Augustus der Starke

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Klasse 10

Autor Tobiniklas2

Veröffentlicht am 22.06.2018

Schlagwörter

August der Starke Geschichte Polen Sachsen

Zusammenfassung

Friedrich August I. , oder auch Augustus der Starke genannt, war sächsischer Kurfürst und König von Polen. Seinen Beinamen verdankt er seiner Körpergestalt. Er und sein Sohn August II. beschreiben das "Augusteische" Zeitalter.

Friedrich August I. oder auch der Starke.

Dieser Beiname oder besser das Attribut welches ihm verliehen wurde stammt von seiner hohen Gestalt und seiner starken Körperkraft, am meisten jedoch aufgrund seines recht herrischen Charakters
Er definiert und beschreibt zusammen mit seinem Sohn August II. das augusteische Zeitalter welches für seine kulturellen Fortbildungen in Dresden bekannt ist.

Pläne

Seine Planungen belaufen sich auf die Einführung Sachsens in die recht komplexe und große Politik Europas sowie das emporziehen Sachsens als dritte deutsche Großmacht neben dem Habsburgischen Österreich und Brandenburg-preußen.
Eine seiner politischen Spitzen oder Höhen war die Krönung zum König von Polen am 15. September 1697.
Doch zu allem dies war es ein steiniger weg.

Beginn

Am Anfang war ein Regierungsposten oder die Möglichkeit in die Politik seines Landes einzugreifen sehr unwahrscheinlich, denn er war zweitgeborener.
Thron- und kronenerbe sollte Johann Georg IV. werden.
Somit blieb für ihn die militärische Laufbahn.
Diese beinhaltet (unter anderem) eine sogenannte Kavalierstour, welche eine Reise beschreibt.
Nun reiste er durch Europa, und lässt sich von der westlich absolutistischen Kultur beeindrucken. Am meisten prägte in das kulturelle Reichtum von Frankreich und Italien, zeichnete ihn der Prunk vom Hofe Versailles von Ludwig XIV.
Nun ist er begeistert von der Kultur und Kunst wird er überrascht.
Sein Bruder Johann Georg IV. ist überraschend am 27.April 1694 verstorben.
Nun fällt das Thron- und Kronerbe doch auf ihn, derjenige der sich auf dem Karneval in Venedig und auf den Festen des hohen Adels wohlfühlt, zurück.
Völlig unvorbereitet und ohne Ausbildung und/oder Schulung steht er nun vor der Wahl und den Regierungsgeschäften Sachsens.

Doch ohne Erfahrung und Wissen entscheidet er sich dafür, für die Führung der Landesverwaltung.
Den Nachteil den er durch mangelndes Wissen und Erfahrung hat gleicht er mit Raffinesse, Fleiß und Leidenschaft aus. So übernimmt er mit nur 24 Jahren die komplexen Regierungsführung und -geschäfte.
Doch Fortuna steht auf dem Schlachtfeld nicht auf seiner Seite.
Als Oberbefehlshaber verliert er Schlacht um Schlacht in Ungarn gegen die Türken. Dort hilft der Fleiß auch nichts, er widmet sich seinem nächsten Punkt, Ziel: die polnische Krone. Er möchte den seit dem Ableben Johann Sobieskis Sommer 1696 leerstehenden Thron in Polen innehaben.

