Deutschlandpolitik der Alliierten während und nach dem 2. Weltkrieg

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Klasse 11

Autor Palli22

Veröffentlicht am 03.01.2019

Schlagwörter

2. Weltkrieg Deutschlandpolitik Sowjetunion Alliierte

Zusammenfassung

In diesem Referat wird die Politik der Alliierten bezüglich Deutschland während und nach dem 2. Weltkrieges thematisiert. Zudem wird auf die Politik der Sowjetunion in der Sowjetischen Besatzungszone eingegangen.
Während des 2. Weltkrieges entwickelte sich die Anti-Hitler-Koalition, aus insgesamt 28 Saaten, darunter Großbritannien, die USA und die Sowjetunion. Ausgangspunkt der Zusammenarbeit war die Atlanta Carta im Jahre 1941. Dort konnten allerdings keine konkreten Absprachen bezüglich Deutschland und vor allem Hitler gemacht werden. Anfang 1943 fand dann das erste große Gipfeltreffen in Teheran statt. Dort konnte eine bessere Festlegung der Ziele erlangt werden. Einige davon waren beispielsweise die bedingungslose Kapitulation Deutschlands, Aufteilung Deutschlands nach Kriegsende und die Modalitäten eines neugegründeten Staates Polens. Dennoch hatten die verschiedenen Staatschefs unterschiedliche Position was Deutschland anging. Roosevelt, der Präsident der USA wollte eine dauerhafte politische und wirtschaftliche Schwächung Deutschlands. Diese Ziele waren in dem sogenannten Morgentau-Plan festgelegt. Die deutsche Industrie sollte demnach komplett zerstört werden und Deutschland sollte ein Agrarstaat werden. England dagegen wollte ein relativ starkes Deutschlands als Bollwerk gegen die Ausbreitung des Kommunismus. Stalin lehnte diesen Plan allerdings ab. Sein Minimalziel war die Zerstückelung Deutschlands nach amerikanischer Art. Sein Maximalziel ist jedoch die Beeinflussung oder Einverleibung eines schwachen Deutschlands, um so ein Sprungbrett zum Atlantik zu bekommen. Schon in den unterschiedlichen Vorstellungen zwischen England, USA und der Sowjetunion zu Deutschland wird klar, dass Auseinandersetzungen unvermeidlich sind. In Jalta fand im Februar und März die nächste Konferenz der Alliierten statt. Zudem wird hier noch klarer, das es eigentlich kein Konzept für eine gemeinsame Deutschland-Politik gibt. Zu den offenen Fragen gilt die wirtschaftliche Behandlung Deutschlands oder die Zerstückelung Deutschlands. In einigen Punkten waren sich die Alliierten jedoch einig und zwar in der Entwaffnung Deutschlands, der Bestrafung der Kriegsverbrecher, die Einrichtung eines „alliierten Kontrollrates“ der vier Oberkommandierenden, die Bildung einer französischen Zone und die Reparationen in den eigenen Ländern durch Geld- und Sachlieferungen aus Deutschland. Stalin veränderte seine Ziele ein wenig. Er hoffte nun auf Ansehensgewinn bei den Deutschen, als Vorkämpfer der deutschen Einheit, um einen gesamtdeutschen kommunistischen Einheitsstaat zu bilden. Nach dieser Konferenz verschlechterte sich das Klima zwischen den Alliierten noch einmal. Die alliierte Zusammenarbeit fand bei der Nachkriegskonferenz in Potsdam ihren Höhepunkt und Abschluss. Diese fand vom 17.07. bis zum 02.08.1945 statt. Vor der Konferenz gab es ein geheimes Telegramm von Churchill an Truman. Churchill befürchtete eine Ausbreitung der Sowjetunion gen Westen und so der Ausbreitung des Kommunismus durch die Besetzung Osteuropas. Außerdem hatte England Angst vor den deutschen Flüchtlingen, die aus ehemaligen deutschen Gebieten flüchteten. Dieses Telegramm hatte enorme Folgen für die Verhandlungen. So kam es zu enormen Misstrauen der Westmächte gegen die Sowjetunion und zu keinen