Herz-Kreislauferkrankungen sind Todesursache Nummer 1 in Deutschland. Männer sind dabei generell höher gefährdet as Frauen. Weniger Umweltgifte als falsche Ernährung und ungenügende Bewegung sind häufige Auslöser von Erkrankungen.

Bluthochdruck

Die Volkskrankheit Bluthochdruck (artielle Hypertonie) wird diagnostiziert, wenn der Ruheblutdruck dauerhaft bei mehr als 140/90 mmHg liegt. Bei der Mehrzahl der Betroffenen lässt sich keine Ursache für die erhöhten Blutdruckwerte feststellen (primäre Hypertonie). Sie ist vermutlich genetisch bedingt, beruht aber sicher auch auf Umweltfaktoren. Bei den übrigen Fällen ist der Bluthochdruck eine Folge von falscher Ernährung (zum Beispiel zu salzige und fettige Nahrung), Übergewicht, Alkohol, Nikotin, Stress oder Nebenwirkungen von Medikamenten (sekundäre Hypertonie).
Die Bluthochdruckerkrankung verläuft meist lange ohne Beschwerden, aber mit zunehmender Erkrankungsdauer kommt es dann zu Schäden an Herz und Gefäßen, Nieren und Gehirn. Deshalb muss Bluthochdruck frühzeitig erkannt und therapiert werden. Die Therapie stützt sich im wesentlichen auf Vermeidung der Risikofaktoren und auf Medikamente, die den Blutdruck senken. Jede Senkung des Blutdrucks auf normale Werte bringt mehr Lebensqualität und Lebensdauer.

Arteriosklerose

Die Arteriosklerose wird auch Arterienverkalkung genannt und bezeichnet die Verengung von Arterien durch Ablagerungen von Blutfetten, Blutgerinnseln Bindegewebe und Kalk in den Gefäßwänden.
Arteriosklerose kann alle Arterien im Körper betreffen und ist Ursache für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Gefährlich ist der instabile Plaques, an denen sich ein Blutpropf aus Thrombocyten bilen kann. Dieser kann entweder das Gefäß an dieser Stelle ganz verschließen oder er löst sich ab und wird an andere Stellen geschwemmt. Ist eine Stelle eng genug, kann der Propf das betroffene Gefäß verstopfen und eine Embolie hervorrufen.
Als wichtigste Risikofaktoren für die Entwicklung der Arteriosklerose gelten ein hoher Cholesterinspiegel, Bluthochdruck und Übergewicht.
Um diese Krankheit vorzubeugen sollte man auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung achten und regelmäßig körperlichen Aktivitäten nachgehen.

Eine Arteriosklerose in den Koronargefäßen des Herzens bedeutet höchste Gefahr. Eine Mangeldurchblutung führt zu einer Enge der Brust. Die Brust fühlt sich an wie eingeschnürt. Atemnot, Herzrasen und Todesangst treten ein.

Herzinfarkt

Bei einem Herzinfarkt verstärken sich die Symptome. Blässe, Übelkeit und kalter Schweiß kommen dazu, aber sie können auch ausbleiben (stummer Infarkt). Ein verschlossenes Herzkrankzgefäß lässt das Herzmuskelgewebe an der Stelle mit Unterversorgung innerhalb weniger Zeit absterben. Deshalb zählt jede Minute. Kommt ein Patient nicht schnell genug zu einem Arzt besteht Lebensgefahr oder zumindest die Gefahr einer dauerhaften Schädigung des Herzen.

Innerhalb der ersten Stunden nach dem Infarkt gibt man dem Patienten Medikamente, die das Gerinnsel auflösen.
In den nächsten 24 Stunden wird ein Herzkatheter gelegt.

Krampfadern

Krampfadern sind erweiterte, oft geschlängelte, oberflächlich liegende Venen. Durch ihre schließunfähig gewordenen Klappen wird der Transport des Bluts von den Füßen bis zum Herzen verschlechtert, viel Blut bleibt in den Venenschlaufen hängen.
Sie entstehen auf Basis einer angeborenen Bindegewebsschwäche, die zu einer Störung der Funktion der Venenklappen führt. Verstärkt wird das durch Faktoren wie Stehberufe, Bewegungsmangel, Schwangerschaft und Übergewicht. Häufig zeigen sich erste Symptome schon in der Jugend und frühen Erwachsenenalter. Zunächst stellen die Krampfadern ein kosmetisches Problem dar, später aber folgt ein Schweregefühl in den Beinen, sowohl als im Stehen als auch im Sitzen, und im Tagesverlauf Schwellungen der Beine, vor allem im Knöchelbereich.
Ärztliche Maßnahmen können sein Bewegungstherapie, Venenmittel, Kompressionsstrümpfe oder Operation mit Herausziehen der funktionslosen Venen.