Das Hauskaninchen

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Klasse 10

Autor sandi2001

Veröffentlicht am 01.10.2018

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Das Kaninchen Hauskaninchen Kaninchen Hase

Zusammenfassung

Dieses Referat beinhaltet die wichtigsten Informationen rund um das beliebte Haustier Kaninchen. Zuerst wird das Kaninchen in biologischer Hinsicht unter die Lupe genommen, anschließend werden verschiedene Tipps und Tricks zum Halten eines Kaninchens aufgelistet.

Das Kaninchen


Das Kaninchen zählt zu den beliebtesten und häufigsten Haustieren der ganzen Welt. Es gilt als relativ pflegeleichtes, freundliches und kinderliebes Wesen und hat deshalb in den Gärten zahlreicher Familien sein Zuhause gefunden. Allerdings dienen Kaninchen nicht nur als Haustier, sondern auch als Nutztier, da es teilweise ein wichtiger Fleisch- und Pelzlieferant ist. Im Folgenden wird die Gattung Kaninchen genauer unter die Lupe genommen. Anschließend folgen einige Tipps und Tricks sowie wichtige Infos, welche man als Kaninchenhalter beachten muss.



Steckbrief: Das Kaninchen


Systematik
Der Name “Kaninchen” ist eigentlich ein Sammelbegriff für mehrere verschiedene Gattungen, die aus der Familie der Hasen (Leporidae) stammen. Dazu gehören unter anderem die Wildkaninchen, die Rotkaninchen, die Zwergkaninchen, die Baumwollschwanzkaninchen und viele mehr. In diesem Referat beschäftigen wir uns allerdings mit jener Kaninchenart, welche uns Menschen am geläufigsten ist: Das Hauskaninchen. Das Hauskaninchen stellt dabei eigentlich gar keine eigene Gattung dar, da dieses nur eine domestizierte (vom Menschen gezüchtete) Art des Wildkaninchens ist. Das lateinische Fachwort für ein solches lautet Oryctolagus cuniculus forma domestica. Das Kaninchen zählt zudem zur Klasse der Säugetiere und zur Unterklasse der Höheren Säugetiere. Auch gehört es zur Ordnung der Hasenartigen und zur Überordnung der sogenannten Euarchontoglires.



Verbreitung und Lebensraum
Das Wildkaninchen, welches, wie bereits erwähnt, sozusagen die wildlebende Ursprungsform des heutigen Hauskaninchens ist, ist in freier Wildbahn in nicht sehr vielen Orten anzutreffen. Zu seinem natürlichen Verbreitungsgebiet zählt vor allem Europa (Skandinavien und Island ausgeschlossen). Weil sie vor mehreren Hundert Jahren vom Menschen nach Australien und Neuseeland gebracht wurden, sind sie heute auch dort stark verbreitet. Zudem findet man sie in kleinen Teilen Südamerikas sowie auf vielen pazifischen und karibischen Inseln. 

Das Hauskaninchen hingegen ist als Haustier, das heißt nicht in freier Wildbahn, überall auf der Welt zu finden. Dort leben sie in der Regel in speziellen Gehegen, welche, im besten Fall, genügend Freilauf und Grünstellen bieten.

Geschichte
Ihren Ursprung haben die heutigen Hauskaninchen in Nordafrika sowie auf der Iberischen Halbinsel, wo angeblich die ersten Wildkaninchen gelebt hatten. Bereits vor vielen Jahrhunderten wurde es als Haustier und Nutztier gehalten (das Kaninchenfleisch wurde oftmals verzehrt). So verbreitete es sich mit der Zeit rasch im gesamten europäischen Kontinent.In der Kolonialzeit wurden die Kaninchen dann von Portugiesischen und Spanischen Seeleuten nach Südamerika. Wie bereits erwähnt wurden die Tiere zu jener Zeit außerdem nach Australien und Neuseeland transportiert und dort ausgesetzt. Die Kaninchen fanden sich in der neuen Umgebung ausgesprochen gut zurecht, weshalb sie sich schnell vermehrten.