Kompromissen mehr. Die Ansichten waren einfach zu unterschiedlich, wodurch das Ende der alliierten Zusammenarbeit folgte. Dennoch gab es einige wichtige Festlegungen nach der Konferenz in Potsdam. Deutschland sollte in 4 Besatzungszonen aufgeteilt werden, genauso wie Berlin. Außerdem sollte ein alliierter Kontrollrat mit Sitz in Berlin erstellt werden. Dennoch gab es auch einige Gemeinsamkeiten in den Ansichten der Alliierten. Bezüglich der Politik sollten nationalsozialistische Parteien und Organisationen verboten und demokratische Parteien zugelassen werden. Weiterhin sollte es durch Dezentralisierung zu einer massiven wirtschaftlichen Schwächung kommen. Das Militär sollte vollständig abgerüstet werden und die deutsche Regierung dezentralisiert werden. Außerdem muss Deutschland die Bezahlung der Kriegsschulden durch Reparation und Demontage durchführen. Diese Festlegung sind auch als die zentralen Begriffe wie Demokratisierung, Demontage, Denazifizierung, Dezentralisierung und Demilitarisierung in die Geschichte eingegangen. Die USA, England und Frankreich hatten für ihre Zonen die Vorstellung von einer parlamentarischen Staatsform, von einem Mehrparteiensystem und einer Freien Marktwirtschaft. Im Januar 1947 wurde die Bi-Zone aus der Zone der USA und der Zone von Großbritannien und im April 1949 die Tri-Zone, indem die französische Zone dazukam. "Politik in der SBZ" Die Sowjetunion setzte ihre eigenen Ziele in der Sowjetischen-Besatzungszone (SBZ) durch. Dazu führten sie umfassende Entnazifizierungen durch, indem sie ehemalige Nazis verhafteten und verurteilten, beispielsweise durch die Nürnberger Prozesse 1945. Deshalb kann man behaupten, dass es zwischen 1945-1949 eine antifaschistische Umwälzung gab, demokratisch war diese jedoch nicht, denn die Sowjetunion setzte die SMAD ein, die ab sofort die totale Befehlsgewalt in der SBZ hat. So wurde vor allem die Bildung von politischen Parteien überwacht. Neben der KPD, die von Exilkommunisten neu aufgebaut werden sollte, gab es noch die SPD, die CDU und die LDPD, als bürgerliche Parteien. Als sich die Menschen jedoch eher an die bürgerlichen Parteien hielten, zwangsvereinigten die Russen die KPD und die SPD. So war die Demokratie auf dem Papier festgelegt, aber die demokratischen Rechte wurden nicht eingehalten. Durch die Zwangsvereinigung wurde die Freiheit der Parteien eingeschränkt, denn sie konnten nicht mehr individuell handeln. Auch in der Wirtschaft wandte sich die Sowjetunion immer mehr von den demokratischen Idealen des Westens ab und zwangsvereinigte Betriebe und Privatbanken und die Industrie wurde verstaatlicht. So flohen viele Arbeiter und Selbständige in den Westen und die Sowjetunion setzte immer mehr Merkmale der zentralen Planwirtschaft um. Unter dem Begriff „Säuberung der Gesellschaft“ entließen sie immer mehr Richter und ersetzten sie durch linientreue Volksrichter, sodass es keine objektive Rechtsprechung mehr gab. Dies stellt auch einen klaren Verstoß gegen die Demokratie dar. Zusätzlich gab es zwar Wahlen, die aber nur durch Einheitslisten für die SED geschahen. Zudem wurde die Macht der SED durch Massenorganisationen, wie der Freien deutschen Jugend gestärkt. Auch die Grundrechte wurden in der SBZ mit Füßen getreten, denn mit der Gleichschaltung von Presse, Kino, Theater und Rundfunk, war beispielsweise die Pressefreiheit massiv eingeschränkt. Dies setzte alles die Sowjetunion durch, um ihr großes Ziel, die Bildung eines moskautrauen Satellitenstaates in der SBZ näherzukommen und so den sowjetischen Macht- und Einflussbereich auszubreiten.