Homo Faber – Die Handlung

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Klasse 9

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 20.06.2018

Schlagwörter

Homo Faber

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit dem Roman Homo Faber - ein Bericht des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Die Hauptperson ist Walter Faber. Der Roman handelt von desser rationaler und beschränkter Weltanschauung.

Homo Faber ist ein Roman des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Der Roman wurde aufgrund seiner Erfolge Anfang der 1990er Jahre unter der Regie von Volker Schlöndorff verfilmt.

Handlung von Homo Faber

Walter Faber ist ein Schweizer Ingenieur. Er ist intelligent und ein äußerst rational denkender Mensch. Aufgrund seiner Denkweise und Handlungsweise ist sein Weltbild recht beschränkt. Walter Faber reist dienstlich nach Venezuela. Sein Sitznachbar im Flugzeug ist der Deutsche Hermann Hencke. Im Laufe des Fluges stellt sich heraus, dass dieser der Bruder von Joachim Hencke, eines Jugendfreundes von Walter Faber ist. Dieser beschließt gemeinsam mit Hermann Hencke zur Tabakplantage von Joachim Hencke zu reisen, um diesen zu besuchen. Joachim Hencke heiratete vor langer Zeit Hannah, welche die Jugendliebe von Walter Faber war. Während der Flugreise kommt es zu technischen Problemen, welche zu einer Notlandung der Maschine in der mexikanischen Wüste führen. Die Passagiere werden nach einigen Tagen gerettet. Nach der Rettung machen sich Walter Faber und Hermann Hencke auf die Suche nach Joachim Hencke. Sie finden dessen Tabakplantage nach einer regelrechten Odyssee durch den Dschungel. Allerdings können sie Joachim Hencke nur noch tot vorfinden, da dieser Selbstmord durch Erhängen verübt hatte. Herbert Hencke entschließt sich, auf der Plantage zu bleiben. Walter Faber kehrt nach New York zurück. Dort trifft er auf seine Geliebte Ivy, von der er sich trennen will. Er beschließt eine dienstliche Europareise vorzuziehen und tritt diese Reise kurz darauf per Schiff an.

Nach kurzer Zeit lernt Walter Faber auf diesem Schiff eine Frau namens Elisabeth kennen. Er tauft sie Sabeth und verliebt sich sehr schnell in sie, da sie ihn an seine Jugendliebe Hannah erinnert. Am letzten Tag der Schiffsreise, welcher zugleich sein 50. Geburtstag ist, gesteht er Sabeth seine Liebe und macht ihr einen Heiratsantrag. Sabeth lässt diesen jedoch unbeantwortet und offen. Die beiden verabschieden sich voneinander, doch Walter Faber provoziert ein „zufälliges Aufeinandertreffen“. Beide reisen anschließend nach Athen, zu Sabeths Mutter. Auf dieser Fahrt, kommen die beiden sich deutlich näher und verbringen nach einer Mondfinsternis die Nacht miteinander.

Kurze Zeit später erfährt Walter Faber, dass es sich bei Sabeth um Hannahs Tochter handelt. Obwohl Walter Faber sehr klug und mathematisch begabt ist, erkennt er nicht, dass Sabeth auch seine Tochter ist. Hannah hatte ihm einst die Schwangerschaft offenbart, doch Faber redete auf sie ein und drängte auf einen Schwangerschaftsabbruch. Dies war das Ende der Beziehung. Hannah entschied sich für das Kind.

Die Beziehung von Walter Faber und Sabeth ist zum Scheitern verurteilt. An einem Strand erleitet Sabeth einen Schlangenbiss durch eine Giftschlange. Durch den Schreck stürzt sie unglücklich und verletzt sich, äußerlich nicht sichtbar, schwer am Kopf. Walter Faber bringt sie schnellstmöglich ins Krankenhaus. Dort erzählt er den Ärzten jedoch nur vom Schlangenbiss und nicht von dem Sturz. In Folge dessen bleiben Sabeths Kopfverletzungen unbehandelt. Kurze Zeit später stirbt Sabeth aufgrund dieser Kopfverletzungen.

