Kulturwissenschaft II

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Klasse 11

Autor Wimmer96

Veröffentlicht am 04.11.2018

Schlagwörter

KuWi Kulturwissenschaft

Zusammenfassung

Die Kulturwissenschaft stellt einen Mix aus den verschiedensten Wissenschaften dar. Vorrangig geht es dabei um die Kulturen von anderen Ländern und die Erforschung dieser. Ziel ist es wichtige Erkenntnisse zu gewinnen.

• Beschäftigung mit historischen Zusammenhängen/Entwicklungen & Realität vergangener Epochen  Wissenschaftsgeschichte ist nur ein Denkrahmen
o Realität: was Menschen meinen, wissen, von sich behaupten
• Practical Turn: Was ist überhaupt Wissen ~ 1980, worauf muss man sich beziehen? (Wichtig?)
• Wissen ist hybrid (zirkuliert, ortslos, zeitlos, kulturlos), es wird produziert, repliziert, verteilt
• Unterschied zur Literaturwissenschaft: Texte sind nicht der Fokus
• 19. Jahrhundert: Modell für jenes „Ganze“ ist die Nation  sie strukturiert Erzählungen (politisch geprägt), Anfang 1900 wurden neue Modelle benötigt
• Gesellschaftsgeschichte (Kocka):
o Sozialgeschichte ist die Geschichte ganzer Gesellschaften
o Das Denken der Allgemeinen Geschichte von der Gesellschaft
o Gesellschaft ist dabei ein natürlicher, selbstverständlich, umfassend, vernetzt mit Politik, Wirtschaft, Kultur  Als letztes kommt die Wissenschaft
o Benötigt eine neue epistemologische Fundierung der Geschichtswissenschaft
o Empirisch: Wissen ist für Erklärung von untergeordneter Rolle
o Epistemologisch: Historiker untersuchen objektiv, betrachten aber semiotische und diskursive Perspektiven eher als unwichtig
• Wenn Historiker Zusammenhang erforschen wollen:

  1. Denken von Politik aus: Machtzusammenhang hält Menschen zusammen/organisiert sie
  2. Gehen sie davon aus, das gesellschaftliche Gruppen ihre sozialen Lagen und ihre Konflikte das Antriebs- und Bewegungsmoment darstellen (Objektivierend und unabhängig von der Intention des Subjektes, Zeichenverwendung oder Aussagen
  3. Ausgehen vom „belief System“ (Kunst, Religion) oder Wissenschaft
  4. Oder Ausgehen von Alltags- oder Erfahrungsgeschichte

Aus dem Grund der Erforschung des Zusammenhanges entsteht Wissensgeschichte als einer der Nachfolgen von Gesellschaftsgeschichte: Erforscht wird letztendlich: Die gesellschaftliche Produktion und Zirkulation von Wissen

  1. Dabei Zirkuliert Wissen zwischen Menschen und Gruppen, dabei ist es auch angewiesen
  2. Wissen ist ein historisches Phänomen und wird nur auf Effekt, Vertreter, Zusammenhang untersucht
    • Empirische Sicht: Drei Dimensionen von Zeichensysteme, -prozessen und Diskursen, die sich überlagern, Aufteilung ist nicht stabil (Gilt nicht überall und immer)
  3. Wissenssystem als Ordnung
  4. Religion oder Glaubenssysteme
  5. Kunst
    • Epistemologische Sicht: Ineinander Verschlungen und aufeinander aufbauend
  6. Systematisierung und Ordnung von Wissen
  7. Repräsentationsformen und Medialität des Wissens
  8. Akteure des Wissens
  9. Genealogien des Wissens

• Krisen sind immer auch Wissenschaftskrisen
• Versucht Totalitäten zu beschreiben
• Kulturbegriff ist im dauerndem Wandel
• Die Annales-Schule ist die wichtigste, mehrere Generationen umfassende Gruppe französischer Historiker im 20. Jahrhundert. Sie etablierte eine neue Methodologie und Praxis in der Geschichtswissenschaft(nouvelle histoire). Ihre drei wichtigsten Neuerungen waren die Hinwendung zu Wirtschaft und Gesellschaft, die Erschließung quantifizierbaren Materials und die Orientierung an langfristigen Entwicklungen. Von grundlegender Bedeutung war für sie der methodische Ansatz von Karl Lamprecht.

