Hunger und die Vorgänge im menschlichen Körper

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Klasse 8

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 01.11.2018

Schlagwörter

Hunger

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit dem Thema Hunger. Es wird der Begriff erklärt und was Hunger im menschlichen Körper auslöst. Außerdem wird erläutert, wie und warum das Hungergefühl sowie das Sättigungsgefühl entstehen.

Bei Hunger handelt es sich um einen Mangel an Nahrung. Umgangssprachlich wird der Begriff Hunger auch für die körperliche Empfindung der Esslust verwendet. Bei Hunger handelt es sich um ein Phänomen, welches die verschiedensten Disziplinen der Wissenschaft betrifft. Hierzu gehören die Physiologie, die Psychologie, die Biologie, die Politik, die Sozialwissenschaft sowie die Geschichtswissenschaft und die Wirtschaftswissenschaft. Jede der genannten Wissenschaften, geht auf ihre ganz eigene Art an die Hungerproblematik heran. In der Biologie geht es um die natürliche Funktion des Hungerreizes. Diese ist die genügende Versorgung des eigenen Organismus mit ausreichend Nährstoffen und Energie. Die empfundene Esslust bzw. der empfundene Hunger wird über Neurotransmitter, welche im Hypothalamus produziert werden, reguliert.

Hunger ist also eine regelmäßig wiederkehrende Empfindung, welche sich als Esslust und dem Verlangen nach Nahrungszufuhr kennzeichnet. Hunger bezeichnet auch den Mangel an Nahrung, welcher in zahlreichen Ländern auf der Welt, allgegenwärtig ist. Daher wird der Begriff ebenfalls für die Beschreibung des Körpers bei Unterernährung verwendet, wie zum Beispiel der Begriff „Hungerbauch“.

Vorgänge im (menschlichen) Körper

Hunger tritt sowohl beim Menschen, als auch bei Tieren auf. In diesem Referat wird jedoch ausschließlich auf Hunger beim Menschen eingegangen. Das Hungergefühl und das Sättigungsgefühl sowie dessen Regulierung ist ein äußerst komplexer Prozess, der von vielen verschiedenen Faktoren abhängt. Der Hunger und dessen Hintergründe sind bisher noch nicht vollständig erforscht, dies gilt insbesondere für die am Hunger beteiligten Hormone.
Ein akustisches Signal des menschlichen Körpers ist das Magenknurren. Dieses wird als Hungersignal interpretiert. Magenknurren entsteht, wenn der Magen immer leerer wird, da die Kontraktionen der Magenwände dann zu nehmen. Die Menge des Mageninhaltes ist jedoch für die Entstehung des Hungergefühls nicht verantwortlich.

Der Hauptauslöser für Hunger ist hingegen das Glukoseniveau im Blut. Dieses wird von Rezeptoren in der Leber sowie im Magen an den Hypothalamus im Zwischenhirn weiter gegeben. Bei einer Hypoglykämie werden daraufhin die Hungerreize ausgelöst, welche das Hungergefühl entstehen lassen. Auch der Insulinspiegel im Blut spielt hierbei eine wichtige Rolle, ebenso wie die im Körper gespeicherten Fettreserven, welche stetig das Hormon Leptin freisetzen. Im Normalfall gilt: je weniger Leptin im Blut vorhanden ist, desto stärker wird das Hungergefühl. Bei stark übergewichtigen Menschen mit Adipositas ist dies jedoch anders. Bei ihnen ist dauerhaft eine hohe Menge an Leptin im Blut und es liegt oft eine Leptin Resistenz vor. Das Hungergefühl und dessen Ausprägung wird in diesem Fall daher auch durch die Psyche des Menschen bestimmt. Wie stark dieser Einfluss ist, wird noch erforscht. Bei einer Diät sind die Leptinkonzentration im Blut sehr stark. Dies ist die Erklärung für die berühmten „Heißhungerattacken“, welche bei nicht genügend Selbstdisziplin zu „Freßattacken“ führen kann. Die Konzentration des Hormons Ghrelin sinkt nach der Nahrungsaufnahme und steigt dann langsam aber stetig wieder an.                                                                                                          Das Hungergefühl bzw. die Esslust eines Menschen wird jedoch nicht nur durch diese biologischen Prozesse ausgelöst, sondern auch von äußeren Einflüssen beeinflusst. Hierbei handelt es sich beispielsweise um das Wahrnehmen von Gerüchen, den Geschmack der Nahrung sowie deren Aussehen. Sprichwörter, wie „das Auge isst mit“ haben also auch einen wahren Hintergrund.

