Die Bedeutung des Reframings im Kontext mit den Schlüsselkompetenzen der Sozialen Arbeit

Fach Fach

Klasse 13

Autor Barbiri

Veröffentlicht am 11.06.2018

Schlagwörter

Reframing Schlüsselkompetenzen

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt die Bedeutung des Reframings im Kontext mit den Schlüsselkompetenzen der Sozialen Arbeit. Des weiteren setzt sich dieses Referat mit den einzelnen Schlüsselkompetenzen auseinander und bezieht sich dabei auf die Methode Reframing.

Die Bedeutung des Reframings im Kontext mit den Schlüsselkompetenzen der Sozialen Arbeit

Schlüsselkompetenzen sind für das professionelle Handeln in der Sozialen Arbeit unabdingbar. Obwohl das Reframing nicht explizit als Schlüsselkompetenz der Sozialen Arbeit aufgeführt wird, spielt es für den Bereich der Schlüsselkompetenzen eine entscheidende Rolle. Das Reframing kann vor allem den drei Schlüsselkompetenzen: Methodenkompetenz, Persönliche Kompetenz und Sozial-kommunikativen Kompetenz zugeordnet werden und sich als wirkungsvolle und notwendige Methode erweisen. Für den Bereich Methodenkompetenz ist das Reframing eine hilfreiche und nützliche Methode, die jedoch situationsbedingt angewendet werden sollte. Die Sozialarbeiterin/ der Sozialarbeiter sollte in der Lage sein zu erkennen, wann die Anwendung eines Reframings angemessen ist. Sowohl für den Klienten, als auch für sie/ ihn selbst. Ein Reframing kann nämlich Verwunderung oder Verwirrung beim Klienten auslösen.

Die Sozialarbeiterin/ der Sozialarbeiter sollte in dem Fall die Fähigkeit besitzen mit dieser Situation umgehen zu können, ohne das es nachhaltige Auswirkungen auf die Beziehung mit dem Klienten hat. Ein Reframing eignet sich insbesondere dafür, einem Klienten einen Perspektivenwechsel auf eine bestimmte Situation zu ermöglichen. Somit können verborgene Ressourcen entdeckt und aktiviert werden. Beispielsweise können Eigenschaften, die als negativ betrachtet werden in einen anderen Kontext als eine verborgene Ressource und Stärke gesehen werden. „Reframings sollten Klienten und Praktiker aus rigiden Verhaltens- und Erklärungsmustern heraus zu spielerisch- kreativem Umgang einladen“ (Schwing/ Fryszer 2015, S.248). Reframings, die eine Wirkung beim Klienten entfalten sollen, sind dadurch gekennzeichnet, dass diese auf die unausgesprochenen Wünsche und Bedürfnisse des Klienten eingehen. Ein Klient sollte sich mit dem Reframing identifizieren können. Durch die Methode des Reframings ist der Klient aktiv in den Hilfeprozess mit eingebunden. Der Klient erkennt durch den Perspektivenwechsel selbstständig neue Lösungsansätze. Ein passendes Reframing anwenden zu können, ist jedoch eine Herausforderung und benötigt viel Übung (vgl. Schwing/ Fryszer 2015, S.248). Die Sozial-kommunikative Kompetenz und die Persönliche Kompetenz sind äußerst wichtige Fähigkeiten.

Die Arbeit des Sozialarbeiters ist immer eine Arbeit mit Menschen und für Menschen. Dabei ist die Kommunikation das Bindeglied zwischen der Sozialarbeiterin/ den Sozialarbeiter und dem Klienten. Die Art und Weise wie Sozialarbeiterinnen / Sozialarbeiter kommunizieren, Gespräche führen und wie sie ihre/ seine Körpersprache nutzen ist sehr relevant und entscheidet darüber, ob sich der Klient öffnet und sich eine professionelle Beziehung bilden kann. Wenn Sozialarbeiterinnen/ Sozialarbeiter die Methode des Reframings anwenden, sollten sich bei ihrer Wortwahl immer dem Klienten anpassen. Es sollte für den Klienten verständlich und ansprechend sein. „Wie stark sich eine solche Suggestivwirkung entfaltet, hängt sicher davon ab, welche Formulierung, Stimmlage, körpersprachliche Untermalung ich als Berater wähle“ (Schwing/ Fryszer 2015, S.244). In Anbetracht des Konstruktivismus sollten Sozialarbeiterinnen/ Sozialarbeiter „[…] sich in die Sichtweise der jeweils Beteiligten versetzen können, um aus dieser Perspektive das Motiv oder Anliegen der Adressatin zu verstehen“ ( Spiegel 2004, S.99).