Krönung

Dieser Weg und diese Entscheidung war ebenfalls nicht leicht zu bestreiten.
Zuerst gab es zwei Kardinalprobleme: einerseits, das Regierungssystem in Polen.
Beziehungsweise das System der Auswahl des Nachfolgers. Es darf nur ein Katholik König werden.
Hinzu kommt dass anders als im Rest Europas ist es keine Erbmonarchie, wo der thron einfach an den nächsten männlichen Verwandten weitergegeben wird, sondern ein Wahlsystem.
Bei dieser “Königswahl” entschied das Volk. Andererseits gab es die starke Konkurrenz, welche alle den thron anstrebten.
Wie man sieht sehen die Chancen ernüchternd schlecht. Man kennt ihn nicht, geschweige denn würde ihn wählen, viel starke Konkurrenz welche es einem ohnehin chancenlosen Kandidaten noch schwerer machen würden, zumindest alles versuchen.
Jedoch wandte Friedrich alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel auf. Er verkaufte Handelsrechte, veräußerte fast den gesamten kurfürstlichen Schatz und trat viele Ländereien ab.
Ein sehr gewagter Zug, er setzte alles auf diese Karte.
Mit den gewonnen finanziellen Mitteln finanzierte er großflächige, äußerst aufwendige Propaganda und, vor allem das Ausschlaggebende, Bestechungsgelder.
Diese Schmiermittel stimmten die entscheidenden Wähler pro Friedrich.
Das Problem der Religion löste er ähnlich. Sein Onkel Christian August von Sachsen-Zeitz welcher als Bischof in Ungarn wohnte war zum Katholizismus übergetreten.
Diesen bat Friedrich ihn im Katholischen Glauben heimlich zu unterrichten und er stimmte zu.
Am 1. Juni 1697 Trat er dann zum katholischen Glauben über.
Somit stand ihm nichts mehr im Weg König zu werden. Als die geistige Metamorphose Friedrichs in Sachsen bekannt ward brach ein “Sturm der Entrüstung” los.
Dies alles in seinem Zusammenspiel reichte aus. Friedrich August I. wurde am 27.Juni 1697 zum König Polens ausgerufen.
Am 12. September gleichen Jahres reiste er nach Krakau, der Krönungsstadt. Drei Tage Später, am 15.September 1697 wurde er gekrönt.
Doch König Polens und Kurfürst Sachsens zu sein reichte ihm nicht aus, sein Glück war unkomplett.
Aus diesem Grund beschloss er dem Reich Schweden den Krieg zu erklären, welches sich unter dem Schwedenkönig Karl XII. gefährlich ausbreitete.
Doch wieder war Fortuna nicht auf seiner Seite des Schlachtfeldes, er verlor Schlacht um Schlacht im so genannten “Nordischen Krieg”.
Als Revolte beschloss Karl XII. Polen zu besetzen und Friedrich 1704 als König abzusetzen. Damit noch nicht beschloss er 1706 Sachsen für ein Jahr zu besetzen.
Erst nach dem Sieg der russischen Zaren gegen Schweden war eine Rückkehr Friedrichs möglich.
1709 kehrte Friedrich zu Polen zurück und lies sich wieder Krönen.
Wie zu sehen, scheinen Friedrichs militärische und strategische Fähigkeiten nach, sein Sinn für Kunst Liebe und Kultur blieb jedoch.
Er hatte viel auf Reisen gesehen, was er bewunderte, so das er beschloss den Dresdner Hof ebenfalls neu zu kultivieren.

Einflüsse

Er förderte Kunst und Architektur. Aus diesen Subventionen wurden große Gemäldesammlungen und architektonische Leistungen wie das “Grüne Gewölbe” oder die imposanten und an den Barock anlehnenden Schlossbauten wie das Schloss Moritzburg, der Dresdner Zwinger oder die Dresdner Frauenkirche. Auch technische Erfindungen und neue Innovationen gab es unter seiner Führung.
Zum Beispiel der Bau der ersten Porzellanmanufaktur in Meißen 1710. Diese habe auch Dresden den Respektvollen Beinamen “Elbflorenz” eingebracht.
Doch all diese Zeugnisse der Liebe für Kunst und Architektur wurden mit teurem Geld bezahlt.
Geld, welches die Landstände für ihn beschaffen mussten, was für das Volk eine harte Politik und sehr hohe Steuern bedeutete.
Sein rücksicht- und verantwortungsloses Handeln ernüchtert sein Bild bis heute.

Tod

Am Abend seines Lebens litt er sehr stark an den Folgen seiner Diabetes, welches ihn aber nicht veranlasste rücksichtsvoller mit seinem Körper umzugehen sodass er ärztliche Vorschriften missachtete. So fand er auch seinen Tod am 1.2.1733 in Warschau. Begraben liegt er in Krakau, sein Herz ist in Dresden.