Die Pädagogik von Maria Montessori

Fach Fach

Klasse 8

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 16.10.2018

Schlagwörter

Montessoripädagogik

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit der nach ihrer Entwicklerin Maria Montessori benannten Montessoripädagogik und geht auf deren Geschichte, Hintergründe sowie die wichtigsten Punkte dieses Bildungskonzeptes ein.

Bei der Montessoripädagogik handelt es sich um ein pädagogisches Bildungskonzept. Maria Montessori entwickelte dieses Bildungskonzept ab dem Jahre 1907. Es wurde nach ihr benannt und bildet die Grundlage der schulischen Ausbildung in Montessori Schulen. Die Montessoripädagogik betrachtet die Zeitspanne vom Kleinkindalter bis zum jungen Erwachsenenalter und bietet die jeweils passenden Konzepte. In der Montessoripädagogik wird das Kind als „Baumeister seines Selbst“ angesehen. Das Montessoripädagogik Bildungskonzept, ist das Erste, das die Form des offenen Unterrichts sowie der Freiarbeit in den Unterrichtseinheiten verwendet. Das Bildungskonzept hat einen recht experimentellen Charakter und gibt den Kindern viele Möglichkeiten des Entdeckens. Der Leitsatz der Montessoripädagogik ist „Hilf mir, es selbst zu tun“.

Die Entwicklerin – Maria Montessori

Maria Montessori wurde im Jahre 1870 in Italien geboren. Sie ist eine der ersten Bürgerinnen, die ein Medizinstudium und die Promotion erfolgreich abschloss. Maria Montessori stammte aus einem gutbürgerlichen, christlichen Hause und war eine vielreisende und gebildete Frau. Sie setzte sich sehr stark für die Persönlichkeitsrechte der Menschen und hierbei insbesondere für die Rechte der Frauen und Kinder ein. Maria Montessori arbeitete nach ihrer Promotion einige Zeit lang auf einer psychiatrischen Station eines Krankenhauses und beschäftigte sich dort intensiv mit geistig behinderten Kindern. Sie bemerkte, dass häufig eine fehlende Förderung für die Probleme der Kinder verantwortlich gewesen war. Angespornt von dieser Erkenntnis, entwickelte Maria Montessori Arbeitsmaterialien für die Kinder, welche deren Sinne ansprechen sollte. Mit diesem Sinnesmaterial schaffte sie es die Kinder zu stimulieren und deren Neugierde zu wecken. Im Laufe ihrer Arbeit erreichte sie immer mehr Aufmerksamkeit der Kinder und konnte deren Konzentrationsfähigkeit und weitere Kompetenzen stärken.

Das Kinderhaus von Maria Montessori
sowie die Montessori Schulen

Maria Montessori gründete in einem Armenviertel von Rom, im Jahre 1907 ihr erstes Kinderhaus. In diesem lebten verwahrloste Kinder und Waisenkinder. Sie lernten in dem „Casa di Bambini“ schnell und erfolgreich das Lesen, Schreiben und Rechnen. In ihrem Kinderhaus konnte Maria Montessori erstmals ihre Vorstellung von Bildung verwirklichen und erarbeitete daraufhin ihre Montessoripädagogik. Aufgrund des großen Erfolges des Kinderhauses, folgten weitere Einrichtungen. Diese blieben nicht auf Italien beschränkt, sondern fanden auch im Ausland anklang. So wurden beispielsweise auch in Deutschland und Österreich Montessori – Kinderhäuser errichtet.
Nach den Montessori – Kinderhäusern folgten die Montessori Schulen. Die erste Montessori Schule in Deutschland wurde am 02. Juni 1923 in Jena eröffnet und bestand bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten.

Unterrichtsmethode

Maria Montessori stellt in ihrem Bildungskonzept das lernende Kind und dessen Individualität in den Mittelpunkt. In der Montessoripädagogik wird deutlich, dass Maria Montessori stets an den Eigenwert des Kindes glaubte und diesen förderte. Die Montessoripädagogik lehnt Vergleiche mit traditionellen Standards und Verfahren ab. Nach der Montessoripädagogik sollen die Kinder frei lernen können. Darüber hinaus soll kein Druck auf die lernenden Kinder ausgeübt werden. Deshalb erfolgt das Lernen frei von einer Wertung und Benotung.

Maria Montessori war der Auffassung, dass das Prinzip der Belohnung und Bestrafung für die Schülerinnen und Schüler schädlich sind. Darüber hinaus glaubte sie, dass diese traditionellen Konzepte auch schädlich für die generelle, innere Einstellung des Menschen seien. Sie war deshalb der Ansicht, dass Kinder immer auf ganz natürliche Art und Weise, aus der inneren und eigenen Motivation lernen sollen. Sie begründete die Erfolgsaussichten ihrer Lehrmethode darin, dass es in der Natur der Kinder liege, am Leben der Eltern (oder Erwachsenen im Allgemeinen) teilnehmen zu wollen.

Die Montessoripädagogik versteht sich als Pädagogik, welche auf die Bedürfnisse und Talente der jeweils einzelnen Schülerinnen und Schüler eingeht. Lehrer und Pädagogen der Montessorischulen sind der Auffassung, dass die Kinder am besten, in ihrer eigenen Art und vor allem in ihrer eigenen Geschwindigkeit und ihrem eigenen Rhythmus lernen sollen. Diese Lehrmethode ermutigt die Schülerinnen und Schüler, selbstständig zu lernen und zu handeln. Außerdem können sie das Tempo sowie die Lehrthemen der verschiedenen Lektionen selbstständig steuern, was den Schülerinnen und Schülern ebenfalls zu mehr Selbstständigkeit verhilft.

Nach Maria Montessori ist die nach ihr benannte Montessoripädagogik eine komplexe, pädagogische sowie soziale Bewegung, welche unmittelbar aus der Offenbarung des einzelnen Kindes entstanden ist.

Der Kern der Montessoripädagogik ist die Stimulation des natürlichen Interesses des Kindes am Lernen. Sie stellt die Freude am Entdecken von Neuem sowie die Freude am Lernen an sich, als einen festen Wesensbestandteil eines jeden Kindes dar. Nach Maria Montessori ist es wichtig, dass die Kinder respektvoll von ihren Lehrern unterstützt werden, damit sie sich zu einer in sich selbst ruhenden und ausgeglichenen, selbstständigen Persönlichkeit entwickeln können. Hierdurch haben die Kinder die Möglichkeit ihren eigenen Interessen zu folgen und stärken durch Erfolgserlebnisse beim Lernen ihr eigenes Selbstbewusstsein. Auf diese Art und Weise können die Schülerinnen und Schüler, das Erlebte und Gelernte am besten verinnerlichen. Nicht nur in Montessori Schulen sondern auch in den gleichnamigen Kindergärten wird diese Lehrmethode angewendet. In den Kindergärten lernen die Kleinkinder beispielsweise durch Imitation sich selbstständig anzuziehen, sich zu waschen, aufzuräumen oder auch den Mittagstisch zu decken. Hierbei dürfen sich die Kinder immer selbstständig aussuchen woran und mit wem sie arbeiten möchten.

Es lag Maria Montessori besonders am Herzen, dem lernenden Kind die Möglichkeiten und Gelegenheiten zu geben, dass sich dieses in einer vorbereitenden Umgebung befindet, in der es frei entdecken und lernen kann. Das Kind sollte immer die Möglichkeit haben, sich frei zu entfalten.