Aristoteles und die Logik

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Klasse 11

Autor sandi2001

Veröffentlicht am 21.10.2018

Schlagwörter

Aristoteles Philosoph Logik

Zusammenfassung

Dieses Referat beinhaltet eine kurze, übersichtliche Zusammenfassung des grandiosen Philosophen und Wissenschaftlers Aristoteles. Es werden verschiedene Theorien und Denkweisen behandelt und ausführlich beschrieben.

Aristoteles


Aristoteles gehört noch heute zu den bedeutendsten Philosophen unserer gesamten Menschheitsgeschichte. Er lebte ungefähr um 300 vor Christus wie viele andere berühmte Philosophen in Griechenland.
Er gilt als sogenannter Vater der Wissenschaft, schließlich war er der erste Mensch überhaupt, der die Wissenschaft benannte und in verschiedene Kategorien einteilte. So gilt Aristoteles als Begründer der Logik.


Aristoteles war ein Schüler von Platon sowie später selbst Lehrer von Alexander dem Großen.
Auch Aristoteles’ Lehrer Platon hat unsere Philosophie und unser Denken stark geprägt; heute noch werden seine vielen Theorien stets aufgegriffen und interpretiert. Besonders bekannt ist Platon für seine 2-Welten-Lehre. Er teilte das Universum auf in zwei Welten: Die sinnliche, empirische Welt, in der die Menschen leben, sowie die perfekte Ideenwelt, in welcher sich die Seelen aufhalten. Von dieser Theorie war Platons Schüler Aristoteles ganz und gar nicht überzeugt: Er kritisierte stets Platons Ideen der beiden verschiedenen Welten. Aristoteles war fest davon überzeugt, dass es nur eine einzige Welt gäbe; nämlich jene, welche wir Menschen wahrnehmen.
Aristoteles versuchte nämlich stets rational, logisch zu denken und alle Fragen und Rätsel der Welt mithilfe der Ratio und der Logik zu lösen.


Aristoteles unterschied bei allem zwischen zwei verschiedenen Dingen:


  1. Stoff
  2. Substanz

Um die Begriffe zu erklären, beziehen wir beides auf den Menschen. Der Stoff des Menschen wäre hierbei das effektive Bestandsmaterial, wie beispielsweise das Blut, die Haut, die inneren Organe. Die Substanz des Menschen hingegen wäre dabei die Frage: Was macht den Menschen aus? Was ist der Mensch? Die Substanz war für Aristoteles dabei der wesentliche, wichtigere Teil.


Aristoteles’ Ursachenlehre

Es gibt laut Aristoteles 4 verschiedene Ursachen. Um jene zu erklären, nehmen wir als Beispiel einen Marmorblock.

1. Stoffursache (Woraus besteht der Marmorblock? Der effektive Bestand-Stoff des Marmorblocks ist der Marmorstein.)

2. Wirkursache (Was wirkt auf den Marmorblock? Die Antwort darauf könnte beispielsweise ein Steinmetz sein, welcher den Marmorblock verändert.)

3. Zweckursache (Welchen Zweck soll der Marmorblock haben? Der Zweck könnte beispielsweise jener sein, als gehauene Marmorstatue ästhetisch und dekorativ auszusehen.)

4. Formursache (Wie soll der Marmorblock aussehen? In diesem Fall sollte er aussehen wie eine antike Marmorskulptur.)

Die Entelechie = Als Entelechie bezeichnet man den Prozess, bei dem die Potenziale, die im Stoff angelegt sind, verwirklicht werden.
Beispiel: Ein Marmorblock wird zu einer Statue gemeißelt


Die Kategorie

Der Begriff “Kategorie“ stammt tatsächlich von Aristoteles selbst und zählt heute zu den wichtigsten Begriffen der Logik.
Laut Aristoteles kann alles in Kategorien eingeteilt werden.
Es gibt unzählig viele verschiedene Kategorien, da jede einzelne davon weitere Unterkategorien hervorruft. Aristoteles legte deshalb genau zehn verschiedene Kategorien fest, welche selbst nicht mehr weiter in eine Oberkategorie eingeteilt werden können. Diese 10 Basis-Kategorien bzw. diese 10 Grundbegriffe sind folgende:

  1. Substanz (=Wichtigste Kategorie)
  2. Quantität
  3. Qualität
  4. Relation
  5. Ort
  6. Zeitpunkt
  7. Lage
  8. Haben
  9. Wirken
  10. Leiden


Der Syllogismus


Der Begriff Syllogismus ist ein sogenannter Dreisatz. Er beschreibt einen Vorgang, bei welchem zwei Prämissen gegeben sind, und man daraus einen Schluss zieht (auch Conclusio genannt). Beispielsweise folgendes:

  1. Alle Menschen sind sterblich.

  2. Sokrates ist ein Mensch.

    -> Daraus folgt die Information: Sokrates ist sterblich.

Bei diesem Verfahren wird alles auf der sogenannten Metaebende betrachtet. Diese Ebene ist ausschließlich definiert durch die formale Struktur.


Die Tugendethik

Das Hauptwerk von Aristoteles ist die sogenannte Nikomachische Ethik. In jener beschreibt Aristoteles seine Ideale bezogen auf die Ethik des Menschen.

Der Mensch ist ein sogenannter zoon politicon (Gesellschaftsmensch). Zu seiner Natur gehört es, in Gemeinschaft zu Leben - nicht nur aus Überlebensgründen, sondern auch aus Neigung.

Die Tugendethik bezieht sich auf alle Handelnden.

Der Begriff Tugend beschreibt den Bestzustand, also ist die Tugend im Grunde nichts anderes als der bestmögliche Charakter, den ein bestimmter Mensch haben kann.
Die Frage lautet nun aber:
Wie werde ich überhaupt ein guter und tugendhafter Mensch?
Und Welche Eigenschaften soll der Mensch haben?

Jedes Lebewesen hat ein Ziel. Das Ziel des Menschen wird allgemein beschrieben als die Eudaimonie (die Glückseligkeit). So ist das Ziel eines jeden Menschen im Grunde ein glückliches, erfülltes Leben.
Alles, was wir Menschen in unserem Leben tun, ist eigentlich stets auf dieses Ziel ausgerichtet.

Jedes Lebewesen und jedes Ding auf der Welt hat eine spezifische Funktion (auch als Ergon bezeichnet). Die Aufgabe eines Jeden ist also, diese spezifische Funktion erfüllen. Die Funktion des Menschen ist laut dieser Theorie die Vernunft bzw. die Ratio.

So kann man allgemein sagen, ein guter Gegenstand ist ein Gegenstand, das sein Ergon gut erfüllt. Demnach ist ein guter Mensch nichts anderes als jemand, der sein Ergon (die Vernunft) gut erfüllt. Ein vernünftiger Mensch gilt deshalb also als guter Mensch.


Es gibt zwei verschiedene Arten von Tugenden.

1. Die Verstandestugenden (Dazu gehören Tugenden wie Weisheit, Einsicht, Klugheit) Die Verstandestugenden sind die höchsten, besten Tugenden. 

2. Charaktertugenden (Diese bezeichnen den Mittelweg zwischen zu viel und zu wenig Emotionen. Ein Beispiel dafür ist Tapferkeit) 


Die Tugendhaftigkeit wird durch ständige Anwendung erlernt und angewöhnt. Man ist also nicht tugendhaft, wenn man ein mal etwas gutes tut; man muss es lernen mithilfe ständiger Wiederholung, um ein tugendhafter Mensch zu werden.