Empfindsamkeit, Sturm und Drang, Klassik

Fach Fach

Klasse 12

Autor sandi2001

Veröffentlicht am 14.01.2019

Schlagwörter

empfindsamkeit klassik goethe

Zusammenfassung

Dieses Referat beinhaltet eine kurze, übersichtliche Beschreibung der drei wichtigen literarischen Epochen bzw. Strömungen: Die Empfindsamkeit, Sturm und Drang, Die Klassik. Dabei werden zwei Werke von Goethe und Schiller genauer unter die Lupe genommen.
#Von der Empfindsamkeit bis zur Klassik Die Literatur entwickelte sich im18. Jahrhundert stark weiter und es gibt verschiedene Künstler, die diese Epoche maßgeblich prägten. Diese Schriftsteller wurden wiederum beeinflusst von der damaligen Situation, beispielsweise derer politischen und gesellschaftlichen. Im 18. Jahrhundert war die Gesellschaft in verschiedene Stände unterteilt. Der höchste Stand, der Adel, lebte wie bekannt sehr wohlhabend und prunkvoll. Der fürstliche Hof repräsentierte stets Macht und Herrschaft. Vor allem das königliche Schloss symbolisierte die Macht, wobei das allgemeine Vorbild der Schlossbauten das prunkvolle und sehr geometrisch angeordnete Schloss Versailles war. Am Hof fanden verschiedenste Aktivitäten und Aufführungen statt, wie beispielsweise Hofbälle, Wasserspiele, Feuerwerke und Opern. Selbstverständlich war auch die damalige Musik von höchster Bedeutung - Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Joseph Haydn waren sehr angesehen. Somit wurde die Kunst und Kultur stark gefördert: Verschiedene Theateraufführungen und Konzerte waren keine Seltenheit. Währenddessen war das Bürgerleben um einiges bescheidener. Das Bürgertum galt als der 3. Stand und machte den eindeutigen Großteil des Volkes aus. Zuvor war das Volk betroffen von verschiedenen Krankheiten, Not, Krieg und Hunger - Jetzt allerdings erlebten die Bürger einen wirtschaftlichen Aufschwung. Mit der Zeit wuchsen die Städte, es entwickelte sich Handel und viele Manufakturen. Dies war der Beginn der industriellen Revolution. Wichtige deutsche Reichsstädte waren Frankfurt, Leipzig und Hamburg. In großen Städten fand man meist eine angesehene Universität (die zu wählenden Fächer waren meist Theologie, Medizin und Jura). 
Am Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich eine literarische Epoche, die wir die “Empfindsamkeit” nennen. Dies war eine Gegenbewegung der Aufklärung. Die wichtigsten Merkmale dieser Epoche sind zunächst die vielen verbundenen parallel-Strömungen. Ausschlaggebend sind die Empfindungen und Gefühle, die immer im Vordergrund stehen. Auch die Natur spielt stets eine wichtige Rolle. Literarische Elemente sind Ausrufe, unbeendete Sätze / Ellipsen, Roman, Epos, Ode, Hymne und Drama. Die wichtigste literarische Form ist der Briefroman. Dabei ist das bedeutendste Beispiel der einseitige Briefroman “Die Leiden des jungen Werthers” von Goethe. Im Vordergrund dieses Werkes stehen stets die Gefühle der Hauptperson, Werther. Sehr präsent ist zudem die Wahrnehmung der Natur, Literatur und Gesellschaft des Schreibers. Die Natur ist zweigeteilt: Am Anfang beschreibt er sie als vollkommen, heilig, künstlerisch und friedlich. Später hingegen findet er sie beängstigend, bedrohlich und zerstörerisch. Er schreibt als Werther in Briefform an seine Geliebte Lotte, mit welcher er nicht zusammen sein kann, weil sie bereits mit einem anderen Mann, Albert, verheiratet ist. Werther begeht am Ende des Romans Selbstmord, was von einigen kritisiert wurde. Goethe “verderbe die Jugend” durch das brutale Ende. 
Zeitgleich, eventuell etwas später, entwickelte sich eine weitere Epoche, welche in den Jahren 1770 bis 1785 bestand; der sogenannte “Sturm und Drang”. Diese Epoche gilt als Weiterführung der Aufklärung. Wichtige Vertreter sind Goethe, Schiller, Herder und Bürger.
