Nationalpark Harz

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Klasse 5

Autor Wortstark

Veröffentlicht am 21.10.2018

Schlagwörter

Harz Nationalpark Harz

Zusammenfassung

Innerhalb von Deutschland gilt der Nationalpark Harz als einer der größten Waldnationalparks. Die Gesamtfläche beträgt 247,03 km². Damit umfasst der Nationalpark circa zehn Prozent des gesamten Harzgebietes. Wälder, im besonderen Buchen- und Fichtenwälder, bedecken den Nationalpark zu circa 96 Prozent. Aufgrund der besonderen Ausprägung nehmen die Moore eine besondere Stellung ein. Die Landschaft wird ferner von Bergbächen und Granitklippen geprägt.

Innerhalb von Deutschland gilt der Nationalpark Harz als einer der größten Waldnationalparks. Die Gesamtfläche beträgt 247,03 km². Damit umfasst der Nationalpark circa zehn Prozent des gesamten Harzgebietes. Wälder, im besonderen Buchen- und Fichtenwälder, bedecken den Nationalpark zu circa 96 Prozent. Aufgrund der besonderen Ausprägung nehmen die Moore eine besondere Stellung ein. Die Landschaft wird ferner von Bergbächen und Granitklippen geprägt.

Die geographische Lage des Nationalparks

Der Nationalpark Harz liegt innerhalb der Bundesländer Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Im Allgemeinen befindet er sich im westlichen Harzgebiet und damit im Oberharz. Er erstreckt sich von Wernigerode und Ilsenburg bis hin zu Herzberg und Bad Lauterberg. Im nördlichen Randgebiet liegt er auf einer Höhe von 230 Metern. Das südliche Randgebiet befindet sich auf circa 270 Metern Höhe. Der Brockengipfel befindet sich 1141,2 Meter über dem Meeresspiegel.

Innerhalb des Nationalpark Harz entspringen mehrere Flüsse. Darunter die Bode, die Ilse und die Oder. Wobei die Oder durch den Oderteich fließt und südöstlich in die Odertalsperre speist. Im Nationalpark gibt es weitere stehende Gewässer und Talsperren, etwa die Eckertalsperre oder der Silberteich. Neben dem Brocken zählen der Bruchberg und der Achtermann zu den höchsten Erhebungen.

Klimatische Verhältnisse im Nationalpark Harz

Besondere klimatische Verhältnisse herrschen auf dem Brocken. Das Klima ist mit Island vergleichbar. Prinzipiell hat der Harz jedoch ein raues Klima, dessen Baumgrenze bei 1.100 Metern liegt. Auf dem Brockengipfel gibt es keine Bäume.

Der Harz hat zahlreiche, flechtenüberzogene Gesteinshalden. Dazwischen gibt es eine tundrenartige Heidevegetation. Die Vegetation ist dem häufigen Nebel sowie den niedrigen Temperaturen und den durchschnittlich 300 Schnee- und Regentagen angepasst. Der Harz zählt zu den wasserreichsten Regionen in ganz Deutschland.

An Nebeltagen ist es möglich, Lichteffekte der atmosphärischen Optik (Halos) auf dem Brocken zu beobachten. In seltenen Fällen kann auch das sogenannte “Brockengespenst” beobachtet werden. Hierbei handelt es sich um einen optischen Effekt.

Die Flora im Nationalpark Harz

Unterhalb von 600 Metern Höhe dominieren Laubbäume den Wald. In Bereichen darüber wird der Wald von Gemeinen Fichten und Ebereschen geprägt. Momentan beträgt der Fichtenbestand in den Harzer Wäldern 82 Prozent. Bei weiteren zwölf Prozent der Wälder handelt es sich um Buchen. Die restlichen sechs Prozent teilen sich verschiedene Bäume wie Ebereschen, Eichen oder auch Birken.

