Die Geschichte der Philosophie

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Klasse 12

Autor Peter155

Veröffentlicht am 15.12.2018

Schlagwörter

Vom Disput auf der Agora bis Sartre und Camus

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt das Thema der Entwicklung der Philosophie. Die Geschichte dieser von den Anfängen in Persien und Griechenland bis hin zu den modernen Existenzialisten. Der Zweck dieses Referats ist es eine Übersicht über die wichtigsten Stationen der Philosophie Geschichte zu geben, die die Weltgeschichte verständlicher erscheinen lässt und uns das vor Augen führt, was nicht auf den ersten Blick offensichtlich zu sein scheint.
Die Geschichte der antiken Philosophie beginnt mit den sieben (Ur)weisen Griechenlands, obwohl man das Wirken der persischen Philosophen und vor allem das Zarathustras unbedingt erwähnen muss, das 600 Jahre früher stattgefunden hat. Für das Abendland jedoch von einer minder großen Bedeutung ist, als das des Thales von Milet oder Solon von Athen, den Prominentesten unter den sieben Weisen. Ihr Schaffen wird zuerst von Herodot und später dann noch genauer von Platon als grundlegend für die antike griechische Philosophie beschrieben und daher auch für die des Abendlandes. Doch die Geschichte dieser hellenischen Philosophie wird von einem anderen Mann grundlegend geprägt. Nämlich durch Sokrates, der im 5 Jhr. v. Chr gelebt hat und Lehrer von Platon war, des berühmtesten aller Philosophen. Sokrates ist für das Denken der Griechen und damit auch Europas so entscheidend, dass die gesamte Geschichte der Philosophie in Vorsokratisch und in eine Zeit nach ihm, unterteilt wird. Seine Lehre würden wir heute als konservativ beschreiben. Er war mit der erste, der menschliche Belange in den Mittelpunkt der Politik stellte und den Dialog als ein festes Instrument der Philosophie einführte. Seine tiefe Liebe zu den Menschen war es auch, die Generationen von Denkern in Europa inspirierte und den Begriff humanistisch prägte, als Sinnbild für die klassische Antike. Den Höhepunkt erreichte diese aber mit Platon und seinem Schüler Aristoteles, dessen Lehren so umfangreich waren, dass man sie in diesem Referat kaum in gebührender Weise zusammenfassen könnte, die jedoch unser heutiges (konservatives) Denken widerspiegeln. Die griechische Antike gilt als das Fundament des europäischen Denkens, die mit ihren unzähligen Dramatikern, Dichtern und Denkern in der Weltgeschichte ohne Beispiel ist. Die archaische persische Philosophie hatte einen immensen Einfluss auf das Denken des vorderen Orients, wurde aber mit der Aufklärung in Europa immer beliebter und beeinflusste Denker wie Nietzsche erheblich (Also sprach Zarathustras). Eine Zäsur in dem Denken der ganzen Welt, war jedoch das Auftreten von Jesus Christus, dessen Lehren das Denken Orients und Europas völlig veränderten. Seine Forderung nach der „Feindesliebe“ und das endgültige Stellen des Menschen in den Mittelpunkt des Universums bewirkten ein Umdenken der Lehrer in Athen und den anderen geistigen Hauptstädten der damaligen antiken Welt. Das Daoistische Denken in China und Indien blieb davon aber vorerst unberührt, obwohl nach apokryphischen Texten der Apostel Thomas auch Indien erreicht haben soll und dort an der Gründung der Indisch-Orthodoxen Kirche beteiligte war. Die Philosophie nach Christus wird vor allem von dem griechisch-römischen Gelehrten Plotin (205-270n.Chr) bestimmt, der versucht hat christliches und platonisches zu verbinden, zu etwas, was wir heute den Neuplatonismus nennen. Überhaupt wurden Denker wie Cicero, Platon u.a., jetzt als Vorboten des europäischen Christentums gesehen. Als das Christentum aber 380 n.Chr Staatsreligion im Oströmischen Reich wurde, war die Fusion zwischen den jüdisch-christlichen Lehren und der griechisch-römischen Welt perfekt, was eine weitere Öffnung des Abendlandes zum Orient hin bewirkte und das gesamte Denken des Okzidents nachhaltig prägen sollte. Der hervorragendste Lehrmeister und Kirchenvater dieser Zeit war Augustinus (354-430), der auch ein wichtiges Bindeglied zwischen Spätantike und Frühmittelalter darstellt und als eine der Säulen der Westkirche gilt. Seine unter dem Einfluss des Manichäismus stehende Lehre, nähert sich dem Modalismus stark an, ist