Ein Sozialarbeiter/ in sollte stets Verantwortungsvoll in der Arbeit mit seinem/ ihrem Klienten umgehen. Seine Vorgehensweise sollte immer wieder selbstreflektiert und kontrolliert werden. Um die Methode Reframing in der Sozialen Arbeit anwenden zu können, sollten die notwendigen Schlüsselkompetenzen vorhandenen sein. Dabei beeinflussen sich die einzelnen Schlüsselkompetenzen gegenseitig und fließen in den Arbeitsprozess mit ein (vgl. Maus et al. 2010, S.13 f.). Somit sind die erworbenen Schlüsselkompetenzen die Voraussetzung für das Reframing. Andersherum kann das Reframing nicht nur als eine Methode, sondern ebenfalls als Schlüsselkompetenz betrachtet werden, die ihre Wirkung im passenden Zusammenspiel mit den anderen Schlüsselkompetenzen und bei der passenden Gelegenheit voll entfalten kann.

Die Methode Reframing erschließt sich für mich als eine durchaus sinnvolle und wichtige Anwendung in der Sozialen Arbeit. Für angehende Sozialarbeiter/innen kann es nur vorteilhaft sein, Kenntnisse über die Methode Reframing zu erlangen und sich damit zu befassen. Vor allem Sozialarbeiter/innen, die in der Beratung tätig sind, können das Reframing gut in seine/ ihre Arbeit integrieren. Das Reframing gekonnt zu beherrschen ist meiner Ansicht nach eine Kunst für sich und erfordert eine gewisse Übung. Die Methode des Reframings sollte immer situationsbedingt angewendet werden. Die Sozialarbeiterin/ der Sozialarbeiter sollte die Fähigkeit besitzen eine Situation abwägen zu können und entscheiden, ob ein Reframing angemessen ist. Die Methode des Reframings kann als Einstieg für ein lösungsorientiertes Arbeiten genutzt werden.

Ein Perspektivenwechsel kann versteckte Ressourcen hervorbringen, aktivieren und neue Lösungswege aufzeigen. Außerdem kann es die Beziehung zwischen den Berater/ der Beraterin und dem Klienten verstärken. Das Schreiben dieser Hausarbeit hat mir noch einmal verdeutlicht, wie wichtig Schlüsselkompetenzen für die Soziale Arbeit sind. Mir wurde bewusst wie eng die einzelnen Schlüsselkompetenzen miteinander verbunden sind. Das Wissen allein reicht für die Soziale Arbeit nicht aus. Die Art und Weise wie eine Methode vermittelt und angewendet wird, ist sehr entscheidend.

Es ist unvermeidlich, dass die Persönlichkeit eines Sozialarbeiters in den Arbeitsprozess mit einfließt. Dabei ist es von Bedeutung eine gewisse Distanz zu wahren und dem Klienten wertfrei zu begegnen. Die Sozial-kommunikative Kompetenz ist ebenfalls sehr relevant für die professionelle Soziale Arbeit. Gespräche zu führen, Beziehungen aufzubauen und zu pflegen sind Bestandteil Sozialer Arbeit. Ein gewisser Maß an Flexibilität sollte vorhandenen sein, um sich stets neuen Situationen anpassen zu können. Vor allem beim Reframing sollte diese Fähigkeit gegeben sein. Letztendlich hat die Methode Reframing für mich einen sehr hohen Stellenwert für die Soziale Arbeit und gehört definitiv in den Bereich von Schlüsselkompetenz. Soziale Arbeit findet in so vielen unterschiedlichen Bereichen statt und ist sehr vielfältig, dementsprechend ist es eine Fähigkeit eine Situation aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und sehr hilfreich.