Die Künstler wollten in ihren Werken den Alltag der durchschnittlichen Bürgerschicht darstellen. Ein Gegner dieser Epoche war Lessing. Wichtige Zentren waren Straßburg, Frankfurt und Göttingen. Wichtige Merkmale waren die Verbindung von Gefühlen und Vernunft. Man sollte kritisch sein aber auch die eigenen Gefühle offenbaren. Im Mittelpunkt war stets der Begriff Genie. Andere präsente Themen sind die Liebe, Natürlichkeit, Kraft und der Schaffensdrang. In Bezug auf den Sturm und Drang ist ein bekanntes Beispiel zu nennen: “Die Räuber”, ein Drama von Friedrich Schiller. Dabei handelt es sich um Maximilian, den Grafen von Mor, welche 2 Söhne hat, Karl und Franz. Karl studiert in Leipzig, ist sehr gehoben und edel, aber auch ulkig, und spielt gerne Streiche. Er liebt das Fräulein Amalia. Sein Bruder Franz hingegen ist äußerst feige und hinterlistig. Er macht Karl immer schlecht vor seinem Vater und vor Amalia. Hermann ist Franz’ Kumpane, welcher ihm bei seinen hinterlistigen Taten immer hilft. 
Durch verschiedene Streiche von Franz wird sein Vater sehr schwach, so täuscht Franz seinen Tod vor und sperrt ihn in einen einsamen Turm. Hermann hatte dabei geholfen, den Vater aus dem Weg zu schaffen, weil ihm Franz als Dank Amalia gibt. Allerdings hält er sein Versprechen nicht. So will Hermann Rache, und rettet Franz’ Vater, indem er ihn mit Essen am Leben hält. Derweil ist Karl aufgrund eines Streichs von seiner Universität geflogen. Daraufhin gibt sich sein Bruder Franz in einem anonymen Brief als Vater aus und enterbt Karl. Dieser ist daraufhin so frustriert, dass er Hauptmann einer Räuberbande wird. So beginnen sie zu rauben und zu morden, bis sie irgendwann nach Hause zurückkehren. Zufällig findet Karl seinen totgeglaubten Vater im einsamen Turm. Er ist so wütend auf seinen Bruder, sodass er einem anderen Bandenmitglied befiehlt, Franz lebendig zu bringen. Bevor er ihn holen kann, bringt sich Franz allerdings selbst um - aus Feigheit. Das Bandenmitglied wiederum hatte Karl geschworen, Franz lebendig zu bringen. Da er den Schwur nicht erfüllen kann, bringt auch er sich um. Derweil gesteht Karl Amalia und dem Vater die ganzen Morde und Gräueltaten, woraufhin der Vater direkt aus Gram stirbt. Amalia hingegen liebt ihn trotzdem - Karl muss Amalia allerdings verlassen, weil er der Bande geschworen hat, für immer bei ihnen zu bleiben. Amalia will nicht ohne Karl leben - sie möchte lieber sterben, und so wird sie auf Verlangen getötet . Karl verlässt zum Schluss der Geschichte die Bande und stellt sich dem Gericht. 
Eine weitere wichtige Epoche ist die Weimarer Klassik, welche von Goethes erster Italienreise bis hin zu Schillers Tod reicht (von 1786 bis 1805). Sie fand also zeitgleich mit der Französischen Revolution statt. Goethe zog von Frankfurt nach Weimar, wo mehrere Schriftsteller den sogenannten Weimarer Kreis gründeten. Dazu gehörten Goethe, Schiller, Herder, Fichte und Humboldt. Die Wichtigsten Werke (Dramen) waren die Wallenstein Trilogie von Schiller, Maria Stuart und Die Jungfrau von Orleans. Ein wichtiges Merkmal ist die Selbstbestimmung, die stets im Vordergrund ist. Viele dieser Klassischen Werke wurden später von den Nazis wieder aufgegriffen und missbraucht. 
Eine wichtige klassische Textform ist der Roman. Dieser wurde neu aufgegriffen; er sollte den Leser nicht nur unterhalten, sondern auch belehren. Der Roman ist durch eine gewisse Formlosigkeit und Offenheit gekennzeichnet.
 Begriffe:
 Klassik: 1. Ästhetischer Normenbegriff (sehr vorbildliche Werke + Dichter, z.B. Goethe und Schiller), oder 2. Literarischer Epochenbegriff 
Moritaten = Schauerballaden, die auf Jahrmärkten vorgetragen wurden. Thema: Unheimliche, Mystische Legenden oder Geschehnisse