Krambambuli – Marie von Ebner-Eschenbach

Fach Fach

Klasse 9

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 05.06.2018

Schlagwörter

Krambambuli

Zusammenfassung

Dieses Referat handelt von der Erzählung Krambambuli. Diese handelt von der bedingungslosen Treue eines Hundes zu seinem Herrchen. Diese reicht bis in den Tod. Die Autorin der Erzählung ist Marie von Ebner - Eschenbach.

Bei der Unterhaltungsliteratur Krambambuli handelt es sich um eine Erzählung, welche von der deutschen Schriftstellerin Marie von Ebner – Eschenbach verfasst worden ist. Krambambuli erschien erstmalig im Jahre 1883 in dem Zyklus Dorf- und Schlossgeschichten.

Handlung der Erzählung Krambambuli

Die Erzählung beginnt in einem Wirtshaus. Dort trifft ein Jäger namens Hopp auf einen Landstreicher, der von allen nur der Gelbe genannt wird. Der Landstreicher hat seinen Hund dabei. Dieser gefällt Jäger Hopp äußerst gut, er empfindet schnell große Zuneigung für den Hund und möchte ihn unbedingt haben. Er verhandelt daraufhin mit dem Landstreicher, der bereit ist seinen Hund gegen zwölf Flaschen des Getränkes Krambambuli einzutauschen. Jäger Hopp ist glücklich über den gelungenen Tausch und tauft seinen neuen Hund Krambambuli.

Zu Beginn jedoch ist die Liebe einseitig. Krambambuli gehorcht seinem neuen Herrchen nicht und geht auch nur widerwillig mit ihm. Erst nach einer etwa zweimonatigen strengen Ausbildung und Erziehung, wird das Verhältnis der beiden besser. Der Hund Krambambuli ist nun ein treuer Freund und Begleiter von Jäger Hopp. Beide mögen einander sehr.

Die Beziehung der beiden endet zunächst jäh, als die Gräfin den Hund von Jäger Hopp als Geburtstagsgeschenk für ihren Mann dem Grafen einfordert. Der Jäger gibt Krambambuli unter der Auflage ab, dass er ihn wiederbekommt, wenn es dem Grafen nicht gelingt eine Beziehung zu ihm aufzubauen und gut für ihn zu sorgen. Sowohl der Hund Krambambuli als auch Jäger Hopp leiden sehr unter der Trennung. Krambambuli verweigert die Nahrungsaufnahme und reagiert aggressiv und bissig auf alle Personen, welche sich ihm nähern. Einige Zeit später ist der Graf bereit, dem Jäger seinen geliebten Hund, welcher inzwischen sehr heruntergekommen ist, zurückzugeben.

Parallel zu diesem Handlungsstrang, treibt sich in den Wäldern eine Bande von illegalen Schützen umher. Das Forstpersonal ist gewarnt und greift hart durch. Diese Härte trifft auch Teile der Bevölkerung, welche sich kleinere Vergehen zu Schulden kommen lassen. Der Oberförster verprügelt beispielsweise Frauen und Jungen, als diese Lindenblütenzweige pflücken. Eine der Frauen ist die Geliebte des Landstreichers, welche kurze Zeit später Rache nimmt und den Oberförster tötet. Jäger Hopp findet dessen mit Lindenblüten verzierte Leiche.

Ein paar Tage später begegnen sich Jäger Hopp und der Landstreicher. Da dieser das Gewehr des Oberförsters bei sich hat, ist klar, dass er dessen mutmaßlicher Mörder ist. Jäger Hopp gibt seinem Hund Krambambuli darauf hin den Befehl den Landstreicher zu fassen. Der Hund ist jedoch zwischen seinem alten Herrchen und seinem neuen Herrchen hin und her gerissen. Letztlich entscheidet er sich dafür den Befehl zu verweigern und geht zu seinem alten Herrchen. Jäger Hopp entschließt sich den bewaffneten Landstreicher zu erschießen. Aus Wut über den Verrat will er zunächst auch Krambambuli erschießen, bringt dies jedoch nicht übers Herz. Er lässt ihn daraufhin bei der Leiche des Landstreichers zurück.

