Gedichtsanalyse

Fach Fach

Klasse 11

Autor Larissa345

Veröffentlicht am 20.05.2018

Schlagwörter

Gedichtsanalyse Willkommen und Abschied Johann Wolfgang von Goethe

Zusammenfassung

Dieses Referat beschäftigt sich mit der Gedichtsanalyse aus dem Deutschunterricht. Das Gedicht " Willkommen und Abschied " von Goethe wird dabei analysiert. Zusätzlich werden die wichtigsten Stilmittel mit Beispielen erklärt.

Fachbegriffe für eine Gedichtanalyse :

1) Die Allegorie ist eine konkrete Darstellung von abstrakten Begriffen. Oftmals durch eine Personifikation. (Bsp. Sensenmann -> Tod)

2) Der Parallelismus ist die Wiederholung von gleichen syntaktischen Fügungen.
(gleicher Satzbau : Artiker - Subjekt - Prädikat - Adjektiv)

3) Die Klimax ist eine häufig dreigliedrige Steigerung.

4) Eine Hyperbel ist eine starke Übertreibung.
(Sie rennt blitzschnell.)

5) Eine Anapher ist die Wiederholung von einem oder mehreren Wörtern an den Vers- und Satzanfängen. (Sonnenlicht ist hell.
Sonnenlicht tut gut)

6) Eine sprachliche Verknüpfung zweier semantische Bereiche , die für gewöhnlich unverbunden sind : ohne Vergleichsworte (Bsp “wie”). Diese Bedeutungsübertragung nennt man Metapher.

7) Bei einer Lautmalerei in dem Gedicht (Bsp rascheln) spricht man von der Onomatopoesie.

8) Eine Wiederholung der gleichen Wörter am Satzende oder Versende nennt man Epipher.

9) Eine Ellipse ist ein unvollständiger Satz. Also die Auslassung von einzelnen Wörtern oder Satzteilen , die jedoch leicht zu ersetzen sind.

10) Wenn der Anfangslaut benachbarter Wörter wiederholt wird nennt man dies eine Alliteration.

11) Der Neologismus ist die Wortneuschöpfung. Also Wörter , die nicht im Duden zu finden sind.

12) Bei dem Enjambement stimmen Versende und Satzende nicht überein. Der Satz “springt” über das Zeilenende hinweg.

Beispiele von Rhetorischen Mitteln

  1. “Ein Feuer ergriff ihn , als er die schöne Frau erblickte.” (Personifikation)

  2. An dich , o Zeus , im fernen Olymp , // wende ich mich … (Apostrophe)

  3. O sing uns ein Märchen ! // O sing es uns oft !”
    ( Anapher)

  4. Feigheit nennen es die einen - als Mut bezeichnen es die anderen.”
    (Antithese)

  5. “ Er griff zur Klinge und setzte sich zur Wehr“ (Metonomie)

  6. “ Ende gut - alles gut “ (Epipher)

Gedichtsanalyse : Willkommen und Abschied von Johann Wolfgang von Goethe (1771 / 1775)

Nachzulesen unter : https://www.deutschelyrik.de/index.php/willkommen-und-abschied.540.html

1) Zusammenfassen

In den Gedichr “Willkommen und Abschied” von Johann Wolfgang von Goethe geht es um das lyrische ich , welches zu Anfang in der Epoche des Sturm und Drang mit hohem Tempo auf einem Pferd durch den Abend / die dämmernde Nacht . Das lyrische Ich ist sehr aufgeregt. Allem Anschein nach reitet das lyrische Ich auf dem Weg zur Geliebten durch einen Wald zu einer großen Eiche , die es als einen Riesen bezeichnet (vgl. V6). Das lyrische Ich nimmt ab der zweiten Strophe seine Umgebung mit allen Sinnen war. Es hat Angst , doch sein Mut ist stärker. In Strophe 3 kommt die Geliebte dazu und mit dieser verschwindet die Angst und alles Dunkle. Die Finsterniss weicht einem rosafarbenden Frühlingswetter (vgl. A.3 V.5). Das lyrische Ich ist verliebt. In der letzten Strophe mit der aufgehenden Morgensonne verabschiedet sich das lyrische Ich schweren Herzens.