Was passiert beim Essen im menschlichen Körper?

Am Anfang der Nahrungsaufnahme reagieren als erstes die Mechanorezeptoren des Magens. Diese senden Sättigungssignale an das Gehirn, wenn der Magen eine gewisse Füllmenge sowie eine gewisse Ausdehnung erreicht hat. Wesentlich wichtiger für die Entstehung des Sättigungsgefühls und somit das abnehmen des Hungergefühls, sind die Mitteilungen der Chemorezeptoren von Darm und Leber. Diese bestimmen den Nährstoffgehalt, der bisher aufgenommenen Nahrung. Ist der Nährstoffanteil der aufgenommenen Nahrung zu klein, so wird das Hungergefühl aufrecht erhalten bzw. neue Hungergefühle ausgelöst. Ist der Nährstoffgehalt ausreichend, so entstehen Sättigungsgefühle beim Menschen.

Störungen

Hunger und Appetit werden oft gleichgesetzt, obwohl es sich um zwei verschiedene Dinge handelt. Appetit ist ein ausschließlich psychisches Phänomen. Es bewirkt, dass starker Sättigungssignale des menschlichen Körpers, einfach weiter gegessen wird. Dies kann zur Folge haben, dass die Grenze der Aufnahmefähigkeit des Magens erreicht und im Extremfall überschritten wird. Dies äußert sich durch einen Brechreiz. Allerdings gilt auch der umgekehrte Fall, dass trotz Hunger aufgrund von Appetitlosigkeit nicht gegessen wird. Das Hungergefühl kann künstlich beeinflusst und sogar kurzzeitig ausgeschaltet werden. Dies geschieht mit Hilfe einer Erhöhung des Serotoninspiegels im menschlichen Körper. Dies ist das Funktionsprinzip von Appetitzüglern oder Appetitregulatoren, welche in der Apotheke erhältlich sind. Da der Hunger bzw. das Hungergefühl jedoch sehr komplex sind, lässt sich dieser durch derartige Präparate nur teilweise und kurzzeitig unterdrücken.

Heißhungerattacke

Der Heißhunger unterscheidet sich vom Hunger deutlich in seiner Intensität. Außerdem setzt der Heißhunger in der Regel sehr plötzlich ein und kennzeichnet sich durch einen äußerst extremen Drang sofort etwas zu Essen. Sollte eine sofortige Nahrungsaufnahme nicht möglich sein, kann sich dies durch körperliche Auffälligkeiten, wie beispielsweise zittern bemerkbar machen. Bei Heißhunger entsteht oft eine große Esslust auf etwas Süßes oder einem bestimmten Gericht bzw. Nahrungsmittel. Daher ist der Heißhunger eher mit dem Appetit, als mit dem „echten“ Hunger zu vergleichen. Bei Heißhunger wird in der Medizin zwischen drei Fällen unterschieden. Diese richten sich nach der Ursache des Heißhungers und kategorisieren in körperlich bedingten Heißhunger, psychisch bedingten Heißhunger sowie einer Mischform aus beidem. Der körperlich bedingte Heißhunger entsteht meistens durch eine Unterzuckerung des menschlichen Körpers. Diese Art von Heißhunger, kann mit Hilfe von Traubenzucker eingedämmt werden.