Die Erschaffung Adams

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Klasse 10

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 13.06.2018

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Die Erschaffung Adams

Zusammenfassung

Dieses Referat beschäftigt sich mit dem Kunstwerk Erschaffung Adams von Michelangelo Buonarroti. Es wird der Aufbau des Kunstwerts erklärt und die Verknüpfung zur biblischen Schöpfungsgeschichte hergestellt.

Die Erschaffung Adams ist ein Kunstwerk von Michelangelo. Es handelt sich hierbei um einen häufig reproduzierten Ausschnitt des Deckenfreskos in des Sixtinischen Kapelle. Es gehört zu einem Zyklus von neun einzelnen Fresken, welche Genesis 1-9 bildlich darstellen. Der italienische Maler Michelangelo Buonarroti schuf dieses Kunstwerk. Es stellt dar, wie der Gottvater mit seinem ausgestreckten Zeigefinger Adam zum Leben erweckt.

Beschreibung des Kunstwerkes

Das Bild zeigt auf der linken Seite Adam. Dieser streckt den Zeigefinger seiner linken Hand aus, um Gott erreichen zu können. Der Gottvater streckt auf eine deutlich kraftvollere, energischere und anmutigere Art, den Zeigefinger seiner rechten Hand aus, um den Funken des Lebens auf Adam überspringen zu lassen.

Der Gottvater schwebt inmitten von vielen Putten, vor einem großen roten Tuch, im Hintergrund des Bildes. Unter seinem linken Arm ist eine weibliche Gestalt zu sehen, welche auf Adam blickt.

Die Erschaffung Adams steht sowohl im räumlichen, als auch im inhaltlichen Kontext mit der Erschaffung Evas und dem Doppelbild der Sünde und der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies. Die weibliche Gestalt unter dem Arm des Gottvaters, also des Schöpfers, wird von einigen Kunsthistorikern als eine Präfiguration der noch nicht existierenden Eva interpretiert. Diese wirft einen eher ängstlichen Blick auf Adam.

Verbindung zur Schöpfungsgeschichte

Adam und Eva gelten nach der Bibel als die ersten Menschen auf der Erde und somit als die Stammeltern aller Menschen weltweit. Dies findet sich im Buch Genesis in den Kapiteln zwei bis fünf. Auch im Koran gibt es die Geschichte von Adam und Eva. Adam wurde von Gott aus Staub erschaffen und geformt. Anschließend hauchte Gott ihm Lebensatem ein. Adam gab anschließend den Pflanzen und den Tieren Namen, fand jedoch nie ein partnerschaftliches, ihm gleiches Gegenüber.

Adam empfand Einsamkeit. Gott bemerkte dies und ließ Adam daraufhin in einen tiefen Schlaf fallen. Er entnahm ihm eine Rippe und schuf hieraus sein weibliches Gegenüber, Eva. Adam ist dann nicht mehr nur der Mensch Adam, sondern erkennt sich fortan als Mann und Eva als Frau.

Der biblische Schöpfungsbericht

Im biblischen Schöpfungsbericht steht geschrieben: und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn, und er schuf sie als Mann und Weib. Dies findet sich im Buch Genesis. Adam und Eva lebten nach ihrer Schöpfung zunächst und für lange Zeit im Paradies, im Garten Eden. Es fehlte ihnen an nichts. Sie hatten stets genug Nahrung und Freude an ihrem Dasein. Im Garten Eden befand sich auch der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Gott verbot Adam und Eva die Früchte von diesem Baum zu pflücken und zu essen. Lange Zeit hielten Adam und Eva sich an dieses Verbot. Eines Tages jedoch, überredet eine hinterlistige Schlange Adam dazu, von den Früchten des Baumes zu probieren. Adam kann der Versuchung letztlich nicht mehr widerstehen.

Die Schlange wird im Christentum oft mit dem Teufel verglichen bzw. auf diesen bezogen. Dies findet sich im neuen Testament in der Offenbarung. Adam und Eva verspeisen die Verbotenen Früchte des Baums der Erkenntnis. Sie empfinden im Anschluss an den Verzehr erstmals ein Gefühl der Scham und bekleiden sich fortan mit Feigenblättern. Der Verstoß gegen Gottes Regel und Verbot, wird als Abkehr von Gott betrachtet. Des Weiteren gilt sie im Christentum und auch im Judentum als Ungehorsam gegenüber Gott und zugleich als Rebellion des Teufels gegen diesen. Der Teufel hat sich auf den Menschen übertragen und diesen schlecht gemacht. Er veränderte den Menschen nach und nach in seiner seelischen und auch seiner körperlichen Beschaffenheit. Im Christentum gilt dies, als der Sündenfall, welcher die Vertreibung aus dem Paradies zur Folge hat.

Als die Konsequenz der Rebellion von Adam und Eva steht in der Bibel, dass Adam und Eva sich ihrer Nacktheit bewusst werden. Die Folge ist große Scham, welche erstmals empfunden wird. Um aus dieser unangenehmen Situation zu entfliehen, bekleiden sie sich mit Hilfe von Feigenblättern. Sie sind sich auch ihrer Sünde gegenüber Gott bewusst und versuchen sich vor ihm zu verstecken, was jedoch nicht möglich ist. Erstmalig ist im Paradies die Verletzung des Schamgefühls gegeben. Gott stellt Adam und Eva letztlich zur Rede. Beide sind uneinsichtig. Adam schiebt die Schuld an der Sünde Eva zu und diese wiederum der Schlange. Gott entschließt sich zu einer Bestrafung Adam und Evas und vertreibt diese aus dem Paradies. Des Weiteren muss Eva fortan ihre Kinder und Schmerzen gebären und Adam harte, körperliche Arbeit im Ackerbau verrichten.

Dies steht im Buch Genesis und wird mit den Worten denn Staub bis du und zum Staub zurück kehrst du, belegt. Diese können auf den Ritus der Erdbestattung hinweisen. Diese ist im Christentum am weitesten verbreitet. Sie kann auch so interpretiert werden, dass der Tod jetzt in die Welt eingetreten ist. Es herrscht Feindschaft zwischen den Nachkommen Adam und Evas und denen der Schlange.

Nach der Vertreibung aus dem Paradies müssen Adam und Eva wie gewöhnliche Menschen auf der Erde Leben. Adam und Eva zeugen die Söhne Kain, Abel und Set. Des Weiteren zeugen sie, in der Bibel nicht weiter namentlich genannte, Töchter und Söhne. In Buch Genesis wird zudem erwähnt, dass Adam ein gesamt – Lebensalter von etwa 930 Jahren erreichte.

Warum ließen Adam und Eva sich zur Sünde hinreißen?

Adam und Eva lebten im Paradies. Sie hatten dort alles, was sie zum Leben brauchten: stets genug Nahrung und eine friedliche Umgebung. Alle Tiere lebten in Harmonie miteinander. Adam und Eva lebten dort mit ihnen. Es gelang der Schlange dennoch recht schnell, Adam und Eva zur Sünde zu ermutigen. Dies lag unter anderem daran, dass die Schlange der Teufel gewesen ist und dementsprechend groß ihre Überzeugungskraft und Macht war. Durch die Schlange beeinflusst ließen Adam und Eva sich zur Sünde hinreißen. Sie waren sich dieser stets bewusst und begangen sie dennoch. Auch als Gott sie zur Rede stellte, waren sie nicht einsichtig. Ob eine Einsicht sie vor der Verbannung aus dem Paradies verschont hätte bleibt jedoch unklar.