Wirtschaftsinformatik - ein Überblick IV

Fach Fach

Klasse 12

Autor 19Wimmer96

Veröffentlicht am 01.11.2018

Schlagwörter

ERP-Systeme

Zusammenfassung

Im vierten Teil des Überblickes wird ein genauer Blick auf sogenannte ERP-Systeme geworfen. ERP steht für Enterprise Ressource Planing und stellen wichtige Bestandteile von großen Unternehmen dar, da diese nicht mehr ohne solche Systeme können.

Überblick
• Bei der Entwicklung von Anwendungen werden relevante Informationen identifiziert und ind Informationsmodellen beschrieben
• Achten auf Qualität und Kosten  Realisierung in Referenzmodellen
• Modelle zur Beschreibung von Eigenschaftsstrukturen und Verhaltensstrukturen des Teilgebietes
• Etablierte Modelle: Y-CIM, Handels- H, Supply Chain Operations Reference – Modell
• Wiederverwendbarkeit zwingt zur Unterscheidung in generelles und spezifisches Referenzmodell
• Spezifische Modelle besitzen in der Regel einen höheren Abstraktionsgrad
• Konfigurierbare Referenzmodelle können an spezifische Bedürfnisse angepasst werden

Sektorneutrale Anwendungen
• Rechnungswesen als Kern des ERP – Systems
o ERP- System unterstützt Administration und Dispositionsaufgaben
o Komponenten:
 Finanzbuchhaltung : Zugriff auf Lager und Personal, sowie Daten für Management
 KLR
o Standardsoftware, die die wichtigsten Bereiche eines Unternehmens abdeckt und Datenintegration ermöglicht
• Externes Rechnungswesen
o Aufgaben der Finanzbuchhaltung
 Sämtliche Geschäftsvorfälle auf Konten abbilden, GuV, bietet Informationen zur weiteren Planung
 Speicherbuchführung; Buchführung in IT
 Bausteine der Fibu
• Hauptbuchhaltung: Buchungen auf Bestands- und Erfolgskonten
• Nebenbuchhaltung
o Kontokorrentbuchhaltung: Abbildung der Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten und Kunden
o Lagerbuchhaltung
o Anlagenbuchhaltung
o Lohn- und Gehaltsbuchhaltung
o Stammdaten der Hauptbuchhaltung
 Mandant
 Buchungskreise für Tochtergesellschaften mit je eigener GuV
 Stammdaten in einem Buchungskreis (SAP stellt sog. Länderschablonen )
• Kontenplan
• Geschäftsjahresdefinition
• Parallelwährungen
 Interne Organisationseinheiten
• Geschäftsbereich, Kreditkontrollbereich, Mahnbereich etc, erweitern die Buchhaltung
 Um Hauptbuchhaltung mit Sachkonten zu gliedern teilt man in Kontenklassen
 Jeder Mandant kann mehrere Buchungskreise aufweisen
 Jedem Buchungskreis wird ein Kontenrahmen zugeordnet
 Buchungsspezifische Daten: Währung, Steuerkennzeichen, Kontenabstimmung, Berechtigung,
 Kontenplanspezifische Daten: Kontonummer, Kontotyp, Kontengruppe, Saldenvortrag
o Stammdaten der Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung
 Adressdaten, Zahlungsbedingungen, Bankverbindungen
 Kreditoren und Debitoren können in mehreren Buchungskreisen auftauchen
 Mahndaten mit Mahnstufen
o Stammdaten der Anlagenbuchhaltung
 Sachanlagen durch Kauf oder Eigenfertigunh
 Anlagenklassen (bspw. Maschinen, Gebäude..)
 Räumliche Zuordnung ( bspw. Werk, Gebäude..)
o Bewegungsdaten der Finanzbuchhaltung
 Resultieren aus Geschäftsvorfällen
 Sind durch Zeit- oder Transaktionsbezüge gekennzeichnet
 Belegprinzip als Grundsatz ( Rechnung, Zahlung, Gutschrift, Stornierungsbelege)
 Einheitliche Belegstruktur sinnvoll
o Funktionen der Hauptbuchhaltung
 Stammdatenpflege ( Konten anlegen, ändern, Anzeigen, Löschen von Kontodaten)
 Buchungen durchführen
 Abschluss ( Jahre-, Monats-, Tagesabschluss)
 Planung
o Funktionen der Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung
 Stammdatenpflege
 Belege buchen (Rechnung, Zahlungseingang..)
 Kreditmanagement (Bonität, Kreditlimit..)
 Mahnwesen
o Funktion der Anlagenbuchhaltung
 Unterscheidung in: immaterielles Vermögen, Sachanlagen, Finanzanlagen
 Stammdatenpflege
 Buchungen
 Abschreibungen
 Dokumentation und Planung
• Internes Rechnungswesen
o Kosten und Leistungsrechnung
o Unternehmensinterner Adressatenkreis
o Bereich der betrieblichen Leistungserstellung
o Funktion:
 Dokumentation
 Kontrolle
 Entscheidungsunterstützung
o Kostenartenrechnung: Anders- und Zusatzkosten
o Kostenstellenrechnung: Auch Fixkosten auf Produkte verteilen
o Kostenträgerrechnung: Selbstkosten von Produkten ermitteln
• Integrationsarchitektur SAP NetWeaver
o Technologieplattform
o Umfasst notwendige Infrastrukturen und Methoden zur Anwendungsentwicklung und Wartung
o Integriert Anwendungssysteme unterschiedlichster Hersteller

