Der Steinzeitmensch

Fach Fach

Klasse 8

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 14.11.2017

Schlagwörter

Steinzeit Steinzeitmensch Ötzi

Zusammenfassung

In diesem Referat geht es um den Fund des Steinzeitmenschen "Ötzi" sowie die aus dem Fund gewonnenen Erkenntnisse über die Steinzeit und die Steinzeitmenschen. Der Mensch Ötzi, seine Ausrüstung und seine Waffen werden beschrieben.

Der Steinzeitmensch "Ötzi" wurde am 19.09.1991 von deutschen Wanderern in den Ötztaler Alpen gefunden. Er befand sich in einem wenig zugänglichen Bereich in ca. 3200 Metern Höhe. Ötzis Leiche kam durch das Abtauen des Eises zum Vorschein. Die erste Annahme, bei der Leiche handelt es sich um einen verunglückten Wanderer, bestätigte sich nicht. Eine Forschergruppe stellte fest, dass der Leichnam bereits mehrere Tausend Jahre alt war. Weitere Untersuchungen ergaben ein Alter von ca. 5300 Jahren und somit muss Ötzi in der Steinzeit gelebt haben. Ötzi bekam seinen Namen, weil seine Leiche in den Ötztaler Alpen gefunden worden ist.

Die Steinzeit erstreckte sich von etwa 10000 vor Christus bis ca. 2200 vor Christus und unterteilt sich in Altsteinzeit (10000-8000 v. Chr.), Mittelsteinzeit (8000-5000 v. Chr.) und Jungsteinzeit (5000-2200 v. Chr.). Demnach hat Ötzi in der Jungsteinzeit gelebt.

Ötzi war ca. 1,60m groß und wog ungefähr 50kg. Dies waren in der Steinzeit normale Werte für einen erwachsenen Menschen. Ötzi hatte einen Bart und lange dunkelbraune Haare.

Es ist nicht genau bekannt, weshalb Ötzi in den Ötztaler Alpen unterwegs war. Er könnte ein Hirte auf dem Weg zu seiner Herde gewesen sein oder auch ein Jäger. Hierüber kann man nur spekulieren.

Ötzis Ausrüstung bestand aus schützender Kleidung und Waffen. Er trug einen Mantel aus Schaffell und darüber eine Grasmatte zum Schutz vor Regen und Kälte. Seine Beine bedeckte Ötzi mit Röhren, die ebenfalls aus Schaffell bestanden. Diese Röhren waren mit Schnüren an einem Gurt und seinen Schuhen festgebunden. Ötzis Schuhe bestanden aus zwei Teilen, einem Außenschuh und einem Innenschuh. Sein Außenschuh bestand aus Rindsleder. Der Innenschuh bestand aus geflochtenem Bast und war mit Heu ausgestopft und gepolstert. Auf dem Kopf trug Ötzi zum Schutz vor der Kälte eine Mütze aus Bärenfell.

Ötzi hatte mehrere Behälter aus Birkenrinde in seiner Ausrüstung, welche er zum Transport von Gegenständen und Vorräten nutzen konnte. Ausserdem trug er einen Köcher aus Gamsleder, in dem er Pfeile mit Steinspitzen aufbewahrte. Der dazu gehörige Bogen bestand aus Ebenholz. Des weiteren führe Ötzi einen Dolch mit einer Klinge aus Feuerstein und ein Beil mit einer Klinge aus gegossenem Kupfer mit sich. Mit diesen Waffen konnte Ötzi jagen und sich gegen Angreifer verteidigen.

Ötzi wurde vermutlich aus einem Hinterhalt angegriffen und mit einem Pfeil getötet. Der Pfeil seiner Angreifer durchbohrte Ötzis linke Schulter und zerstörte einige Blutgefäße. Aufgrund von Blutspuren wird angenommen, dass sich weitere Menschen in Ötzis Nähe befunden haben müssen.

Der Fund Ötzis war ein großer Erfolg für die Wissenschaft. Anhand seiner Bekleidung und seiner Ausrüstung konnten viele neue Erkenntnisse über das Leben in der Steinzeit gewonnen werden. Insbesondere Ötzis Beil brachte den Beweis, dass die Menschen viel früher als bis dahin angenommen in der Lage waren Kupfer zu gewinnen. Vor diesem Fund gingen die Wissenschaftler und Forscher davon aus, dass die Kupfergewinnung den Steinzeitmenschen unbekannt war.

Aufgrund der Wichtigkeit der durch Ötzi gewonnenen Erkenntnisse befindet sich seine Leiche und seine Ausrüstung heute im Museum.