.: Ausdehnen ästhetischen Wohnraumes, Etablierung urbaner Kunstszene und Musealisierung
• Gentrifizierung: Reaktivierung von zentralen Altbauvirteln als Orte der Mischnutzung

 Gegen- und Subkulturelle Gruppen ziehen in soziale schwache Viertel, dort kommt es zu einer sozialen Aufwertung mit einem verstärkten Zuzug der Mittelschicht und Luxussanierungen
 Gentrifizierung setzt Kulturalisierung voraus
• Kulturelle Regenerierung besteht in erster Linie aus einer semiotsichen Umcodierung des Viertels und seinen historischen Bauwerken (Orte werden symbolisch neu besetzt, sowie räumlich) - Reflexive Historisierung: Das historische wird zelebriert und neu benutzt
o Mode retro: Neubesitzergreifung des vergangenen mit Ästhetik
o Kulturelle Regenerierung betrifft auch die Außenwahrnehmung der Stadt, gemessen an einer guten „urbanen Vitalität“
• Urbaner Ästhetisierungszyklus:

  1. Besetzung und Umnutzung- Umcodierung des sozialen Raumes
  2. Transformation des sozialen Raumes - Ort scheint ständig in Bewegung
  3. Veränderungen weitestgehend ausgeschlossen – Alltagsästhetik geht von einer grit as glamour zu einer desinger heritage aestethetics, Es gibt Diversität.