aber nicht modalistisch. Es stand für Augustinus fest, dass Jesus Christus Mensch und Gott zugleich ist, was eine deutliche Kampfansage an den Arianismus war, der Jesus Christus als einen Sohn Gottes nicht aber als gottgleich ansieht, der im Westen aber immer schon bekämpft wurde. Das Mittelalter stand unter dem Einfluss christlicher Heiliger, vor allem das Denken des Thomas von Aquin, das eine Abkehr von allem weltlichen hin zum geistigen forderte, aber auch unter dem Zeichen der Auseinandersetzung mit islamischen Gelehrten wie Averroes (Ibn Ruschd) stand. Eine weitere Zäsur erlebte das europäische Denken im Jahre 1453 n.Chr. Nach dem Fall von Konstantinopel flohen viele byzantinische Gelehrte nach Westen. Ihr Schatz waren die antiken Schriften, deren Rezitation im Oströmischen Reich fester kultureller Bestandteil war, im Westen jedoch eine neue Zeitepoche (die Renaissance) einläutet. Das antike (humanistische) Wissen wurde jetzt von den westlichen Gelehrten wiederentdeckt und führte dazu, dass sokratisches und platonisches Denken fester Bestandteil der westlichen Kultur wurden. Was aber auch den Atheismus und Skeptizismus der Sophisten wieder aufleben ließ und von Kritikern als das Heraufbeschwören des „Untergangs des Abendlandes“ (Oswald Spengler) gedeutet wurde. Denker wie Descartes, Kant und Hegel sahen ihre Wurzel in antiken griechisch-römischen Philosophien, aber auch bei Augustinus wie -„ich denke, also bin ich“-was auf ein Wort des Kirchenvaters zurückzuführen ist. Das Zeitalter der Wiedergeburt mündet in der von dem preußischen Gelehrten Immanuel Kant begründeten Aufklärung. Die Aufklärung stellt den Menschen, wie schon Luther 200 Jahre zuvor, noch weiter in den Mittelpunkt der Gesellschaft. Sie will den Entmündigten, Leibeigenen und Bauern eine Stimme verleihen und sie zu vollwertigen Gliedern einer freieren Ordnung machen. Dieses Denken wiederum mündet in der Französischen Revolution und schließlich im kommunistischen Manifest von Karl Marx. Die Ideale der Aufklärung wie das Emanzipieren von der Obrigkeit und das selbständige Denken wurden nach und nach verwirklicht. Individualismus aber auch Kritik an christlichen Werten wurden schon in der Renaissance schriftlich formuliert. Die erstmals von Giordano Bruno vorgebrachte Idee von der Unendlichkeit des Universums wurde von Physikern wie Isaac Newton und Albert Einstein mathematisch nachgewiesen doch auch sein neu formulierter Atheismus fand neue Anhänger und führte zu einem Werteverfall, Dekadenz und schließlich zu einer Sinnkrise der westlichen aber auch östlichen Welt in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts. Europa erlebte zwar seit der Renaissance eine noch nie dagewesene technologische Entwicklung, ja man kann sagen, dass fast alle technologischen Innovationen, von der Dampfmaschine bis zum Laser, in dem europäischen Kulturkreis gemacht wurden. Doch wurde diese Zeit, die die hellste überhaupt werden sollte, nämlich die der Vernunft und des Friedens, aber immer wieder von Kriegen überschattet, deren Grausamkeit die der Antike noch übertrafen und die Menschheit an den Rand der völligen Vernichtung führten. Englische Philosophen wie David Hume oder John Locke aber auch George Barkeley widersprachen der platonischen Idee von der Vorherbestimmung und behaupteten, dass der Mensch ein Produkt seiner Erfahrungen sei, was wiederum den Hegelianismus und den Marxismus beeinflusste, mit ihrem Denken, das jedem Menschen die gleichen Chancen zusprach. Die moderne Philosophie des Existentialismus, die im Grunde schon von Schelling vordefiniert wurde, schließt den Glauben, wie so häufig behauptet, nicht aus, ist aber sehr stark aufs Diesseits und das Materialistische ausgerichtet. Denker wie Jean-Paul Sartre und Albert Camus waren es, die die Einmaligkeit des Lebens in den Vordergrund stellten und den Moment als das höchste Gut des Menschen anpriesen. Im 21. Jahrhundert jedoch wird das Ende der Philosophie heraufbeschworen. In dem Zeitalter der Technik und der Automatisierung scheint es keinen Platz mehr für das menschliche Streben nach dem Entschlüsseln einer verborgenen Weltordnung zu geben, es scheint, als würde nicht mehr der Mensch in den Mittelpunkt des Universums gestellt, sondern die Maschine, die er selbst erschaffen hat.