Die Punischen Kriege

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Klasse 12

Autor IAmSteven

Veröffentlicht am 22.06.2018

Schlagwörter

Punische Kriege

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt die kriegerischen Handlungen zwischen dem römischen Reich und Karthago von 264 v.Chr bis 146 v.Chr. Es wir detailliert auf den Kriegsverlauf und die politischen Situationen beider Parteien eingegangen.

Die Punischen Kriege

Die Punischen Kriege bezeichnen einen kriegerischen Konflikt zwischen dem jungen, römischen Reich und Karthago, einer See- und Handelsmacht aus Nordafrika.

Erster Punischer Krieg (264-241 v.Chr)

Nachdem das noch junge, römische Reich nach dem Sieg über Pyrrhos I. 275 v.Chr die gesamte italienische Halbinsel besetzt hatte, suchte es sich neue Wege seinen Einflussbereich zu vergrößern. Karthago hingegen kontrollierte seit Jahrhunderten den westlichen Teil des Mittelmeeres und somit auch indirekt die Inseln Sizilien, Sardinien und Korsika. Diese waren reiche Getreideanbaugebiete und wurden als „Brücke“ nach Afrika angesehen.

Somit war Karthago der größte Konkurrent Roms in Bezug auf die Vorherrschaft im Mittelmeer. Wer Schuld am ersten punischen Krieg trug, ist nicht eindeutig geklärt. Der Auslöser war, dass das in Messina ansässige Volk der Mamertiner Karthago als Schutzmacht durch das römische Reich ersetzte, welches die Karthager dann zum Rückzug zwang.

Daraufhin stellte Karthago dem römischen Reich ein Ultimatum. Sie forderten den Abzug der römischen Truppen aus Messina innerhalb einer gewissen Frist. Rom ließ die Frist verstreichen und die Karthager belagerten daraufhin Messina, unterstützt von Syrakus, einer wichtigen Stadt im Osten Siziliens. Rom ließ daraufhin Truppen auf Sizilien landen, welche sich bis Syrakus vorkämpften. 263 v.Chr schloss Syrakus Frieden mit Rom.

Im darauffolgendem Jahr begann Karthago an den italienischen Küsten zu plündern und zu brandschatzen, worauf Rom mit dem Bau einer eigenen Flotte begann, weil bis dato noch keine vorhanden war. Deren erste Schlacht bei den Liparischen Inseln verlief zwar blamabel, doch schon die zweite Seeschlacht bei Mylae im Jahr 260 v.Chr konnte Rom für sich entscheiden.

259 v.Chr segelte der römische Konsul Cornelius Scipio nach Korsika und eroberte dieses. Karthago zog sich daraufhin aus weiten Teilen Sardiniens zurück, konnten aber in Sizilien einige Siege erringen, wenngleich auch Rom auf See siegreich war. Dies lag vor allem daran, dass das römische Reich seine Schiffe mit Enterbrücken und Enterhaken versah, sodass sie die sonst im Seekrieg überlegenen Karthager im Nahkampf Mann gegen Mann besiegen konnten.

Der Plan Roms war es nun nach Nordafrika vorzustoßen, was ihnen im Jahr 256 v.Chr auch gelang. Zwar boten ihnen die Karthager nun Frieden an, allerdings waren Roms Forderungen so hoch, dass sie für Karthago nicht tragbar waren.
Karthago griff nun das in Nordafrika überwinternde, römische Heer an und schlug es in der Schlacht von Tunes. Um die Reste dieses Heeres zu retten, schickte Rom eine Flotte mit 370 Schiffen, welcher sich eine karthagische Flotte aus 200 Schiffen entgegenstellte. Diese wurden allerdings vernichtend geschlagen.

Die Entscheidung des Krieges musste nach dem Rückzug aus Afrika in Sizilien und auf See gesucht werden. 254 v.Chr griff das römische Reich Sizilien erfolgreich an und eroberte mehrere Städte. 253 v.Chr folgten weitere Angriffe auf Sizilien und eine Flotte segelte Richtung Afrika, musste aber umkehren. Im Jahr 251 v.Chr griff nun Karthago mit über 30.000 Soldaten und 150 Elefanten Panormos auf Sizilien an und erlitt eine furchtbare Niederlage.

Zwischen 250 v.Chr und 247 v.Chr musste Rom herbe Niederlagen hinnehmen und verlor einen Großteil seiner Flotte. Mit den letzten zur Verfügung stehenden Geldmitteln stellte Rom eine letzte Flotte zusammen, mit welcher sie 241 v.Chr die Karthager bei den Ägatischen Inseln entscheidend schlugen, worauf diese um einen Friedensvertrag baten, da ihnen der Nachschub auf Sizilien ausgegangen war.