2 ) Welche Auffassung zur Liebe hat das lyrische Ich ?

In dem Gedicht “Willkommen und Abschied” geht es um die verbotene Liebe. Das lyrische Ich reitet in der Dunkelheit zu der Eiche und trifft sich mit seiner Geliebten. Der riesige Baum ist vermutlich der Treffpunkt. (vgl. V.5). Es hat Angst , doch sein Mut ist größer (vgl V.14 , V.15). Es spricht von Zärtlichkeit (V23) und Leidenschaft (V.15 , V.16). Seine Angst ist verschwunden und er ist glücklich (V.18). Doch als der nächste Tag anbricht und die Morgensonne aufgeht , erfüllt sich das Herz des lyrischen Ich’s mit Schmerz (V.25. , V.26). Die verliebten treffen sich nachts heimlich , da diese Beziehung vielleicht nicht gewollt bzw. nicht akzeptiert wird von den Eltern. Das lyrische Ich hat eine Auffassung von Liebe , dass diese leidenschaftlich (vgl. 15 , V.16) und zärtlich ist (V.23) , doch auch mit schmerz verbunden ist (V28-30). Auch wenn es eine verbotene Liebe ist , gibt sie das lyrische Ich nicht auf (V.31,32).

3) Formale , sprachliche , inhaltliche Merkmale des Sturm und Drangs

Das Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe “Willkommen und Abschied” aus der Zeit um 1773 besteht aus vier Strophen mit jeweils acht Versen. (Insgesamt 32). Das Reimschema ist ein unreiner Kreuzreim. Es gibt viele Waisen (zB. V.5 , V.7 , V.17 , …) wodurch es ein unreines Reimschema ist. In Strophe eins findet man in Vers drei eine personifikation , denn der Abend kann die Erde nicht wiegen. In Vers eins gibt es einen Vergleich. Der Abend wird vermenschlicht. In Vers sechs ist von einem aufgetürmten Riesen die rede. Der Riese bezieht sich auf die Eiche. Also ist der Riese ein Symbol (eine Metapher). Von Strophe eins nach zwei gibt es einen Klimax. Die Angst des lyrischen Ich’s steigert sich. In Vers drei findet man eine weitere Personifikation. Der Wind wird vermenschlicht , da er keine Flügel schwingen kann. In Vers neun , gibt es einen Neologismus. “ Wolkenhügel” ist eine Wortneuschöpfung. In der dritten Strophe gibt es einen Apostroph in Vers 23. “ihr Götter”. Somit wird jemand bestimmtes angesprochen. Ein zweites Publikum sozusagen. Ebenfalls in Vers 23 gibt es eine Ellipse. Ein Wort wurde ausgelassen. In Strophe vier in Vers 27 und 28 gibt es eine Anapher. Der Satzanfang “In deinen…”wir zweimal verwendet. Hier liegt ein Parallelismus vor. In Vers 30-33 mit dem Wort “Und” eine Anapher. Auch in Vers 27 , 28 liegt ein Parallelismus vor. In der Epoche des Sturm und Drang wendete sich die junge Generation gegen alte Modelle und Traditionen. Die Gefühle sind wichtiger als Vernunft. Sie fügten sich nicht , sondern protestierten. Zudem ist das Gedicht typisch für diese Epoche aus der Gattung Liebeslyrik. Die Natur ist ein Abbild des eigenen Zustands. Das lyrische Ich trifft sich heimlich mit seiner großen Liebe nachts in einem dunklen Wald (V.3 ,V. 7-8). Das lyrische Ich spricht von seiner Angst und aber auch von Glück (V.31). Typisch für die Epoche liegt ein Kreuzreim vor , der jedoch unrein ist. Die Strophen sind geordnet und etwa gleich lang . Jede Strophe hat dieselbe Anzahl an Versen.