Hexenverfolgungen

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Klasse 10

Autor Ninchen01

Veröffentlicht am 02.04.2018

Schlagwörter

Hexenverfolgungen Geschichte Europa

Zusammenfassung

Zur damaligen Zeit glaubten die Menschen fest an die Existenz von Magie und dementsprechend auch von Hexen, die einen Pakt mit dem Teufel geschlossen haben und der Welz nur Übel brachten. Das Zaubern wurde dementsprechend mit dem Tod bestraft. Mehr Auskunft gibt das folgende Referat.

Heutzutage kennt man Hexen aus nur noch aus Geschichten und verbindet gewisse Merkmale mit ihnen, beispielsweise das sie zaubern bzw. fliegen können oder einen Pakt mit dem Teufel geschlossen haben. Nahezu jedem ist allerdings klar, dass es sich hierbei nicht um die Realität, sondern um einen Mythos handelt. Dies ist aber noch nicht lange so. Bis in die frühe Neuzeit glaubten die Menschen an hexenähnliche Wesen, die der Bevölkerung schaden wollen.

Für einige, insbesondere Frauen nahm dies ein schlimmes Ende bis hin zur Folter oder zum Tod.

Es lässt sich nicht genau festlegen in welchen Kulturkreisen diese Vorstellung besonders verbreitet war, denn sie war überall präsent. Schon damals waren Menschen in Ägypten, Assyriens und Babyloniens von Dämonen überzeugt, die mit dem Tod bestraft wurden, jedoch nicht gezielt verfolgt.

Auch in dem römischen Imperium wurde an Zauberei geglaubt, allerdings wurde nur der Missbrauch dieser unter Strafe gestellt. Leute die mit ihrem Zauber Schaden anrichteten wurden verbrannt, guter Zauber war allerdings ungestraft.

Erst als sich die christliche Religion weiter verbreitete, wurde auf jede Art der Zauberei die Todesstrafe gestellt. Sie sahen Zauberei im Allgemeinen als teuflisch an.

Augustinus, ein Kirchengelehrter widmete sich in einigen seiner Schriften der Zauberei, betonte das er magische Handlungen prinzipiell als wirkungslos ansieht, aber glaubt trotzalledem an einen Pakt mit dem Teufel.

Diese Lehren von Augustinus hatten großen Einfluss auf den damaligen Umgang mit Zauberern und Hexen. Es kam zu einigen Prozessen, in denen gegen Hexen verhandelt wurde (und die auch teilweise mit dem Tod endeten), allerdings wurden Hexen zu diesem Zeitpunkt noch nicht verfolgt.

Die Menschen glaubten an diese Magie, lebten allerdings friedlich mit den Magiern zusammen und waren lediglich darauf erpicht, dass der Zauber wieder aufgehoben werden würde.

Die Kirche hatte zu diesem Zeitpunkt auch noch kein besonderes Interesse an den vermeintlichen Zauberern. Erstmals im Jahre 906 wurden Frauem thematisiert, die einen Pakt mit dem Teufel schließen, allerdings wurde dies auf Wahnvorstellungen seitens der Frauen geschoben.

Erst ab dem 13.Jahrhundert und unter großer Beeinflussung von Thomas von Aquin würde überhaupt davon ausgegangen das die Taten der Hexen mit Hilfe des Teufels tatsächlich ausgeführt werden könnten. Nach Aquin sind die Hexen “Schadensbringende Weiber”. Durch ihn wurde der Grundstein der späteren Hexenverbrennungen gelegt.

Aufgrund von diversen Predigern und Autoren änderte sich das Hexenbild zunehmend und die Anwesenheit der Hexen wurde von der Bevölkerung zunehmend als bedrohlich empfunden.

Die katholische Kirche wurde zunehmend mehr der Meinung, dass die Menschen zunehmend der Magie verfallen würden. Es wurde inzwischen schon von einer gesamten Hexensekte ausgegangen.

