Das Erdbeben in Chili

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Klasse 10

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 26.06.2018

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Das Erdbeben in Chili

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt die Novelle "Das Erdbeben in Chili" von Heinrich von Kleist aus dem Jahre 1906. Es erklärt den Inhalt und fasst die wichtigsten Handlungen der Novelle zusammen. Außerdem wird auf biblische Themen eingegangen.

Bei „Das Erdbeben in Chili“ handelt es sich um eine Novelle, welche von Heinrich von Kleist im Jahre 1906 verfasst worden ist. Die Veröffentlichung fand 1807 im „Morgenblatt für gebildete Stände“ von Cottas statt. Der Titel lautete damals: „Jeronimo und Josephe. Eine Szene aus dem Erdbeben zu Chili, vom Jahr 1647.“ Drei Jahre später erschien die Geschichte abermals unter dem heute verwendeten kurzen Titel „Das Erdbeben in Chili“.

Die Handlung

Der Hauslehrer namens Jeronimo verliebt sich verbotener weise in eine seiner Schülerinnen. Josephe erwidert seine Liebe. Die beiden lieben sich, aller Warnungen zum trotze. Josephes Vater entlässt aufgrund dessen den Hauslehrer und steckt seine Tocher in ein Kloster. Jeronimo versucht trotzdem den Kontakt zu Josephe aufrecht zu halten. Er besucht sie heimlich im Kloster und im Klostergarten, wo sie sich lieben können. Kurze Zeit später wird Josephe von Jeronimo schwanger. Sie bekommt ihr Kind an Fronleichnam. Zur damaligen Zeit war das Verhalten von Josephe ein inakzeptabler Skandal, sodass sie verhaftet wird. Ihr wird kurz darauf der Prozess gemacht und sie wird zum Tode verurteilt. Sie wird zunächst zum Feuertod verurteilt, der Vizekönig wandelt diese Strafe jedoch in den Tod durch Enthaupten um. Jeronimo ist zwischenzeitlich ebenfalls inhaftiert worden.

Die Nachricht über das Todesurteil gegen seine Geliebte Josephe lässt ihn verzweifeln. Er versucht aus dem Gefängnis zu fliehen, um Josephe das Leben zu retten. Allerdings misslingt seine Flucht. Die letzte Idee die Jeronimo hat, ist Josephe durch göttlichen Beistand zu retten. Er bittet daher die heilige Mutter Gottes um die Rettung von Josephe. Jeronimo ist zwar gläubig hat aber Zweifel am Gelingen. Die Situation für die beiden wird im Laufe der Tage immer hoffnungsloser. Er ist sich dessen Ausweglosigkeit bewusst und will ohne Josephe nicht mehr weiter leben. Er beschließt, sich an dem Tag, an dem sie hingerichtet wird, selbst das Leben zu nehmen. Er plant seinen eigenen Tod durch Erhängen. Ein plötzliches Erdbeben und ein teilweiser Einsturz des Gefängnisses, ermöglichen Jeronimo doch noch die Flucht. Er begibt sich auf dem schnellsten Wege auf die Suche nach Josephe.

Die Stadt, die er hierfür durchqueren muss, ist durch das Erdbeben größtenteils zerstört. Jeronimo wird sich bewusst, wie viel Glück er hatte, dass er selbst noch am Leben ist. Etwas später bricht er völlig entkräftet zusammen. Nachdem er wieder zur Besinnung kommt, dankt er Gott für seine Rettung. Danach fällt ihm Josephe wieder ein und er sucht sofort weiter. Die Suche bleibt jedoch zunächst erfolglos. Auch andere Menschen können ihm nicht helfen oder ihm einen Rat geben. Als er fragt, ob die Hinrichtung bereits vollzogen wurde, bekommt er die Nachricht, dass dem so sei. Daraufhin bricht Jeronimo verzweifelt zusammen. Er wünscht sich ein erneutes Erdbeben, welches auch sein Leben nehmen würde.