• Giorgio Vasari (1550) Urahn
o Es gab Verwahrlosung der Kulturen (Barbaren), Neue Kulturen bildeten sich ab 1200 (Aufschwung der Künste/Schönheit)
o Kultur muss erhalten werden: Bildung und Erziehung ist der zentrale Punkt
• Giambattista Vico ~1720
o Greift Vasari auf, aber Kultur ist alles, auch hässliches
o Teilt Epochen und Kulturen nach Vitalität (Gab es Krieg?)
 Männliche Dominanz: Konflikt Kultur
 Weiblich Dominanz: Kooperation, Kommunikation
o Sprache, Bilder, Schrift untersuchen
 Mythisch orientiert
 Aufklärerisch orientiert
o Mensch ist fähig alles zu erkennen, kann aber nur Hypothesen erstellen, er kann nur seine eigenen Produkte vollkommen verstehen: Totalitäsforderung
• Voltaire ~1750
o Greift Vasari auf: Differenz zwischen Helle/Dunkle Kultur
o Verstand siegt über Ästhetik
o Es gibt keinen Fortschritt nur Wechselmomente von Kulturen
o Wissenschaft ist zentrales Instrument
• Winckelmann ~(1764)
o Geht einher mit Voltaire
o Untersucht Wechsel und begründet ihn: Kunst ist Höhepunkt der Kultur, beeinflusst von Freiheit / Gesellschaft
• Schiller: ~ 1780
o Ästhetik im Zentrum gesucht, wie sich Menschen begegnen
o Zusammenhang aller Dinge
o Kultur: Hochkultur + Soziale Interaktion
o Verhältnis von Völkern zu einander
• Burckhardt: ~(1860)
o Kultur als Kategorie der Geschichte
o Potenzlehre: Staat, Religion, Kultur sind entschieden für Kulturgesellschaft
o Kultur ist eigene Bedeutungsordnung  Erst dann in der Lage Strukturen zu erkennen und zu analysieren, das Ziel dabei ist die Selbstdeutung

o Kultur als objektiver Versuch
• Taine: ~1880
o Objektivierung der Kultur (greift Burckhardt zu sein)
o Möglichkeit der Selbstdeutung durch Kultur

• Dilthey: (~1880)
o Gegengewalt gegen NW durch GW
o Kultur wird abgelöst durch Geist
o Reine Verstehens Wissenschaft
o NW ist Teil von GW und die Teil von KW
• Cassirer, Elias: (Gegenbewegung) ~ 1900
o Kultur ist nur Repräsentation durch Bilder
o Zivilisation, in Gesellschaft selbst ansetzen Distanz u anderen Nachbarn/Person
• Bourdieu: ~ 1980
o Kultur als Geschichte der Habitus, symbolische Selbstdarstellung
o Kulturordnung  eigene Kultur ist immer die Beste
• Greenblatt: ~ 1990
o KG als Erfassung aller Quellen
o Kultur als Repräsentation aller Lebensäußerungen
• Blumenberg: ~ 1980
o Totalität der Entscheidung von der Ablösung verschiedener Epochen
• Davis: ~ 1980
o Versuch Geschlechterdifferenz zu Verstehe, wie Geschlechter sich in ihrem Verhalten verhallten und begegnen

• Jacob Christoph Burckhardt (* 25. Mai 1818 in Basel; † 8. August 1897 ebenda) war ein Schweizer Kulturhistoriker mit Schwerpunkt Kunstgeschichte. Er lehrte jahrzehntelang an der
Universität Basel. Grosse Bekanntheit erhielt er durch sein Buch Die Cultur der Renaissance in Italien.
• Modern?
 Angebot nach Berlin zu kommen abgelehnt  lieber zuhause bleiben
 Komplexes und vertracktes Grundmuster des Denkens
 Folgt Gedanken von Ranke & Erste Bücher nicht modern, sondern historisch
 Kunst ist für ihn das entschiedene Medium der Erkenntnis
 Internationaler, renommierter Historiker
 In Berlin studiert
 Erst postum modern betrachtet & seine Werke sind unabdingbar und höchst modern
 Thesen überholt, aber Gesamtbild stimmt

Leitfrage: Wie sollen Bilder erforscht werden?

• Rumohr war noch kein Kulturhistoriker, aber er hat wichtige Momente der Kulturgeschichte vorweggenommen. Er ist Vorgänger der Kulturgeschichte.
• Wie kann man Bild, Kultur und Politik zusammenlenken auf Jenseits ein von Interdisziplinarität
• Rumohr war der erste der Geschichte ein einen Zusammenhang gesetzt hat
• Rumohr denkt Wirtschaft, Kultur und Kunst zusammen  interdisziplinärer Kunsthistoriker: Er will Bilder im größeren Kontext einordnen
• Es gibt ein kollektives Bildgedächtnis das über verschiedene Epochen in die Gegenwart reicht, es verzahnt damit antike, Bildgedächtnis und Renaissance: was in klaren Epochen gedacht wird, kann somit insgesamt zusammengeführt werden
• Rezeption der Warburg Schule: Gibt es eine Verbindung von Bild und Wirklichkeit (Spiegelt ein Bild diese?) (z.B. Fritz Sachse)
• Genuss ist Verbindungslinie zwischen Warburg, Burckhardt und Rumohr