Auffällig ist außerdem, dass in Kirchen zunehmend Hexenflüge dargestellt wurden. Es kommt zunehmend zu Verfolgungen der Hexen größtenteils durch Bauen die aufgehetzt wurden.

Von der römischen Kurie wurden nun sogar Inquisitoren ernannt, die gezielt Hexenverfolgungen organisierten.

Zu diesem Zeitpunkt gab es sowohl in der Kirche, als auch in der Politik noch einige Gegner der Hexenverfolgungen, die allerdings nicht erhört wurden. Mit der Zeit wurden die Verfolgungen durch die Inquisitoren sogar gesetzlich legalisiert.

Ende des 15.Jahrhunderts verschlimmerten sich die Lebensbedingungen der Bevölkerung erheblich. Die Winter waren kalt, die Ernten schlecht und ganze Epidemien befielen das Land. Für diese Plagen wurden die Hexen verantwortlich gemacht.

Aufgrund des Buches “der Hexenhammer”, welches die Verbrechen der Hexen beschreibt und Regeln für Prozesse gegen diese aufstellt, wurde die Bevölkerung zunehmend aufmerksam und sensibilisiert. Mehrere Tausend Menschen landeten allein in Europa innerhalb kurzer Zeit auf dem Scheiterhaufen.

Im Jahre 1520 verringerte sich die Anzahl der Hexenverfolgung wieder und wurde in einigen Ländern sogar unter Strafe gestellt.

Doch bereits Mitte des 16.Jahrhunderts verschlimmerten sich die Lebensbedingungen erneut aufgrund einer Kältewelle, weshalb die Lebensmittel knapp wurden und viele Menschen hungerten. Hierfür wurden erneut die Hexen verantwortlich gemacht und verfolgt.

In West- und Südeuropa verbesserten sich die Lebensbedingungen mit der Zeit wieder und die Hexenverfolgungen nahmen folglich ab, in Zentraleuropa nahmen sie allerdings weiterhin konstant zu.

Als 1626 ein sehr starker Frost war, wurden die Hexen sogar im Schnellverfahren getötet, da sie zur Verantwortung der Wetterschäden gezogen wurden. In kurzer Zeit fanden hier über 2000 Hinrichtungen statt.

Betroffen waren in diesem Fall nicht nur arme ältere Frauen, sondern auch Personen des Adels oder Geistliche, die sich gegen die Verbrennungen stellten.

Da die Bauern drängten, ließen sogar Herrscher die den Hexenverbrennungen skeptisch gegenüber standen Scheiterhaufen errichten.

Erst als sich Ende des 17.Jahrhunderts die Lebensbedingungen in jeder Hinsicht (ökonomisch, klimatisch und politisch) verbesserten, wurden die Hexenverfolgungen zunehmend zum Störfaktor.

Es fanden Auflösungen statt und die wissenschaftlichen Erkenntnisse wurden zunehmend bedeutsamer.

Die Bevölkerung ließ sich daher größtenteils von dem Aberglaube abbringen.

Es kam nur noch in einzelnen Fällen zu Verfolgungen und Hinrichtungen. Hexenprozesse wurden zu einer Seltenheit, die höchstens noch einmal auf dem Land durchgeführt wurden.

Die letzte Hexe wurde im Jahr 1782 offiziell in der Schweiz hingerichtet.

Ihre Hinrichtung löste eine große öffentliche Debatte und Kritik aus. Der Tod der vermeintlichen Hexe wurde rechtlich angezweifelt, worauf jegliche “Magiedelikte” aus den Gesetzen verschwunden sind.

Schätzungsweise 50.000 Menschen wurden Opfer der europäischen Hexenverfolgungen. Davon handelt es sich bei achtzig Prozent um Frauen. Es bleibt allerdings ein verwerfliches und dunkles Kapitel der europäischen Geschichte, wo Menschen grundlos aufgrund von Vorwürfen und Unwissenheit der Bevölkerung gestorben sind.