ACSM Dateien

Fach Fach

Klasse 12

Autor Peter155

Veröffentlicht am 26.11.2018

Schlagwörter

Ein neues DRM-System

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt das Thema ACSM Dateien und den Schutz den sie vor Raubkopien bieten. Vor allem die ethische Seite wird aus Sicht der Urheber/Vertreiber aber auch der Nutzer näher beleuchtet. Dabei gibt es solche Schutzvorrichtungen seit langem. Ihre Legitimation ist zwar nicht ganz unumstritten, doch auch mit stichhaltigen Argumenten zu untermauern. Jedenfalls bleibt das Thema illegale Vervielfältigung eines, das an Aktualität nur gewonnen hat.
Das neueste auf dem digitalen Markt sind die sogenannten ACSM-Datein, der Sinn und Zweck dieser ist es, eine Weitergabe der Datei (digitale Film und Tonaufnahme, Software, E-Books) zu verhindern. Dabei sind die ACSM-Dateien keine wirklichen Dateien mit einem Inhalt, sondern viel mehr ein Schlüssel, mit dem man das Buch dann erhält. Die Abkürzung ACSM steht für Adobe Content Server Message und ist eine Form des Digital Rights Management (DRM). Lesen lassen sich die Dateien nur mit Adobe digitale Editions, dieses Programm ermöglicht es, mit einer davor angelegten Adobe ID auf der offiziellen Adobe Website, die ACSM Datei zu dekodieren und anschließend auf dem für dieses Programm registrierten Gerät zu lesen. Diese Tatsache stellt eben diesen Schutz vor der Weitergabe von Raubkopien im Konkreten dar. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass das nur auf diesem einem Gerät möglich ist. Dieses Digital Rights Management System (DRMS) ist aus Sicht der Nutzungs- bzw. Urheberrechte sehr wichtig, da sich digitalisierte Informationen im Gegensatz zu analogen problemlos vervielfältigen lassen. Diese Form der Schattenwirtschaft führt zwangsläufig zu einem Konflikt zwischen Nutzer und Hersteller, genauso wie zwischen Nutzer und Urheber, weil es der Marktwirtschaft schadet und gegen das Geschäftsmodell jedes Unternehmens verstößt. Genau so wird dadurch der Urheber geschädigt, der ein Recht darauf hat, an seinem geistigen Eigentum zu verdienen, sofern er es nicht kostenlos zur Verfügung stellt. DRM Systeme finden in der digitalisierten Welt mannigfaltigste Anwendung, ob Wasserzeichen bei E-Books oder Streaming-Dienste für Filme ohne diese Sicherheitsmaßnahmen würde die Untergrundwirtschaft blühen und das ganze marktwirtschaftliche System lahmlegen. Die Technik DRM-Systeme nutzen kryptografische Verfahren, um die Zugriffskontrolle zu realisieren. Ein bestimmter digitalisierter Inhalt wird durch Verschlüsselung an eine Lizenz gebunden, ohne die diese kann der Benutzer das Gerät bzw. den Datenträger erwerben, nicht jedoch den Inhalt abrufen, sprich auf diesen zugreifen. Der Inhaltsserver verschlüsselt die Inhalte mittels eines DRM-Verpackers zur Verwendung in einem DRMS, was die Inhalte vorerst unlesbar macht. Der Lizenzserver stellt auf Anforderung des Benutzers die erforderlichen Lizenzen bereit, damit die Benutzerauthentifizierung mit den dazugehörigen Schlüsseln, sowie die Inhaltsentschlüsselung vorgenommen werden kann. Bei einem gewünschten Zugreifen auf eine per DRM geschützte Datei, fordert die Steuerung des DRM-Systems vom Lizenzserver die zur uneingeschränkten Nutzung erforderliche Lizenz an. Wenn die Authentizität und die Integrität des Wiedergabeprogramms bestätigt werden, wird der kryptografisch gesicherte Inhalt entschlüsselt und das digitale Produkt kann genutzt werden, sprich die Wiedergabe kann erfolgen. Rechtliches Das Umgehen solcher DRM-Systeme ist in Deutschland ähnlich wie in den USA seit einigen Jahren verboten bzw. in der Gesetzeslage verschärft worden und wird mit Geldstraffen und/oder mit Freiheitsstraffen geahndet.Die Erstellung einer Privatkopie ist aber im Rahmen der festgelegten Schranken des Urheberrechts möglich und bleibt somit straffrei. Kritik Dieses System ist trotz seiner augenscheinlichen Notwendigkeit aber nicht unumstritten, vielmehr finden sich auch hier Kritiker, die Stoff zum Diskurs bieten. So z. B. wird das einseitige Profitieren des Handels und der Urheber beanstandet, das dem Nutzer nur zusätzliche Zeit und Mühe stiehlt. Dagegen ist zu sagen, dass durch die durchaus existierende Schattenwirtschaft mit Raubkopien das Vertrauen zwischen dem Vertreiber und dem Kunden in erheblichem Maße beeinträchtigt worden ist und immer noch wird, da das Umgehen der DRM-Systeme im 21. Jahrhundert von privater Seite möglich ist und eine schwerwiegende Straftat darstellt, die in den Rang der Wirtschaftskriminalität erhoben werden muss. Natürlich muss man wie in jedem Fall abwägen zwischen dem Aufwand, der dem Kunden entsteht und dem immensen Sicherheitsgewinn, den der Vertreiber und der Urheber dadurch hat. Doch ist in diesem Fall das erhebliche Übermaß an Verlusten, die durch die illegale Vervielfältigung von digitalisierten Inhalten entstehen, das Zünglein an der Waage das die Verschärfung der Gesetze im Zusammenhang mit der Umgehung der DRM-Systeme rechtfertigt. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass mit dem Anlegen eines Adobe Kontos dem Benutzer auch verschiedenartige Rechte zukommen. So z. B. neben dem lesen auch das Kopieren oder drucken, was einen erheblichen Vorteil für den Kunden bedeutet. Damit wäre das Argument des einseitigen Nutznießens der DRM-Systeme seitens der Vertreiber zumindest zum Teil enthebelt. Das System ist dazu gemacht worden, um das Raubkopieren zu verhindern oder es zumindest so schwer zu machen, dass es sich für die meisten nicht lohnt. Ob es sich als ein solider Schutz gegenüber der Schattenwirtschaft behaupten kann, wird die Zukunft zeigen, bis jetzt ist es aber mit Sicherheit eine Lösung, die vieles verspricht.