Faber entscheidet sich nach diesem tragischen Verlust bei Hannah in Athen zu bleiben. Er möchte sie heiraten, jedoch vorab eine letzte große Reise unternehmen. In Havanna spürt er zum ersten Mal in seinem Leben eine regelrechte Lebenslust. Er erkennt die Beschränktheit seiner bisherigen Weltansicht und beschließt, sein Leben vorteilhaft zu ändern. Der erste große Schritt, ist das kündigen seiner Arbeit bei der UNESCO. Fabers Glück ist nur von kurzer Dauer. Die Trauer um Sabeth holt ihn schnell wieder ein. Außerdem, wird ihm klar, dass sein verdrängtes Magenleiden ein größeres medizinisches Problem sein muss. Er vermutet Magenkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Nach seiner Rückkehr nach Athen, unterzieht sich Walter Faber einer Operation.

Die Chronologie der Handlung im Jahre 1957

• 25. März: Abflug nach New York
• 26. März: Notlandung in der mexikanischen Wüste
• 08. April: Reise zur Plantage in Guatemala
• 21. April: Ankunft in New York (Trennung von Ivy)
• 22. April: Schiffsreise nach Europa (Kennenlernen Sabeth)
• 29. April: 50. Geburtstag von Walter Faber (Heiratsantrag an Sabeth)
• 13. Mai: Mondfinsternis (Festigung der Beziehung zu Sabeth)
• 27. Mai: Schlangenbiss und Sturz von Sabeth am Strand
• 27. Mai: Ankunft in Athen (Wiedersehen mit Jugendliebe Hannah)
• 28. Mai: Tod vom Sabeth
• 09. Juli: Reise nach Havanna (Entdeckung der Lebenslust)
• 18. Juli: Athen (Wiedersehen mit Hannah)
• 19. Juli: Einlieferung im Krankenhaus
• OP Tag: Ende der Aufzeichnungen

Am Morgen des Operationstages, unmittelbar vor dem Eingriff brechen die Erzählungen von Walter Faber ab. Dies lässt darauf schließen, dass er die Operation und somit seine Krebserkrankung nicht überlebt hat. Diese Tragik passt gut zur insgesamt tragischen Figur des Walter Faber. Ein Abbrechen der Aufzeichnungen während des Narkosezustands der OP, wäre logisch gewesen. Dadurch, dass die Aufzeichnungen nicht mehr fortgeführt werden, wird deutlich, dass Walter Faber aus dieser Narkose nicht mehr erwacht ist.

Walter Faber hat im Verlauf des Romans zunächst alle Menschen verloren, welche ihm jemals etwas bedeutet haben und letztlich auch sein eigenes Leben. Auffallend ist, dass die meisten Menschen aus Walter Fabers Umfeld sterben (Sabeth und Joachim) oder sich ihnen überdrüssig ist (Ivy). Walter Faber ist aufgrund seiner extrem rationalen Art kein einfacher Mensch und stößt bei vielen anderen Menschen auf Ablehnung. Viele Freundschaften hat er nicht. Als Jugendfreund wird lediglich Joachim Hencke erwähnt. Als Jugendliebe, wird Hannah erwähnt. Nach dem Zerwürfnis von Walter Faber und Hannah, heiratet diese Joachim. Auch dies lässt darauf schließen, dass Walter Fabers Freundeskreis nicht sehr groß gewesen ist. Als Walter Faber die Schönheit des Lebens auf seiner Reise durch Kuba in Havanna entdeckt, ist es bereits zu spät. Auch wenn er dies im Moment des Entschlusses sein Leben zu ändern, höchstens unterbewusst weiß. Die Verdrängung seiner gesundheitlichen Probleme, gaben seiner Krebserkrankung genug seit fortzuschreiten und unheilbar zu werden.