Baumwolle

Fach Fach

Klasse 9

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 24.10.2018

Schlagwörter

Baumwolle

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit dem Thema Baumwolle. Es wird auf die verschiedenen Arten von Baumwolle, deren Qualität und deren Nutzung in der Textilindustrie eingegangen. Darüber hinaus werden weitere Anwendungsbeispiele genannt.

Bei Baumwolle handelt es sich um eine Pflanzengattung, welche zu den Malvengewächsen gehört. Es gibt insgesamt bis zu 50 Arten von Baumwolle, welche in den Tropen und Subtropen vorkommen. Bei Baumwolle handelt es sich um eine alte Kulturpflanze. Diese wird von mindestens vier Völkern domestiziert. Diese Domestizierung gab es zwei Mal in der neuen Welt und zwei Mal in der alten Welt, jeweils ein Mal in Asien und Afrika. Aus den Samenhaaren von Baumwolle, kann die Baumwollfaser gewonnen werden, welche eine sehr wichtige Naturfaser darstellt.

Die Bezeichnung Baumwolle kommt von den langen Fasern in den Früchten der Baumwollpflanze. Allerdings ist die Baumwollpflanze kein Baum, sondern ein sehr hoher Strauch, welcher eine Maximalhöhe von sechs Metern erreichen kann. Die Fasern der Baumwolle sind äußerst wichtig für die Textilindustrie, da sie zur Textilherstellung verwendet werden können. Baumwollfasern können, ebenso wie tierische Wolle, die Basis von Garnen oder Geweben sein.

Charakterisierung der Pflanze

Baumwollarten sind dimorph. Während ihr Haupttrieb eine durchgehende Achse hat, gibt es an den Seitentrieben Blüten. Nach jeder Blüte, stellt die Achse ihr Wachstum ein und eine neue Achse wird von einer in der Nähe der Blüte auskeimenden Knospe übernommen.

Baumwollpflanzen wachsen als einjährige oder auch dauerhafte Pflanzen. Es handelt sich um krautige Pflanzen und sehr hohe Sträucher. Im oberen Bereich haben sie Blüten, die einzeln stehen. Die Stiele haben Drüsen unter den jeweiligen Nebenkelchen, welche meistens drei bis sieben Blätter haben. Die Blüten haben eine doppelte Blütenhülle. Die Kelchblätter sind in der Regel becherförmig und die Kronblätter nach oben abgerundet. Die Kronblätter sind entweder weiß oder gelblich. In der Mitte der Blüte können sie auch purpur sein. Die Frucht öffnet sich, sobald sie reif ist. Die Samen sind kugelig rund und haben weiße, lange und wollig aussehende Samenfäden, die der Baumwolle ihren Namen verleihen. Die Samen der Baumwolle sind giftig und enthalten bis zu ungefähr anderthalb Prozent Gossypol.

Verschiedene Arten und Nutzung der Baumwolle

Es gibt zahlreiche unterschiedliche Wildarten der Baumwolle. Für die Textilindustrie und den allgemeinen industriellen Anbau spielen jedoch nur die Kulturbaumwollarten eine Rolle. Es handelt sich hierbei um vier Arten, wobei zwei aus der alten Welt und zwei aus der neuen Welt kommen. Die aus der alten Welt stammenden Baumwollarten sind Levante Baumwolle und die beiden aus der neuen Welt stammenden Baumwollarten Hochland Baumwolle.
Baumwolle wird hauptsächlich in der Textilindustrie sowie der Textilverarbeitung verwendet. Dort wird die Baumwolle in erster Linie nach ihrer Faserlänge, der sogenannten Stapellänge, unterschieden und entsprechend eingeteilt. Darüber hinaus spielen auch der Geruch, die Farbe sowie die Reinheit der Baumwolle eine wichtige Rolle bei ihrer Verarbeitung. Je länger die Baumwollfasern sind, desto besser und hochwertiger ist die Baumwolle.

Deshalb ist die Stapellänge auch das Hauptkriterium, bei der Unterscheidung von Baumwolle. Die vier Arten, werden in drei verschiedene Güte – Kategorien eingeteilt. Die beste Qualität haben die ägyptische Giza Baumwolle, die peruanische Pima Baumwolle und die Sea Island Baumwolle. Sie haben jeweils eine Stapellänge, welche mindestens 32 Millimeter beträgt und insgesamt knapp acht Prozent der Weltproduktion an Baumwolle ausmacht. Eine mittlere Qualität hat die Upland Baumwolle, mit einer Stapellänge von 25 bis 30 Millimetern, welche mit ungefähr 90 Prozent am weitesten verbreitet ist. In der einfachsten Kategorie befinden sich die Gossyoium arboreum und die Gossypium herbaceum, welche eine kurze und grobe Faser haben. Diese sind jeweils weniger als 25 Millimeter lang. Diese letzte Baumwollkategorie macht jedoch lediglich zwei Prozent der gesamten Welterzeugung aus.
Die Hauptanwendung von Baumwolle findet in der Textilindustrie statt. Der Anteil liegt bei ungefähr einem Drittel, also bei ca. 33 Prozent in der globalen Herstellung von Textilfasern. Hierzu werden auch andere Naturfasern und sogar Chemiefasern gezählt.

Mit einem Anteil von 75 Prozent bei den Naturfasern ist die Baumwolle die am häufigsten eingesetzte Naturfaser für Heimtextilien und Bekleidung. Neben der bereits erwähnten und erklärten Verwendung in der Textilindustrie, werden Baumwollfasern auch in anderen Bereichen eingesetzt. Hierzu gehören zum Beispiel die Medizin, wo Baumwolle als Verbandsmaterial vorkommt oder auch die Kosmetik sowie bei Hygieneartikeln. Baumwolle kommt beispielsweise in Watte, De – Makeup Pads sowie Wattestäbchen vor.
Baumwolle ist auch ein beliebtes Material für Netze. So sind zum Beispiel Fischernetze oder Sportnetze oft aus Baumwolle hergestellt. Gleiches gilt für Seile, welche ebenfalls oft auch Baumwollfasern bestehen oder diese zumindest teilweise enthalten. Auch Zelte und Abdeckplanen bestehen oft zu einem nicht unerheblichen Teil aus Baumwolle. Weitere Anwendungsbeispiele sind Papier, Filtertüten, Bucheinbände, Geldscheine und sogar Feuerwehrschläuche. Letztere werden heutzutage jedoch aus anderen Materialien hergestellt. Baumwolle findet auch Verwendung in Bereichen, in denen sie überhaupt nicht vermutet wird. Hierzu gehören beispielsweise die Anwendung als Verstärkungsfaser bei naturfaserverstärkten Kunststoffen.

Bei der Produktion von Baumwolle fällt Baumwollsamenöl als Nebenprodukt an. Da dieses in großen Mengen anfällt, ist es sinnvoll, es im raffinierten Zustand als Speiseöl oder Brennstoff zu nutzen. Baumwollsamenöl wird darüber hinaus auch in der Kosmetikindustrie verwendet. Selbst der nach dem auspressen des Öls verbleibende Rest, findet noch seine Anwendung. Er ist eiweißreich und kann als Viehfutter für ausgewachsene Kühe verwendet werden. Ungefähr 70 Prozent der anfallenden Nebenprodukte sind verwendbar. Die restlichen 30 Prozent sind Schalen. Aus den Samen der Baumwollpflanze können ungefähr 20 Prozent Öl gewonnen werden. 50 Prozent bildet den Samenkuchen, welches als Viehfutter eingesetzt werden kann.