Tote Berühmtheiten Teil 24 Jürgen Marcus In den kommenden Zeilen geht es um den im Jahr 2018 verstorbenen Sänger Jürgen Marcus. Hierbei handelt es sich um sein Leben aber auch um sein Privatleben und seinen Tod. Wer war Jürgen Marcus? Der Musiker, der für seinen Song „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ oder auch „Festival der Liebe“ bekannt geworden ist, war ein deutscher Sänger im Bereich Schlager. Wann wurde Jürgen Marcus geboren? Der Schlagersänger Jürgen Marcus, dessen bürgerlicher Name Jürgen Beumer lautete, wurde am 06. Juni 1948 in Herne geboren. Wann ist Jürgen Marcus gestorben? Am 17. Mai 2018 – knapp einen Monat vor seinem 70. Geburtstag – starb Jürgen Marcus an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, kurz COPD. Seine Krankheit hatte er erst ein Jahr zuvor bekannt gemacht. Sein Privatleben Im Jahre 1991, mit 43 Jahren hatte sich der Musiker als einer der ersten Schlagersänger als homosexuell geoutet, dies tat er in einer Ausgabe der Zeitung „Bild am Sonntag“. Seit dem Jahre 1995 war er mit Nikolaus Fischer liiert. Dieser war auch gleichzeitig sein Manager, der sich auch um seine Termine kümmerte. Sein Leben als Privatmensch und Musiker Bevor der am 06. Juni 1948 in Herne geborene Jürgen Beumer, der unter dem Namen Jürgen Marcus bekannt war, zur Musik kam, hatte er eine Ausbildung absolviert. Diese hatte er als Betriebsschlosser beendet und nur kurz nach dem Abschluss seiner Ausbildung trat er bereits als Musiker auf. Damals tingelte er noch mit verschiedensten Amateur-Beatbands durch seine Heimatstadt Herne. Seinen Künstlernamen legte er sich zu, da es auch einen Eiskunstläufer gab, der Hans-Jürgen Bäumler hieß und die Namensähnlichkeit zu groß war. Aus diesem Grund hatte er sich für den Namen „Jürgen Marcus“ entschieden. Im Jahre 1967 nahm er am European-Festivals in Brüssel teil und verließ dies auch als Sieger. Auch in den Folgejahren – die Jahre 1968 und 1969 – nahm er erfolgreich an Veranstaltungen teil. In den Jahren war es das Beat-Festival, welches in Recklinghausen ausgeführt wurde. Noch im selben Jahr – im Jahr 1969 – bekam er im Musical „Hair“ eine Rolle. Fortan verkörperte er die Rolle des „Claude“. Nur ein Jahr später – im Jahr 1970 – wurde der Sänger durch den erfolgreichen Musikproduzenten Jack White unter Vertrag genommen und produzierte mit ihm noch im selben Jahr die ersten Singles. Seine erste Single war „Nur Du ( El condor pasa )“ und nur wenig später, noch im Jahr 1970 erschien auch die zweite Single „Du bist mein ganzes Leben“. 1971 erfolgte die Veröffentlichung einer weiteren Single, diese hieß „Nur Liebe zählt“. Jedoch waren diese nicht so erfolgreich wie der Song „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“. Dieser Song erschien im Jahr 1972 und ist sein größter Hit. Mit genau diesem Titel war er für fünfzehn Wochen in den Top Ten vertreten, auf Platz zwei der Charts. Er war auch sehr oft in Musiksendungen vertreten, die im Fernsehen ausgestrahlt worden waren. 36 mal war er in der Sendung „ZDF-Hitparade“ zu sehen. Außerdem hat er auch zahlreiche Auszeichnungen bekommen und spielte im Jahr 1972 in dem Jack-White Film „Heut hau´n wir auf die Pauke“ mit. Regie führte damals Ralf Gregan. Insgesamt arbeitete Jürgen Marcus neun Jahre mit Jack White zusammen und in diesen neun Jahren hatte er insgesamt dreiundzwanzig Singles sowie etliche Alben veröffentlicht. Im Jahr 1979 hatte er sich dann endgültig von Jack White gelöst. In der Zeit während der Zusammenarbeit zwischen Jack White und Jürgen Marcus entstanden einige Hits und auch sein größter Erfolg, „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“. Aber auch Titel wie „Ein Festival der Liebe“ oder auch „Schmetterlinge können nicht weinen“ und „Ein Lied zieht hinaus in die Welt“. Den Titel „Ein Festival der Liebe“ sang er auch in dem Film „Blau blüht der Enzian“. Mit dem Titel „Ein Lied zieht hinaus in die Welt“, welcher im Jahr 1975 erschien, hatte er sich noch im selben Jahr beim Grand Pix Eurovision de la Chanson beworden und wollte für Deutschland antreten. Allerdings kam er nicht weiter wie auf Platz neun bei der Vorentscheidung. Die Jurybewertungen fielen im allgemeinen nicht gut aus für ihn. Im Jahr zuvor hatte er beim „Grand Prix d´amour“ teilgenommen. Auch dort hatte er den Song interpretiert. Im selben Jahr wie seine Teilnahme beim „Grand Prix Eurovision de la Chanson“ hatte der ZDF eine Personality-Show ausgestrahlt, die den Titel „Jürgen Marcus: Einer für Viele“ trug und im Jahr 1976 hatte er den Titel „Chansons pour ceux qui s´aiment“ interpretiert und blieb dabei auch bei der Ursprungssprache des Liedes französisch. Ins deutsche übersetzt heißt der Titel „Der Tingler singt für euch alle“. Mit diesem Titel nahm er erneut am „Grand Prix de la Chanson“ teil, belegte diesmal jedoch nur Platz vierzehn. Diesmal vertrat er Luxemburg. Nach der Trennung von Jack White hatte er verschiedenste Produzenten. Diese waren beispielsweise Rainer Pietsch, Uwe Schikora oder auch Michael Möller. Mit diesen hatte er bis in die frühen 1980er-Jahre Chansons oder auch Coverversionen veröffentlicht. Allerdings zeigten diese Veröffentlichungen keinen kommerziellen Erfolg und auch seine Zusammenarbeiten mit zum Beispiel Ralph Siegel oder auch Bernd Meinunger, die mit ihm Pop-Orientierte Titel veröffentlicht hatten und er diese unter dem Namen „J. Marcus“ veröffentlichte zeigten kein Erfolg und brachten ihm kein Comeback. So trat er fortan mit seinen Erfolgen aus den 1970er Jahren auf und zwischenzeitlich mal mit dem ein oder anderen aktuelleren Titel. Beim einzigen „Grand Prix des Schlagers“ belegte Jürgen Marcus im Jahr 1998 mit dem Titel „Mach´s gut bis zum nächsten Leben“ den sechsten Platz. Bereits seit dem Jahr 2012 hatte Jürgen Marcus keine öffentlichen Auftritte mehr absolviert und im April 2017 hatte er seinen vollständigen Rückzug aus dem Musikgeschäft bekannt gegeben. Dieser erfolgte aufgrund seiner Lungenerkrankung.