Die Begriffe System und Modell im Gebiet der Wirtschaftsinformatik

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Klasse 10

Autor Wimmer96

Veröffentlicht am 25.10.2018

Schlagwörter

System Modell ; WINFO

Zusammenfassung

Das Referat "Die Begriffe System und Modell im Gebiet der Wirtschaftsinformatik"legt dar wie sich diese Begriffe definieren und welche verschiedenen Ausprägungen diese im Kontext der Wirtschaftsinformatik annehmen können.
 Die Begriffe System und Modell im Gebiet der Wirtschaftsinformatik 

Systeme spielen in der Wirtschaftsinformatik eine tragende Rolle und sind extrem wichtig um bestimmte Zusammenhänge erkennen zu können. Vor allem Informations- und Kommunikationssyteme sind im Zentrum der Betrachtung. Bei IKS [Informations-und Kommunikationssysteme] handelt es sich um soziotechnische Systeme, die menschliche und maschinelle Komponenten (Teilsysteme) als Aufgabenträger umfassen, die voneinander abhängig sind, ineinandergreifen und / oder zusammenwirken.
Allgemeine Definition eines Systems:
Unter einem System wird die Gesamtheit von Elementen verstanden, die miteinander in Beziehung stehen.
• Die sehr allgemein gehaltene Systemdefinition erfährt in der Wissenschaft eine Vielzahl von Interpretationen, mit denen meist eine Präzisierung des Systembegriffs für bestimmte Zwecke verbunden ist.
• Beispiele für Systeme: Informationssystem, Gesundheitssystem, Schulsystem, Ökosystem, usw.
Relationen (Zusammenhänge) in Systemen:
In jedem System bestehen bestimmte Relationen zwischen den einzelnen Elementen. Die Relationen, das heißt die Beziehungen zwischen den Systemteilen müssen nicht unbedingt sichtbar sein, sondern die Wirkungen können auch durch „Kommunikation“ oder Informationsaustausch entstehen.
• Mögliche Relationen zwischen den Elementen: – „interagiert mit“-Relationen
• Materialflüsse
• Informationsflüsse
• Energieflüsse – „besteht aus“-Relationen
• Werden die Relationen nicht erkannt oder nicht berücksichtigt, dann wird man ein System meist weder verstehen noch gestalten können
Jedes System hat logischerweise auch seine Grenzen:
Systemgrenzen sind willkürlich. Was zu einem System gehört (und was zur Umwelt) richtet sich zum Beispiel nach – dem Wissen – dem Untersuchungsziel – den Fähigkeiten des Betrachters – der Perspektive des Betrachters – usw.
• Problematik der Systemabgrenzung: grundsätzlich sollte man darauf achten, dass die Elemente innerhalb eines Systems eine höhere Konnektivität aufweisen, als zwischen System und Umwelt (Prinzip des Übergewichts der inneren Bindung)
Es gibt unterschiedlichste Arten von System, jedoch lassen sich grundsätzlich dynamische und statische Systeme unterschieden:
Statisch vs. Dynamisch: In statischen Systemen bleiben die Attribute eines Systems im Zeitverlauf gleich, wohingegen sie sich in dynamischen Systemen verändern.
Statische Systeme sind z.B. die von Menschen erdachten theoretischen Systeme (wie ein Klassifizierungssystem)

Es existieren verschiedene Ansätze zur Betrachtungsweise von Systemen. Diese sind:
• Strukturorientierte Betrachtung
– Aus welchen Komponenten besteht ein System?
– Wie lässt es sich auflösen? à Abstraktionsebenen, Übersystem-System-Untersystem
• Funktionsorientierte Betrachtung – Welchen Zweck hat das System? – Was leistet es? Black-box, Input und Output
• Verhaltensorientierte Betrachtung:
– Wie funktioniert das System?
– Welche Mechanismen bewirken sein Verhalten? White-box, Elemente und Beziehungen

Des Weiteren lassen sich Systeme auch in Übersysteme, Subsysteme und Teilsysteme gliedern und lassen somit eine gewisse Hierarchie zu.
Neben Systemen spielen auch Modelle eine wichtige Rolle in der Wirtschaftsinformatik:
Ein Modell ist ein System, das ein anderes System zielorientiert abbildet.
• Der Begriff wird häufig auf das italienische Wort “modello” zurückgeführt, der “Muster” oder “Vorbild” bedeutet.
• Formale Definition eines Modells:
– Ein Modell ist ein 3-Tupel (SO, SM, f):
– SO: Objektsystem(System, welches abgebildet wird)
– SM: Modellsystem(System, welches das Abbild des Objektsystems darstellt)
– f: Modellabbildung(Abbildungsbeziehung zwischen Objektsystem und Modellsystem)
An die Modellierung von Modellen werden einige wichtige Anforderungen gestellt:
Anforderungen an Modelle:
– Abstraktion (Weglassen von Details)
– Genauigkeit beim Abbilden der relevanten Merkmale
• Modellierung ist Tätigkeit der Erstellung eines Modells. Hierzu gehört: – Bestimmung des speziellen Zwecks des Modells – Auswahl der Modellierungsmethodik und der Modellabbildung – Abgrenzung und Erfassung des Objektsystems – Konstruktion des Modellsystems unter Beachtung einer mit dem Nutzungszweck und der Modellierungsmethodik abgestimmten Modellabbildung
• Die Modellierung ist ein Abbildungsprozess, der häufig durch Abstraktion erfolgt und bei dem die Ähnlichkeit eine zentrale Rolle spielt:
– strukturelle Ähnlichkeit
– funktionelle Ähnlichkeit
– Verhaltensähnlichkeit
Klassifikation von Modellen
• Beschreibungsmodelle
• Erklärungsmodelle
• Gestaltungsmodelle
• Meta-Modelle und generische Modelle
• Sonstige Modelle