Der Nationalpark Harz lässt sich in verschiedene Höhenstufen der Vegetation einteilen. Bei einer Höhe von über 1.050 Metern spricht man von einem subalpinen Bereich. Dieser Bereich wird gleichzeitig als “Kampfzone” der Fichten bezeichnet. Oft sind die vorzufindenden Bäume mehr als 250 Jahre alt. Ihre Form ist bizarr, da sie durch den Wind verbogen wurden. Im subalpinen Bereich finden sich viele Hochmoore und Zwergstrauchheiden.

Die Höhenstufe zwischen 750 Metern und 1.050 Metern trägt die Bezeichnung hochmontane Vegetationsstufe. In diesem Bereich ist eine deutliche Dominanz der Fichten zu beobachten. Hochmontane Vegetationsstufen finden sich rund um Schirke und Torfhaus.

Buchenwälder findet man im montanen Bereich zwischen 450 Metern und 750 Metern sowie in der submontanen Vegetationsstufe. Vorwiegend wachsen die Buchen auf saurem Boden. Normalerweise befindet sich in einem Bereich von circa 700 Metern eine Mischkultur von Buchen und Fichten. Im Nationalpark gibt es allerdings nur noch sehr geringe Restbestände. Die Fichten haben zahlreiche Buchen verdrängt. In der Region rund um Ilsenburg ist die Fichtenmonokultur sogar auf bis zu 230 Meter runter gegangen. Betont werden muss, dass die Fichte auf dieser Höhe nicht heimisch ist. Durch zahlreiche Borkenkäferbefälle nehmen die Bäume massiven Schaden. Die Verwaltung des Nationalparks nimmt aktuell Buchen- und Bergahornpflanzungen vor.

Der Nationalpark Harz gilt als Heimat der Brockenanemone, auch bekannt unter dem Namen Alpen-Kuhschelle. Innerhalb von Deutschland wächst diese Pflanze ausschließlich auf der Brocken-Hochfläche. Kurzfristig hatte der Massentourismus die Bestände deutlich gefährdet. Mittlerweile konnten sie sich jedoch erholen.

Im Hinblick auf Naturschutz sind die Hochmoore im Harz besonders wertvoll. Aufgrund der Ausprägung und Flora haben die Harzer Moore eine internationale Bedeutung.

Die Fauna im Nationalpark Harz

Im frühen 19. Jahrhundert galt der Europäische Luchs als ausgerottet. Mittlerweile hat er sich wieder erfolgreich im Nationalpark Harz angesiedelt. Dazu wurden zwischen den Jahren 2000 und 2007 insgesamt 24 Nachzuchten des Luchses aus dem Zoo ausgewildert. Ein Bericht aus dem Jahr 1818 erinnert an eine Luchsjagd bei Lautenthal, an welcher fast 200 Personen teilnahmen. Die Jagd dauerte elf Tage. Ein männlicher Luchs wurde zur Strecke gebracht. Heute erinnert der sogenannte Luchsstein an den damaligen Jagderfolg. Der erlegte Luchs wurde im Naturhistorischen Museum Braunschweig, als präpariertes Exemplar ausgestellt.

Zwischen 1920 und 1930 starb auch das Auerhuhn im Harz aus. 1978 wurde auch hier ein Auswilderungsprojekt gestartet. Insgesamt konnten ungefähr 1.000 Tiere ausgewildert werden. Zwar sind heute noch freilebende Tiere vorhanden, doch der Bestand gilt als nicht gesichert. Da die Erfolgsaussichten fehlten, wurde das Auswilderungsprojekt im Jahr 2003 vollständig eingestellt.

Im Harz gibt es ein bedeutendes Vorkommen der Wildkatze. Im gesamten Bundesgebiet gilt sie als stark gefährdet. Lediglich im Harz gibt es eine stabile Population.

Zu den wichtigen Tierarten im Nationalpark Harz zählen ferner das Rot- und Rehwild.

Im Nationalpark etabliert haben sich der Waschbär und vereinzelt der Marderhund. 1930 wurde in verschiedenen Regionen das Europäische Mufflon angesiedelt. Die Ansiedlung erfolgte aus Jagdgründen. Noch heute lassen sich Exemplare im Nationalpark Harz vorfinden.