Körperbau und Erscheinungsbild

Ein ausgewachsenes Kaninchen erreicht eine Größe von durchschnittlich dreißig Zentimetern, allerdings kann die Größe variieren zwischen mindestens zwanzig bis maximal etwa 45 Zentimetern. Dabei bringen sie in der Regel ein Gewicht von ungefähr ein bis zweieinhalb Kilogramm auf die Waage. Im Vergleich zu anderen Gattungen der Hasenartigen haben Kaninchen kurze Hinterbeine sowie eher kurze Ohren. Diese werden außerdem auch als Löffel bezeichnet und können bis zu acht Zentimeter groß werden. Den Schwanz des Kaninchens nennt man auch “Blume”. Dieser ist meist etwa fünf Zentimeter groß. 

Aufgrund ihrer verhältnismäßig recht großen und wachen Augen sowie der zarten Schnauze gilt das Kaninchen als sehr süß, weshalb vor allem Kinder meist großes Gefallen an solchen Tieren finden. Das Fell des Kaninchens variiert je nach Rasse in Farbe, Länge und Beschaffenheit. Häufig ist das Fell grau, weiß oder beige gefärbt.

Alter
Kaninchen können durchschnittlich ein Alter von ungefähr zehn Jahren erreichen. 


Ernährung
Kaninchen zählen zur Konsumentengruppe der Pflanzenfresser, auch Herbivore genannt. Des Weiteren werden sie eingeteilt in die Gruppe der Blattfresser, auch Folivore. Ein Kaninchen ernährt sich also überwiegend von verschiedensten Gräsern und Kräutern. Hauskaninchen werden mit vielen weiteren Pflanzen etc. gefüttert; oftmals bekommen die Tiere eventuelle Essensreste wie beispielsweise hartes Brot, Gemüse- und Apfelschalen sowie außerdem Heu und verschiedenes Trockenfutter, welches speziell an die Bedürfnisse der Nager angepasst ist. Unverdauliche Essensreste werden in Form von kleinen Kügelchen, sogenannten Hasenköttel, ausgeschieden.


Feinde
Das Kaninchen ist ein Fluchttier. Dementsprechend sind die Sinne des Kaninchens sehr gut dafür geeignet, eventuelle Feinde aufzuspüren um stets lebendig davonzukommen. Die Augen befinden sich beispielsweise an der Seite, damit das Tier möglichst viel von seiner Umgebung sehen kann. Die Ohren sind sehr empfindlich und hören bereits leiseste Geräusche. Noch dazu sind die Hinterbeine des Kaninchens stark und gut entwickelt, um eine schnelle Flucht zu ermöglichen. 
Trotz der guten Ausstattung wird ein Kaninchen oftmals zur Beute von anderen Raubtieren. Zu den gefährlichsten Feinden zählen vor allem verschiedene Greifvögel und Marder sowie Füchse, Luchse und Wölfe. Wie bereits erwähnt ist auch der Mensch für den Tod mehrerer Tiere verantwortlich, da der Pelz sowie das Fleisch sehr beliebt ist.


Fortpflanzung
Je nach Rasse werden Hauskaninchen mit mehr oder weniger, durchschnittlich etwa sechs Monaten geschlechtsreif. Nach etwa einem Monat Tragzeit wirft die Kaninchenmutter mehrere Junge; meist handelt es sich um ungefähr 4 bis sogar 12 Tieren. 




Es folgen einige Tipps und Tricks für die Kaninchenhaltung.

-Biete deinem Kaninchen immer genügend Auslauf. Vermeide es, sie den ganzen Tag im Käfig zu halten. Ideal ist es, den Kaninchenstall mit einem Freigehege zu verbinden, damit deine Haustiere stets ihren nötigen Freilauf bekommen.

-Achte darauf, dass sie vor eventuellen Feinden geschützt sind. Sorge dafür, dass sie in Sicherheit sind, falls es in deiner Nähe Füchse, Marder oder auch wilde Katzen gibt.

-Sorge dafür, dass das Gehege auch im Sommer an einem schattigen Platz steht. Kaninchen müssen vor Hitze und direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden.

-Informiere dich vorher beim Tierarzt, bevor du deinem Kaninchen bestimmte Lebensmittel verfütterst.