o Informationsintegration
 Stammdatenmanagement: Gemeinsame Verwendung von Stammdaten
 Business Intelligence: Werkzeuge zur Erstellung von individuellen Berichten und Analyseanwendung
 Wissensmanagement: Unterstützung in unstrukturierten Informationen
• Nutzung des SAP NetWeaver Portal
o Elektronische Gruppenarbeit
o Es werden Plattformunabhängige Webservices, Geschäftsanwendungen und Standardsoftwarepakete unterstützt
o Unternehmensportal ist auch für Kunden und Lieferanten zugänglich

Sektorspezifische Anwendungen
Industriebetriebe
• Architektur klassischer PPS- Systeme
o Produktionsplanung und Steuerung (PPS)
o Teilbereich
 Programmplanung
 Produktionsdurchführungsplanung
 Bereitstellungsplanung
o Simultane Produktionsplanung: integrierte Lösung für alle Teilbereiche erzeugen, selten sinnvoll einsetzbar
o Sukzessive Produktionsplanung: hierarchische Ordnung von Teilplänen aufstellen, vermindert Planungskomplexität, Stufenkonzept schafft Rahmen für PPS- Software
o Informationssysteme im Industriebetrieb
 Produktionsplanung, Mengenplanung, Termin und Kapazitätsplanung
 Produktionssteuerung
 Produktplanung
 Produktrealisierung
• Die technischen Komponenten
o Unterstützung der Technik des Industriebetriebes
 Computer Aided Design (CAD): computergeschütztes Entwerfen, Zeichnen und Designen
 Computer Aided Planning (CAP): computergeschützte Arbeitsplanung
 Computer Aided Manufacturing (CAM): Rechnereinsatz im Bereich Fetigung
• Integration
o Verknüpfung von ERP- System mit Produktionsplanung und Steuerung
o Integration von betriebswirtschaftlicher und technischer Perspektive
o Anforderung: Zusammenwachsen von Teilsystemen zu einem einheitlichen IS

Handelsbetriebe
• Konzeptionelle Grundlagen
o Handelsbetriebe organisieren und koordinieren Güterströme zwischen Wirtschaftssubjekten
o Konsum wird ermöglicht
o IS des Handels = Warenwirtschaftssysteme
o Handels H Modell
 Äußere Balken des H : Prozesse der Beschaffung und Distribution
 Dreidimensional unterteilt in Daten Prozesse und Funktionen
 Relevante Daten durch: Haupt und Anlagenbuchhaltung, Kostenrechnung, Personalwirtschaft

• Funktionen
o Voll integrierte Kassensysteme
 Mengendaten an Lager
 Umsatzdaten an Buchhaltung
 Daten an Data Pool
 Beleg an Kunde
Finanzdienstleister
• Dienstleistungen in Verbindung mit Finanzen
• Einteilung in Bankprodukte, Versicherungsprodukte und Informationen
o IS Bereiche sind vollständig getrennt
• Unterscheidung in Frontanwendungen für Kundenberatung und Backend- Anwendungen für Verwaltung von Krediten etc.
• Abgrenzung von Anwendungstypen
o Vertikale Anwendung: produktspezifische Abwicklung
o Horizontale Anwendung: produktübergreifend
o Informationszentrierte Anwendungen: Prozesse um Informationsobjekte herum
o Analytische Anwendung: Führungsprozesse unterstützen durch Bereitstellung von Informationen
o Data Warehouse System: entkoppelt operative von analytischen Anwendungen
o Enterprise Application Integration: entkoppelt verschiedene operative Anwendungen die nicht mehr stark verknüpft sind
Telekommunikationsdienstleister
• Stetig wachsende Kundenanforderungen
• Wettbewerbsintensität
• Enhanced Telecom Operations Map (eTOM)
o Ordnungsrahmen für Geschäftsprozesse
o Managementprozesse des Unternehmens, Entwicklungsprozesse ( Einkauf/ Beschaffung, Ressourcenbeschaffung, Entwicklung von Services), operative Prozesse des Betriebs (Fullfillment, Assurance , Billing)
• Operations Support Systems (Unterstützen Betrieb und Wartung)
• Business Support Systems (Unterstützen kundenorientierte Prozesse)