Willkommen und Abschied - Johann Wolfgang von Goethe

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Klasse 10

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 27.06.2018

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Willkommen und Abschied Goethe Johann Wolfgang von Goethe

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt das Gedicht "Willkommen und Abschied" des deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe. Es wird auf die Originalfassung des Gedichts sowie dessen Bedeutung bis in die heutige Zeit eingegangen.

Bei Willkommen und Abschied handelt es sich um eines von den Sesenheimer Liedern von Johann Wolfgang von Goether aus dem Jahre 1775. Das Stück gilt als eines der erfolgreichsten und bekanntesten Werke von Goethe. Es wurde im Jahre 1775 in einer Frauenzeitschrift Namens Iris veröffentlicht. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung, hatte das Gedicht noch keinen Namen. Einige Jahre später, gab es eine zweite Fassung des Gedichtes. Diese trug den Namen „Willkomm und Abschied“ und wurde im Jahre 1789 veröffentlicht. Bei der dritten Fassung, welche im Jahre 1810 in der Werksausgabe gedruckt wurde, trug das Gedicht den Titel „Willkommen und Abschied“, welchen es bis heute trägt.

Johann Wolfgang von Goethe

Johann Wolfgang von Goethe war einer der bedeutendsten und bekanntesten deutschen Dichter und Schriftsteller. Er wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren und starb am 22. März 1832 in Weimar. Zu seinen wichtigsten Werken gehören unter anderem Faust, Egmont und Iphigenie auf Tauris. Zu seinen berühmtesten Gedichten gehören unter anderem der Zauberlehrling, Prometheus, der Erlkönig sowie Willkommen und Abschied. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen die deutsche Literatur und Dichtung betreffend, wurde Johann Wolfgang von Goethe im Jahre 1782 geadelt.

Johann Wolfgang von Goethes Eltern und Großeltern waren in der Gesellschaft äußerst angesehen, da sie zum Teil wichtige Ämter inne hatten. Goethes Großvater war Stadtschultheiß und somit der höchste Justizbeamte der Stadt Frankfurt am Main. Goethes Vater war Doktor der Rechtswissenschaft und kaiserlicher Rat. Der Familie war Bildung und somit auch die schulische Ausbildung der Kinder äußerst wichtig. So erhielten Johann Wolfgang von Goethe und dessen Schwester Cornelia von Goethe eine besondere Ausbildung durch Hauslehrer. Johann Wolfgang von Goethe stand daher unter einem gewissen Druck, was seinen Berufswunsch anging. Er „betrieb“ die Dichtung zunächst nur nebenbei, während er dem Wunsch seines Vaters entsprechend Rechtswissenschaft an den Universitäten in Leipzig und Straßburg studierte. Nach dem Studium war Goethe zunächst einige Zeit als Advokat in Wetzlar und seiner Heimatstadt Frankfurt tätig, bevor er durch seine Gedichte bekannt und berühmt wurde.

Die Entstehungsgeschichte

Der deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe schrieb das Lied bzw. das Gedicht im Frühjahr des Jahres 1771. Es besteht aus vier Strophen, welche durchgehend im Kreuzreim verfasst sind. Johann Wolfgang von Goethe stand zu dieser Zeit unter dem Einfluss von der Pfarrerstochter Friederike Brion, zu der er sich hingezogen fühlte. Kurz vor der Veröffentlichung von „Willkommen und Abschied“ verfasste Johann Wolfgang von Goethe noch das Mailied. Beide gehören zur Sturm und Drang Zeit der deutschen Dichtung. Dies ist in den schnellen Wechseln von Gefühlen und Eindrücken sowie dem drastischen Ende begründet.