Am Ende des ersten punischen Krieges hatte Rom Korsika, Sardinien und Sizilien besetzt, allerdings konnte Karthago seine Rolle als Großmacht behaupten.

Zweiter Punischer Krieg (218-201 v.Chr):

Karthago wandte sich nach dem ersten Punischen Krieg der iberischen Halbinsel zu und besetzte dort Gebiete. Da aber auch Rom ein Interesse an Spanischen Gebieten hatte, wandten sie eine ähnliche Taktik wie schon im ersten Punischen Krieg an. Sie riefen sich als Schutzmacht Sagunts aus, einer Stadt, die in vergangenen Jahren immer wieder Übergriffe auf karthagisches Territorium verübte. Der Feldherr Hannibal war deshalb gezwungen diese Stadt einzunehmen. Das römische Reich, das den Saguntinern nicht zur Hilfe kam, forderte nun eine Auslieferung Hannibals. Karthago lehnte dies ab und so kam es zur Kriegserklärung von Seiten Roms im Jahr 219 v.Chr.

Um der beherrschenden Seemacht Rom keinen Vorteil zu bieten hatte Hannibal den Plan, über die Alpen nach Italien einzumarschieren, was er dann auch tat. Nach dem verlustreichen Überqueren der Alpen schaffte er es, einige keltische Stämme an sich zu binden. Mit diesen an seiner Seite schaffte er es 218 v.Chr die Römer unter dem Kommando von Publius Cornelius Scipio am Fluss Trebia zu besiegen.

Immer weiter nach Süden ziehend schlug er die Römer auch noch in der Schlacht am trasimenischen See und 216 v.Chr auch noch in der Schlacht von Cannae,wo er die zahlenmäßig weit überlegenen Römer vernichtend und taktisch wohl überlegt schlug.

Ab diesem Zeitpunkt konzentrierte sich Hannibal darauf nicht direkt gegen Rom zu marschieren, sondern dessen Einfluss in Italien zu untergraben und sich neue Verbündete zu suchen. Es kam zu zahlreichen Gefechten und Belagerungen und auch zu einem neuen Versuch Sizilien zu erobern, welcher aber misslang.
Zur gleichen Zeit gelang Rom die Eroberung der karthagischen Hauptstadt auf der iberischen Halbinsel, Carthago Nova. Hannibals Bruder überquerte währenddessen die Alpen um sein Heer mit dem Hannibals zu vereinen, was aber durch taktische Manöver der Römer verhindert wurde. Hanniblas Bruder starb und 202 v.Chr schlug das römische Heer das des Hannibal in der Schlacht von Zama endgültig, was Karthagos Rolle als Großmacht beendete da es nach den folgenden Friedensverhandlungen von Rom abhängig war.

Dritter Punischer Krieg (149-146 v.Chr)

Karthago blühte nach dem zweiten Punischen Krieg wirtschaftlich regelrecht auf, sodass es in der Lage war, die Kriegsschulden, die entstanden waren auf einmal zurückzuzahlen. Rom lehnte dies aber ab, um Karthago weiterhin abhängig zu machen. Nachdem dieses aber ohne Erlaubnis Roms, welche Karthago laut dem Friedensvertrag von 201 v.Chr brauchte, die Numiden angriff, entschied Rom, Karthago vollständig zu zerstören.

Ein Jahr später setzte sich die römische Flotte in Bewegung. Karthago wollte einen Krieg um alles auf der Welt verhindern und ging so auf alle Forderungen der Römer ein. Als Rom aber forderte, dass die Karthager ihre Stadt verlassen und sich 15 km entfernt vom Meer ansiedeln sollten, griffen die Karthager mit dem Mut der Verzweiflung zu den Waffen. Die Kämpfe starteten im Jahr 149 v.Chr, in welchem Rom nur Niederlagen erlitt. Auch in den folgenden zwei Jahren erzielte Rom keine nennenswerten Erfolge. Erst 146 v.Chr schaffte Rom es, die karthagische Flotte zu vernichten und das Landheer in der Schlacht bei Nepheris zu besiegen. Die Stadt selbst wurde belagert und schlussendlich auch eingenommen. Die Bevölkerung wurde versklavt und alle Befestigungsanlagen der Stadt wurden abgerissen.