Die Entstehungsgeschichte von Krebs

Fach Fach

Klasse 10

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 21.10.2018

Schlagwörter

Krebs Krankheit Medizin

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit der Entstehungsgeschichte der Krankheit Krebs aus medizinischer Sicht. Es wird auf die Genetik der veränderten Zellen eingegangen sowie auf Ereignisse und Umstände, die Krebs erregend sein können.

Die Entstehung von Krebs

Die Entstehung der Krebserkrankung wird heute als eine Veränderung in einem Wächtergen gesehen. Diese kann entweder in einem Kopierfehler oder in einer angeborenen Mutation liegen. In Folge des Fehlers treten in der nächsten Generation der Zelle weitere Fehler und Defekte auf. Wenn ein weiteres Wächtergen betroffen ist, potenziert sich dieser Effekt fortwährend. Sogar der Zelltod der betroffenen Zellen kann durch Defekte verhindert werden, was diese Krebszellen im Prinzip unsterblich macht.

Der Krebs wird im weiteren Verlauf zum Wachstum angeregt. Dies hat zur Folge, dass die Tumore aufgrund der größeren Raumeinforderung Schmerzen auslösen, da sie zum Beispiel Nerven einklemmen oder zu großen Druck auf gesundes Gewebe ausüben. Damit eine Krebserkrankung entsteht, sind mehrere dieser Genmutationen notwendig, es wird von etwa sechs bis sieben Mutationen ausgegangen, bis sich ein bösartiger Tumor bildet.
Derartige Veränderungen der Zellen, können beispielsweise durch äußere Einflüsse induziert werden. Beispiele hierfür sind das Arbeiten mit krebserregenden Stoffen, der Kontakt mit Umweltgiften oder ionisierender Strahlung oder auch Onkoviren. Darüber hinaus können auch innere Faktoren eine Rolle spielen, wie eine genetische Instabilität. Im Durchschnitt sind wie erwähnt, sechs bis sieben Mutationen notwendig. In Ausnahmefällen reichen bereits ein bis zwei Mutationen aus, damit ein Tumor entstehen kann. Manchmal benötigt es jedoch auch bis zu zehn Mutationen. Teilweise sind diese notwendigen Mutationen auch vererbbar. Dies erklärt, weshalb auch Kleinkinder schon an Krebs erkranken können und dass Krebs in manchen Familien auch extrem oft auftritt, was zur Bezeichnung „Krebsfamilie“ führt.

Weitere Veränderungen des Erbguts kann der entarteten Zelle zusätzliche Eigenschaften verleihen, die eine erfolgreiche Krebsbehandlung erschweren oder sogar gänzlich unmöglich machen. Hierzu gehören beispielsweise die Fähigkeit unter Sauerstoffknappheit zu überleben oder auch eine eigene Blutversorgung aufzubauen sowie zu metastasieren. Hierbei können die entarteten Zellen über das Blutsystem oder Lymphsystem durch den Körper wandern und sich in fremden Gewebe, wie den Knochen oder auch anderen Organen ansiedeln. Die Fähigkeit zur Metastasierung macht den Krebs zu einer potentiell tödlichen Krankheit. Über 90 Prozent der Patienten, welche an Krebs versterben, sterben nicht an ihrem ursprünglichen Tumor, sondern an der Streuung des Krebses.

Das körpereigene Immunsystem versucht gegen die unkontrolliert wachsenden Zellen vorzugehen und diese zu bekämpfen. Doch Tumorzellen ähneln den normalen Zellen in vielerlei Hinsicht, sodass diese vom Immunsystem nicht immer erkannt werden. Die Abwehrmaßnahmen sind daher in der Regel nicht ausreichend, um die Krebserkrankung aufzuhalten.

Mehrschrittmodell

Mittlerweile geht die Medizin bei der Krebsentstehung von einem Mehrschrittmodell aus. Dieses versucht die Entwicklung der Krankheit ursächlich zu verstehen. Jeder Schritt entspricht hierbei einer gewissen genetischen Veränderung. Jede Mutation bringt die fortschreitende Verwandlung der ursprünglichen Zelle in bösartige Folgezellen voran. Die Bösartigkeit der Zelle wird in Progression erreicht.

Monoklonales Modell vs. Stammzellenmodell

Bei dem monoklonalen Modell wird davon ausgegangen, dass alle Tumorzellen identisch sind. Dies bedeutet, dass eine Tumorzelle, wenn sie sich teilen kann, jederzeit Ausgangspunkt von einem neuen Tumor sein kann. Bei dem Stammzellenmodell hingegen wird von einer Hierarchie ausgegangen. Aus vereinzelten Krebsstammzellen leiten sich in diesem Modell die normalen Krebszellen ab, welche den Tumor durch die fortwährende Zellteilung vergrößern. Dies erklärt auch, weshalb Krebstherapien wie Chemotherapie oder Strahlentherapie zunächst erfolgreich sind und den Tumor „verschwinden“ lassen, dieser jedoch nach einer gewissen Zeit wieder kommt. Stammzellen teilen sich viel seltener als klassische Tumorzellen. Deshalb ist die Chemotherapie bei ihnen weniger wirksam. Aus den übrig gebliebenen Stammzellen können sich neue, schnell teilende Tumorzellen bilden. Diese Theorie ist Gegenstand der aktuellen medizinischen Forschung.

Krebsauslöser

Einflüsse, welche das Erbmaterial verändern sind besonders krebserregend. Dies gilt insbesondere für die Zelle, während sie sich im Prozess der Zellteilung befindet. Deshalb sind Zellen, welche sich sehr schnell teilen, besonders gefährdet. Über 90 Prozent der Krebsfälle wird durch Umweltfaktoren ausgelöst. Doch auch Einflüsse, die das Immunsystem behindern, sind gefährlich. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie es hindern entartete Zellen zu erkennen und zu bekämpfen.

Daher sind folgende Faktoren besonders gefährlich und verantwortlich für die Entstehung von zahlreichen Krebsfällen:
Umweltgifte und Strahlung sind sehr gefährlich. Dies gilt beispielsweise für UV Licht, dem sich die Menschen automatisch aussetzen und es teilweise freiwillig besonders intensiv tun (Sommer, Strand, Sonnenbank etc.) oder auch Röntgenstrahlung, welche in der Medizin verwendet wird oder auch radioaktive Strahlungsarten.

Auch biologische Einflüsse spielen eine große Rolle. Dies gilt beispielsweise für Onkoviren, welche häufig unterschätzt werden. Nach amerikanischen Studien sind knapp 17 Prozent der Krebsfälle auch Onkoviren zurückzuführen. Auch Stammzellen können in manchen Fällen Krebs auslösen. Darüber hinaus können Immunsuppressive Maßnahmen nach einer Organtransplantation das Krebsrisiko deutlich steigern.

Neben den oben genannten Faktoren spielen auch der persönliche Lebensstil und die Lebensumstände eine wichtige Rolle bei der Entstehung einer Krebserkrankung.

Dies ist eine positive Erkenntnis, da so jeder Mensch die Chance hat, durch bewusstes handeln, sein persönliches Krebsrisiko zu senken. Demzufolge ist es besonders wichtig auf eine gesunde Ernährung, ausreichend Sport sowie ein Körpergewicht zu achten, welches im Normalbereich liegt. Des Weiteren ist belegt, dass ein Verzicht auf Nikotin und auch eine Vermeidung des Passivrauchens das Krebsrisiko deutlich senkt. Dies gilt ebenso für den Verzicht auf einen regelmäßigen und übermäßigen Alkoholkonsum.