Methoden der sozialen Arbeit

Fach Fach

Klasse 13

Autor Barbiri

Veröffentlicht am 11.06.2018

Schlagwörter

Einzelfallhilfe Soziale Gruppenarbeit Gemeinwesenarbeit

Zusammenfassung

Dieses Referat setzt sich mit den Methoden der sozialen Arbeit auseinander. Diesbezüglich beschreibt das Referat die Einzelfallhilfe, die soziale Gruppenarbeit und nimmt Bezug zu der Gemeinwesenarbeit.

Methoden der sozialen Arbeit

Einzelfallhilfe

Einzelfallhilfe findet in der Regel in Sozialdiensten oder Sozialberatungsstellen statt. Die Einzelfallhilfe bezeichnet nicht nur die Arbeit mit einzelnen Menschen, sondern auch die Arbeit mit Paaren und Familien. Entscheidend für die Sozialarbeiterin und den Sozialarbeiter ist eine „ganzheitliche Sicht auf das Problem“ (Maus et al. 2010, S.51). Das bedeutet das Problem sollte von allen Seiten betrachtet werden und andere Problembeteiligte sollten mit einbezogen werden. Die Interessen des Klienten müssen ebenso berücksichtigt werden. Die Aufgabe von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter ist es den Klienten in sofern zu ermutigen und zu helfen, dass er dazu in der Lage ist seine Probleme eigenständig zu erkennen und zu lösen. Die Sozialarbeiterin und der Sozialarbeiter arbeiten „[…]nicht für den Klienten, sondern mit dem Klienten[…]“ (Erhardt 2010, S. 25 ). Ich zeige kurz, wie die Vorgehensweise in einen Beratungsgespräch aussehen könnte: – Bestandsaufnahme (Anamnese, soziale Diagnostik) – Zielklärung und Hilfeplanerstellung – Veränderungsmaßnahmen – Beratungsabschluss – Auswertung der Beratung (Maus et al. 2010, S. 52)

Anhand der Darstellung erkennt man, dass die Einzelfallhilfe strukturiert, sie gliedert sich in einzelne Arbeitsschritte, und zielorientiert ist (vgl. Maus et. al. 2010, S. 52). Dadurch unterscheidet sich ein professionelles Beratungsgespräch von einen zum Beispiel normalen, alltäglichen Beratungsgespräch unter Freunden.

Soziale Gruppenarbeit

In unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern der sozialen Arbeit findet die „soziale Gruppenarbeit“ statt. Zum Beispiel in Schulen, Jugendeinrichtungen, Suchthilfegruppen u.s.w. Dadurch wird es erschwert den Begriff „die soziale Gruppenarbeit“ eindeutig zu benennen (vgl. Ehrhardt 2010, S. 100). Ehrhardt schlägt daher folgende Ordnungsmöglichkeit vor : • nach der Zielgruppe • nach Art des Problems • nach den Zielen und Inhalten der Gruppenarbeit (2010, S. 100 ) In einer sozialen Gruppe finden sich Menschen zusammen, die gemeinsame Ziele und Interessen verfolgen oder durch die soziale Gruppe versuchen ihre Probleme zu bewältigen. „Die soziale Gruppenarbeit nutzt die Gruppenarbeit als Mittel der Sozialisation, zur Bedürfnisbefriedigung und zur Suche und Bearbeitung von Zwängen“ ( Maus et al. 2008, S. 53). Dabei steht in der Sozialen Gruppe nicht das Ziel im Vordergrund, sondern die Art und Weise, wie man das Ziel erreicht. Durch die soziale Gruppenarbeit wird beispielsweise die Teamfähigkeit, das Selbstwertgefühl, die Selbstwahrnehmung sowie die Fremdwahrnehmung, die Zusammenarbeit mit anderen Menschen, verbessert. Es werden unterschiedliche Methoden in der sozialen Gruppenarbeit verwendet, beispielsweise Rollenspiele, Interaktionsspiele usw. (vgl. Maus et al. 2008, S. 53 f.)

