Speed

Was ist Speed?

Die Droge Speed, was auch als Amphetamin bezeichnet wird, ist eine synthetisch chemisch Verbindung und gehört zur Gruppe der Phenylethylamine. In dieser Gruppe wird es auch als Weckamin bezeichnet. Als Weckamin bezeichnet man Mittel mit aufweckender Wirkung.

Warum wird Speed in der Medizin verwendet?

Der Arzneimittelstoff dient zur Behandlung von den Krankheiten Narkolepsie und auch Aufmerksamkeitsdefizit Hyperaktivitätsstörung, welches kurz ADHS genannt wird.

Zu welcher Wirkstoffklasse gehört Speed?

Die Droge Speed gehört zu der Wirkstoffklasse der indirekten Sympathometikum.

Welche Eigenschaften hat Speed?

Die Droge Speed hat einen flüssigen Aggregatzustand und einen Siedepunkt von 200 bis 203 Grad Celsius. Die Löslichkeit mit Wasser ist nicht ganz so gut. Um eine Auflösung hervorzurufen, sollte man Ethanol oder auch Diethylether verwenden.

Wie werden Amphetamine vom Gesetz her behandelt?

In der Bundesrepublik Deutschland werden Amphetamine als Betäubungsmittel bezeichnet und werden demnach vom Betäubungsmittelgesetz geregelt. Denn durch die Einnahme dieser Amphetamine wird die Verkehrstüchtigkeit stark beeinträchtigt, da dies ein Verschreibungspflichtiges Medikament ist.

Der Handel und auch der Besitz ohne eine Erlaubnis bzw. durch eine Medikation des Arztes ist in Deutschland strafbar und wird strafrechtlich geahndet.

Amphetamine in einer Zeittafel

Im Jahr 1887 wurde von Lazar Edeleanu im Zuge seiner Doktorarbeit die ersten Amphetamine synthetisiert. Sechs Jahre später wurde das selbe Verfahren von dem japanischen Chemiker Nagayoshi Nagai durchgeführt und er brachte das Amphetamininderivat Methamphetamin Präperat auf den Markt.
Der englische Physiologe Barger und sein Kollege Dale entdeckten im Jahr 1910 die Strukturähnlichkeit zwischen Amphetaminen und dem Hormon Adrenalin, welches unser Körper produziert. 17 Jahre später, im Jahr 1927 wurde der Begriff von Gordon Alles geprägt. Dieser war auf der Suche nach einem günstigeren und einfacherem Ersatz zur synthetisierung.

Im Jahr 1932 wurde Amphetaminsulfat auf dem amerikanischen Markt veröffentlicht. Dies geschah durch Smith, French und Kline, sie nannten das Präparat “Benzedrine”. Damals wurde es in der Form eine Inhalators auf den Markt gebracht und diente zur Weitung der Bronchien bei Asthma und anderen Atemwegserkrankungen. Bei der Veröffentlichung in Deutschland, bekam das Mittel den Namen “Benzedrin”. Drei Jahre später - im Jahr 1935 - hat man herausgefunden, dass dieses Mittel stimulierende Wirkungen hatte und wurde fortan zur Behandlung bei der Schlafkrankheit “Narkolepsie” angewandt. Weitere zwei Jahre später - wir schreiben das Jahr 1937 - wandte der Psychiater Charles Bradley für eine Studie das Mittel Benzedrin an Verhaltensauffälligen Kindern an, die Symptome dieser Kinder wurden daraufhin besser. Bradley wiederholte seine Studie, es waren zwischenzeitlich vier Jahre vergangen und wir schreiben das Jahr 1941. Seither gelten seine Studien als Meilensteine im Bereich Kindermedizin.

Aber auch die Deutschen waren im Jahr 1938 an der Forschung im Bereich der Amphetamine teil. Sie brachten ein Mittel unter dem Namen “Pervitin” auf den Markt. Dies Mittel wurde bis ins Jahr 1988 hergestellt.

Zudem wurden Amphetamine bis ans Ende der 1930er Jahre auch in andere Bereiche eingesetzt. Unter anderem als Appetithemmer, gegen Erkältung, gegen Schwangerschaftserbrechen oder auch nach einem übermäßigen Alkoholkonsum ( auch Kater genannt ). In dieser Zeit wurden oft Kombipräparate verschrieben, eines davon war Dexamyl. Diese Präparate haben neben den Amphetaminen zumeist auch noch starke Beruhigungsmittel ( die auch Babiturate genannt werden ). Diese Präparate werden heute nicht mehr verschrieben, da sie als weniger Sinnvoll und sehr riskant angesehen werden.

Zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges wurden die Amphetaminderivate in den Armeen eingesetzt. Unter anderem in Deutschland ( da wurden Methamphetamin und Pervitin verwendet ), die Vereinigten Staaten ( da waren es L-Amphetamin und Benzedrin ), Großbritannien und Japan. Diese Mittel wurden eingesetzt um die Soldaten zu motivieren, die Aggressivität zu wahren und um sie Wach zu halten.

In dem Jahr 1941 wurde in Deutschland das Reichsopiumgesetz eingeführt, der Grund dafür war, dass es zu Oft zu Missbrauch kam und es dadurch auch zu Suchtfällen kam. Dadurch wurde ein zu Hoher Konsum dieses mittels gestoppt.

Im Jahr 1948 wurde durch die Firma Glaxo-Wellcome in den Vereinigten Staaten von Amerika Dexerdrine ( gilt als reines Dexamphetamin ) ein Mittel gegen ADHS auf den Markt gebracht.

Auch in Japan gab es einen enormen Missbrauch dieser Stimulanzien, dies fing in den 1950er Jahre und im Jahr 1954 wurden um die 550000 chronische Nutzer und es wurden zwei Millionen ehemalige Nutzer registriert.

Aber auch in Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika nahm der Missbrauch von Stimulanzien auch zu. Hinzu kamen in den 1959 Jahren erstmals Berichte über die Konsumenten in den Vereinigten Staaten von Amerika. Es kam heraus, dass sich einige Konsumenten den Inhalt des Benzedrine-Inhalator spritzten. Das Ende dieser Geschichte war, das die missbrauchten Geräte vom Markt genommen worden und es erschwert wurde, sich das Mittel via Spritze zu injizieren. Desweiteren wurden auch Fälle bekannt, wo es zur Produktion von Amphetamin kam, welches aber auch illegaler Basis geschah.
Im Jahr 1970 kam es zur Aufnahme des Amphetamins in die Schedule II des Controlled Substances Act. Aus diesem Grund wurde der Handel, sowie die Herstellung als auch der Besitz strafbar und wurde strafrechtlich geahndet. Allerdings war es weiterhin erlaubt, sich dieses Mittel über einen Arzt verschreiben zu lassen.

In Deutschland war es einst Möglich sich dieses Präparat ohne weiteren Grund verschreiben zu lassen, doch seit geraumer Zeit wird es nicht mehr ohne weiteres verschrieben.

Seit Dezember 2016 gelten Amphetamine-Racemat und auch Dexamphetamine weiter als Verschreibungspflichtig, da die Präparate die Wahrnehmung beeinflussen.