Der Gedichtstext (Originalversion)

Johann Wolfgang von Goethe schrieb den Gedichtstext nach der ursprünglichen Fertigstellung noch mehrere Male um. So entstanden verschiedene Fassungen von „Willkommen und Abschied“. In der folgenden Originalfassung, begleitet das Mädchen, den Jüngling und Geliebten, noch bis zu dessen Pferd:
Es schlug mein Herz. Geschwind, zu Pferde!
Und fort, wild wie ein Held zur Schlacht.
Der Abend wiegte schon die Erde,
Und an den Bergen hing die Nacht.
Schon stund im Nebelkleid die Eiche
Wie ein getürmter Riese da,
Wo Finsternis aus dem Gesträuche
Mit hundert schwarzen Augen sah.

Der Mond von einem Wolkenhügel
Sah schläfrig aus dem Duft hervor,
Die Winde schwangen leise Flügel,
Umsausten schauerlich mein Ohr.
Die Nacht schuf tausend Ungeheuer,
Doch tausendfacher war mein Mut,
Mein Geist war ein verzehrend Feuer,
Mein ganzes Herz zerfloß in Glut.

Ich sah dich, und die milde Freude
Floß aus dem süßen Blick auf mich.
Ganz war mein Herz an deiner Seite,
Und jeder Atemzug für dich.
Ein rosenfarbnes Frühlingswetter
Lag auf dem lieblichen Gesicht
Und Zärtlichkeit für mich, ihr Götter,
Ich hofft’ es, ich verdient’ es nicht.

Der Abschied, wie bedrängt, wie trübe!
Aus deinen Blicken sprach dein Herz.
In deinen Küssen welche Liebe,
O welche Wonne, welcher Schmerz!
Du gingst, ich stund und sah zur Erden
Und sah dir nach mit nassem Blick.
Und doch, welch Glück, geliebt zu werden,
Und lieben, Götter, welch ein Glück!

Inhaltsangabe

Das Gedicht „Willkommen und Abschied“ ist aus der Perspektive eines Jünglings verfasst. Dieser berichtet ins der Vergangenheitsform von einem Treffen mit seiner Geliebten. Das lyrische ich ist aufgeregt und wirkt aufgewühlt und rastlos. Es beschreibt zuerst die nächtliche Landschaft, welche zwar schön aber zugleich sehr düster und beängstigend ist. Es reitet durch diese Gegend und es kommt kurze Zeit später zu der Begegnung mit dem Mädchen. Diese wird vom lyrischen Ich mit großer Aufregung und Euphorie beschrieben. Anschließend gibt es einen permanenten Wechsel von positiven Emotionen (Freude) und negativen Emotionen (Schmerz), da auch der Abschied geschildert wird.

Bedeutung von „Willkommen und Abschied“ bin in die heutige Zeit

Aufgrund der großen Bekanntheit des Gedichts und der Berühmtheit von Johann Wolfgang von Goethe, wurde das Gedicht zahlreiche Male abgedruckt und ist in vielen Gedichtssammlungen vorhanden. Es wurde außerdem als Kunstlied für die Singstimme und das Klavier erschaffen. Es gibt hiervon mehrere Versionen. Die früheste war von Johann Friedrich Reichardt und stammt aus dem Jahre 1794. Es folgte eine ebenfalls sehr bekannte Version von Franz Schubert aus dem Jahre 1822. Wiederum 100 Jahre später schuf Hans Pfitzner eine weitere Version. Kurz vor dem Ende des zweiten Weltkrieges gab es noch die Fassung von Winfried Zillig.

Das Gedicht „Willkommen und Abschied“ sowie dessen Vertonungen sind auch heute noch recht bekannt. Dies liegt auch daran, dass die Werke von Johann Wolfgang von Goethe teilweise auf den Lehrplänen der Schulen verankert sind. Somit ist sichergestellt, dass die Schülerinnen und Schüler mit derart klassischen Gedichten und Arbeiten in Kontakt kommen und die Werke kennenlernen und interpretieren können. Insbesondere in den Deutsch – Leistungskursen der gymnasialen Oberstufe ist „Willkommen und Abschied“ weit verbreitet.