Die angewandte Methode sollte dabei inhaltlich sowie zeitlich auf die Gruppenarbeit abgestimmt werden (vgl. Ehrhardt 2010, S.113). Obwohl die Gruppenleiterin oder der Gruppenleiter eine wichtige Funktion für die sozialen Gruppenarbeit erfüllt, darf er/sie nicht zu stark in die Gruppenarbeit intervenieren. Die Aufgaben des Gruppenleiters sind es zu beobachten, Anregungen zu schaffen und aufzuklären (vgl. Ehrhardt 2010, S. 109). Die Vorteile der soziale Gruppenarbeit sind folgende : – Soziale Gruppenarbeit richtet sich an mehrere Menschen, somit kann mehreren Menschen gleichzeitig geholfen werden. Die Effektivität liegt höher als in der sozialen Einzelfallhilfe. – In der sozialen Gruppenarbeit ist das Risiko geringer, dass das professionelle Verhältnis zwischen der Fachkraft und den Klienten nicht eingehalten wird. – In der sozialen Gruppenarbeit liegt weniger Druck auf den einzelnen Teilnehmer. Die Gruppenleiterin oder der Gruppenleiter kann sich aufgrund einer größeren Personenzahl nicht auf einen Teilnehmer fixieren. – Durch die Interaktion mit anderen Menschen in der sozialen Gruppenarbeit kann aktiv gelernt werden. Man lernt beispielsweise die Probleme und in Schwächen der anderen Teilnehmer kennen. Gemeinsame Gespräche, gemeinsame Aktivitäten oder Übungen können die eigenen Defizite,sowie die der anderen verbessert werden. (vgl. Stimmer 2006, S. 206).

Es kann aber auch von Nachteil sein, wenn die Gruppe aus zu vielen Teilnehmern besteht. Teilnehmer kommen dadurch eventuell weniger zu Wort. Die Gespräche sind möglicherweise weniger intensiver als in der Einzelfallhilfe.

Die Gemeinwesenarbeit

„Das Ziel von GWA ist die Verbesserung der Lebensqualität in benachteiligten Wohngebieten unter Beteiligung der BewohnerInnen“ (Stövesand 2006, S.131). Damit ist gemeint, dass die Gemeinwesenarbeit sich dafür einsetzt das Betroffene selbst etwas am Verhältnis ihrer Lebenssituation ändern und somit ihre Lebensqualität verbessern. „Benachteiligte Wohngebiete“ bezeichnen beispielsweise akute soziale Problemlagen oder Städteteile mit einer geringer sozialen Infrastruktur. „Sie ist intermediäre Instanz zwischen den Lebenswelten der Bürger/-innen und den Systemen Sozialer Arbeit, Politik, Verwaltung und Wirtschaft“ (Maus et al. 2008, S.55). Die Gemeinwesenarbeit hat eine vermittelnde Funktion, zum anderen mischt die Gemeinwesenarbeit sich in Politik und Wirtschaft ein. Somit beeinflusst sie positive Veränderungen und versucht negative Veränderungen vorzubeugen. Es fließen viele Methoden der Einzelfallhilfe, der sozialen Gruppenarbeit und aus anderen Wissensbereichen z.B. Befragungstechniken in die Gemeinwesenarbeit mit ein (vgl. Maus et al. 2008, S.54 f).

Die Gemeinwesenarbeit bezieht sich auf größere, soziale Netzwerke, in denen Menschen aufgrund unterschiedlicher Faktoren zusammenfinden. Die territoriale Gemeinwesenarbeit richtet ihre Arbeit auf bestimmte Stadtteile, Gemeinden, Nachbarschaften, Wohnblöcken, die sich in Problemlagen befinden. Die kategoriale Gemeinwesenarbeit orientiert sich an bestimmte Bevölkerungsgruppen wie z.B. Jugendliche, Migranten, Senioren u.s.w. Die funktionale Gemeinwesenarbeit zielt darauf inhaltliche Problemlagen zu verbessern wie z.B. die Wohnsituation, neue Freizeit und Bildungsangebote zu schaffen (vgl. Ehrhardt 2010, S.126).