Dies geschieht jedoch nicht. Auch wenn er kaum noch Hoffnung hat, Josephe lebend zu finden, sucht er weiter. Einige Zeit später entdeckt er sie und ihr gemeinsames Baby in einem Tal außerhalb der Stadt an einer Quelle. Die beiden sind überglücklich, fallen sich in die Arme und danken der heiligen Mutter Gottes für die Rettung. Josephe erklärt Jeronimo, dass ihr ebenfalls durch das Einstürzen der Gebäude infolge des Erdbebens, die Flucht gelungen ist. Daraufhin ging sie zum Kloster und rettete ihr Baby. Danach suchten sie sich gegenseitig, bis sie sich an besagtem Tal wiedergefunden hatten. Für Jeronimo, Josephe und das Baby, war das liebliche Tal, wie das Paradies.

Doch ihr Glück währte nicht lang. Ein junger Mann mit Baby tritt kurz darauf in ihr Leben. Don Fernando bittet Josephe seinem Baby die Brust zu geben, da die Mutter des Kindes schwer verletzt und dazu nicht in der Lage sei. Josephe willigt ein und hilft. Zum Dank werden sie zum Frühstück eingeladen.

Jeronimo und Josephe entschließen sich, beim Vizekönig um eine Begnadigung zu bitten. Dies ist jedoch eine Riskante Idee, da Josephe und Jeromino beide Häftlinge mit drastischen Strafen sind. Josephe erwartet laut Urteil die Todesstrafe durch Enthauptung und Jeronimo eine lange Haftstrafe. Jeronimo und Josephe entscheiden sich an einer Dankmesse in der Kirche teilzunehmen, obwohl sie von Donna Elisabeth eindringlich davor gewarnt wurden. Während der predigt, wird behauptet, dass das Erdbeben eine Strafe Gottes war. Auch der Frevel, welcher im Klostergarten geschehen ist, wird thematisiert. Jeronimo und Josephe bleiben nicht unerkannt. Die Kirchenbesucher fordern sie zu verhaften und zu bestrafen. Es kommt zu tumultartigen Szenen in der Kirche und einer folgenschweren Verwechslung. Don Fernando wird anstelle von Jeronimo gefasst und sein Tod wird gefordert.

Jeronimo will dies unter keinen Umständen geschehen lassen und gibt sich zu erkennen, obwohl er weiß, dass er durch diese Entscheidung zu Tode kommen könnte. Doch allen gelingt zunächst die Flucht aus der Kirche. Doch der wütende Mob, wartet bereits auf sie. Jeronimos Vater tötet seinen Sohn mit einer Keule. Josephe ist geschockt und bietet ihr Opfer. Meister Pedrillo tötet sie hierauf. Don Fernando kämpft und verteidigt sich wie ein Löwe. Sein Sohn jedoch wird ebenfalls von Meister Pedrillo getötet. Anschließend zieht sich der wütende Mob geschockt zurück und die Leichen werden fortgetragen. Don Fernando und dessen Frau überleben nahezu unverletzt. Sie sind jedoch von dem schweren Verlust tief getroffen. Sie haben sowohl ihren kleinen Sohn als auch ihre Freunde Jeronimo und Josephe verloren. Die beiden entschließen sich als Zeichen der Verbundenheit, den kleinen Sohn von Jeronimo und Josephe als ihren Pflegesohn anzunehmen.

Die Novelle hat einen sehr religiösen Hintergrund. Es werden immer wieder biblische Situationen genutzt um Geschehnisse zu beschreiben oder zu erklären. Des Weiteren wird oftmals die Gläubigkeit und Wichtigkeit der Kirche erwähnt. Außerdem sind Kirchen und das Kloster ein wichtiger Schauplatz der Novelle. Der Frevel im Klostergarten führt ins Verderben. Dies gilt sowohl für die Sündiger Jeronimo und Josephe als auch für deren Helfer, welche hierdurch letztlich ihren kleinen Sohn verlieren.