Francesco de Zurbaran

Fach Fach

Klasse 10

Autor sandi2001

Veröffentlicht am 30.05.2018

Schlagwörter

Kunstgeschichte Barock Iberien Spanien Malerei

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt den iberischen Barockmaler Francesco de Zurbaran. Der Schwerpunkt des Referats liegt nicht auf dem Leben des spanischen Künstlers, sondern aus seinen Werken: Beschrieben werden seine Schafbilder sowie die Vision des heiligen Petrus.

Francesco de Zurbaran (1598 - 1664)

Francesco de Zurbaran war ein spanischer, katholischer Barockmaler und lebte im 17. Jahrhundert in Spanien. (Er lebte zur Zeit des sogenannten “Siglo de Oro”, dem goldenen Zeitalter der iberischen Barockkunst). Er stammte aus einer ärmlicher Familie, aber sein Talent wurde bereits früh erkannt und eine gute Ausbildung führte schließlich bald zum Erfolg des Malers. In seinem Leben arbeitete er vorwiegend für Kirchen und Klöster Andalusiens (Südspanien). So pendelte er immer wieder zwischen Sevilla (denn er war Stadtmaler von Sevilla) und Madrid (dort war er Hofmaler des spanischen Königs).
Er hatte außerdem Frau und Sohn. Der Sohn tritt später in die Fußstapfen seines Vaters, wurde jedoch niemals so erfolgreich wie er.

Motive: Vor allem malte er Religiöse Motive wie beispielsweise Jesus am Kreuz, sowie Heilige und Ordensleute beziehungsweise Mönche, weshalb er außerdem als “Maler der Mönche” bekannt wurde. Zudem malte er verschiedene Stillleben. Dazu muss gesagt werden, dass es sehr typisch für Zurbaran war, niemals Landschaften in den Hintergrund zu malen. Stattdessen war der Hintergrund meist dunkel. Die Figuren hingegen waren nahezu immer groß, füllten das gesamte Bild aus. Seine frühen Werke zeichneten sich durch eine stark wirklichkeitsnahe Malweise sowie einer starken Hell-Dunkel Wirkung aus (was auch sehr typisch für Caravaggio war; deshalb nannte man Zurbaran unter anderem den “spanischen Caravaggio”). Auch waren seine Werke stets sehr detaillreich, die Konturen waren scharf, die Schatten waren hart. Die gesamte Figur wirkte stark plastisch, wie eine Skulptur.

Außerdem waren seine Heiligenbilder fast immer im Hochformat und es war der gesamte Körper des Heiligen zu sehen. Allegorische Beiwerke gab es in seinen Bildern fast nie.
Auch allgemein wurde Zurbaran als Mensch als äußerst ruhig, still und geheimnisvoll beschrieben.

1. Die Vision des hl. Petrus Nolascus vom gekreuzigten Apostel Petrus

Das im Jahr 1629 erschienene Gemälde ist mit Öl auf Leinwand gemalt worden und befindet sich heute im Museo del Prado, Madrid. Es stammt aus dem Gemäldezyklus “Szenen aus dem Leben des heiligen Petrus Nolasco”, von diesem Zyklus sind heute 10 Bilder bekannt. Der Auftrag der Gemälde kam von einem Kloster in Sevilla.

Beschreibung:

Zentral befinden sich zwei Personen in Ganzkörperansicht, wobei rechts Petrus Nolascus, und links Apostel Petrus zu sehen ist. Den Apostel erkennt man daran, dass er kopfüber am Kreuz hängt. Petrus Nolascus ist in ein weißes, langes Kleid gehüllt, seine Hände sind ausgebreitet, dem Apostel geöffnet. Blick und Körper ist Apostel Petrus zugewandt, er kniet vor ihm. Apostel Petrus ist als älterer halbnackter Mann dargestellt, nur sein Geschlecht ist von einem weißen Tuch verdeckt. Er hängt kopfüber am Kreuz, wodurch sein Kopf rot angelaufen ist, die Augen quillen heraus. Umgeben ist der Apostel von einer Lichtwolke, während hinter Petrus Nolascus ein dunkler, fast schwarzer flächiger Hintergrund zu sehen ist.

Geschichte:

Petrus Nolascus war ein spanischer Heiliger sowie Gründer des Mercedanier Ordens. Er hatte in seinem Leben 2 Visionen: Bei der 1. Vision erschien ihm die Stadt Jerusalem, bei der 2. Vision hingegen der Apostel Petrus. Petrus Nolascus wollte zu dieser Zeit nach Rom reisen, um das Grab des Apostel Petrus zu besuchen, war aber nicht dazu in der Lage, (vermutlich aus zeitlichen Gründen, weil er gerade einen wichtigen Auftrag in Spanien hatte). Daraufhin besuchte ihn Apostel Petrus 3 Nächte lang und tröstete ihn, und in der dritten Nacht erschien er ihm am Kreuz, so wie es Zurbaran auf diesem Bild dargestellt hat.

2. Schafbilder

Von diesem Bild gibt es 7 Varianten, welche sich in Bedeutung und Ausführung allerdings kaum unterscheiden.
In den 1630ern wurden sie gemalt, die Technik ist wieder Öl auf Leinwand. Heute befinden sich die Schafbilder in Madrid, Spanien.

Beschreibung: Ein Lamm auf befindet sich auf einem Sockel (vermutlich einem Altar), nimmt gesamten Platz des Bildes ein, (Es befindet sich ausschließlich das Schaf im Bild, kein Beiwerk). Es handelt sich um ein Merinoschaf mit Hörnern, etwa ein Jahr alt, mit weißem, gelocktem Fell
 -Der Hintergrund ist dunkel. Das Lamm hat einen geneigten Kopf, die Augen sind leicht geöffnet, seine Hufen gefesselt. Das Lamm liegt unschuldig und ergeben da, wie zur Opferung bestimmt. Das Lamm ist hierbei ein Symbol Jesu, da auch er unschuldig geopfert wurde, so wie das unschuldige, reine, fromme Lamm. Das Bild zeigt im Grunde also weit mehr als ein Schaf; es ist ein Andachtsbild und zeigt indirekt Jesus Christus.