Der Hund ist tieftraurig. Er streunt von nun an alleine und hungernd umher. Er verbringt viel Zeit im Wald, sehnt sich nach seinem Herrchen, traut sich jedoch nicht zu ihm, da er sich seines Verrats bewusst ist. Krambambuli verbringt viel Zeit in der Nähe des Forsthauses. Er magert immer mehr ab, da er keine Nahrung findet. Er streunt auch im Dort umher und bettelt um Futter, bekommt aber höchst selten etwas. Doch nicht nur Krambambuli vermisst sein Herrchen, auch Jäger Hopp sehnt sich, nachdem seine Wut verraucht ist, nach seinem Hund. Er beginnt Krambambuli zu suchen. Die Suche bleibt jedoch erfolglos. Eines Morgens öffnet er die Tür und stolpert über den auf der Matte liegenden, toten Krambambuli. Dieser hatte sich mit letzter Kraft nach Hause geschleppt, sich aber nicht mehr bemerkbar machen können. Jäger Hopp ist von dem Anblick und den Verlust tief getroffen und kommt nie darüber hinweg.

Die Erzählung beruht lose auf einer wahren Begebenheit innerhalb der Familie der Autorin. Marie von Ebner – Eschenbachs Bruder rettete einen Hund vor dessen gewalttätigem Herrchen. Er nahm den Hund an sich, doch dieser akzeptierte sein neues Herrchen nicht. Er versuchte permanent wegzulaufen. Erst nach langer Zeit besserte sich die Beziehung zwischen den beiden. Dennoch witterte der Hund sein altes Herrchen, als dieses wieder mal in der Gegend war und folgte ihm, trotz der zuvor erlittenen Qualen.

Interpretation

Die Treue ist dem Hund wichtiger, als sein eigenes wohlergehen. Krambambuli wird im Laufe des Erzählung mehrfach vor die Aufgabe gestellt, ein neues Herrchen zu akzeptieren.

Die erste dieser Situation tritt direkt zu Beginn der Erzählung auf als der Landstreicher den Hund gegen zwölf Flaschen des Getränks Krambambuli eintauscht und Jäger Hopp so sein neues Herrchen wird. Erst nach langer Ausbildung, strenger Erziehung und viel Geduld und Liebe kann der Jäger den Hund dazu bringen, ihn als Herrchen zu akzeptieren. Die Beziehung zwischen den beiden wird im Laufe der Zeit sehr intensiv. Der Jäger kann mit dem Hund sprechen und ihn verstehen.
Als der Jäger Hopp seinen Hund an den Grafen abgeben muss, verhält er sich wieder ablehnend seinen neuen Herrchen gegenüber. Da der Graf sich keinerlei Mühe gibt, gelingt es ihm nicht, eine Beziehung zu dem Hund aufzubauen. Hierdurch bekommt Jäger Hopp seinen Hund nach kurzer Zeit zurück.

Beim bewaffneten Aufeinandertreffen von Jäger Hopp und dem Landstreicher muss Krambambuli sich zwischen den beiden Entscheiden und entscheidet sich für den Landstreicher, da dieser sein erstes Herrchen war.
Jäger Hopp ist aufgrund dieser Entscheidung zunächst enttäuscht und sehr wütend, merkt aber schnell, dass er den Hund sehr vermisst. Als er sich entschließt, seinen geliebten Krambambuli zurückzuholen, ist es jedoch zu spät. Krambambuli stirbt heruntergekommen, da es am Ende kein Herrchen mehr hatte, welches sich um ihn kümmert.
Dem Hund ist der Charakter seines Herrn egal. Auch wenn dieser ein Mörder ist, stört ihn das nicht, solange der Hund selbst gut behandelt wird. Ein Hund verzeiht vieles, er zeichnet sich durch eine hohe treue aus.