Schwarze Witwe

Fach Fach

Klasse 9

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 20.05.2018

Schlagwörter

Schwarze Witwe

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt die Spinnenart schwarze Witwe. Es erläutert ihr Aussehen, ihr Vorkommen, ihre Lebensweise und Ernährung sowie ihre Gefährlichkeit. Diese wird insbesondere für den Menschen erläutert.

Die schwarze Witwe ist eine Haubennetzspinne. Sowohl die Männchen als auch die Weibchen tragen dreizehn hell umrandete rote Punkte bzw. Flecken auf ihrem Hinterleib. Diese Punkte bzw. Flecken sind in insgesamt drei Längsstreifen angeordnet. Der Mittlere besteht aus fünf dieser Punkte bzw. Flecken, die äußeren beiden Streifen jeweils aus vier Punkte bzw. Flecken. In manchen Fällen sind die Punkte bzw. Flecken nicht scharf voneinander abgegrenzt, sondern sie verschmelzen regelrecht ineinander. In diesen Fällen sind sie nicht mehr als einzelne Punkte bzw. Flecken erkennbar. Bei den weiblichen schwarzen Witwen nimmt die Anzahl dieser Punkte bzw. Flecken mit steigendem Alter ab. In seltenen Fällen, sind solche Tiere komplett schwarz.

Die männlichen schwarzen Witwen sind deutlich kleiner als die weiblichen schwarzen Witwen. Auch an der Färbung und Gestalt lassen sie männliche und weibliche Tiere unterscheiden.

Das Weibchen

Weibliche schwarze Witwen werden meistens ein wenig mehr als einen Zentimeter groß. Die vorderen und hinteren Beinpaare sind jeweils knapp zwei Zentimeter lang. Die anderen Beinpaare sind deutlich kürzer. Die Beinspannweite beträgt insgesamt etwa vier Zentimeter. Die Beine sind allesamt schwarz gefärbt.

Der Hinterleib des Weibchens ist etwa 5,5 Millimeter lang und 4,7 Millimeter breit. Er ist kugelförmig jedoch ein wenig eirund ausgeprägt.

Das Männchen

Männliche schwarze Witwen werden meistens nur einen knappen Zentimeter groß. Sie sind also nur etwa halb so groß, wie die weiblichen Tiere. Die Beinpaare sind ebenfalls unterschiedlich lang. Das vorderste Beinpaar ist mit ca. 17 Millimetern das längste Beinpaar. Das zweite Beinpaar ist ungefähr 10 Millimeter lang, das Dritte ist das kürzeste und erreicht nur eine Länge von knapp 7 Millimetern. Das vierte und letzte Beinpaar ist ca. 14 Millimeter lang. Die Beine sind rotbraun gefärbt.
Der Hinterleib des Männchens ist etwa 2,6 Millimeter lang und 1,2 Millimeter breit. Er ist länglich und nicht kugelförmig, wie der Hinterleib des Weibchens.

Wie anhand der Beschreibung des Aussehens der weiblichen schwarzen Witwe und der männlichen schwarzen Witwe deutlich wird, ist eine Verwechslung der beiden Geschlechter aufgrund der großen Unterschiede des Aussehens nahezu ausgeschlossen.

Auftreten der schwarzen Witwe

Schwarze Witwen gibt es in Südeuropa und Südosteuropa. Außerdem kommen sie auch im nahen Osten und in Nordafrika vor. Das Verbreitungsgebiet der schwarzen Witwe geht über die Ukraine und Südrussland bis nach Zentralasien und den westlichen Teil von China.
In Europa kommen schwarze Witwen beispielsweise in Spanien, Frankreich und hier insbesondere auf Korsika vor. Außerdem hat sich die schwarze Witwe in Italien inkl. Sardinien stark verbreitet. Seltener aber dennoch präsent ist sie in Kroatien und dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens.

Lebensweise der schwarzen Witwe

Die schwarze Witwe kommt in erster Linie in Steppengebieten mit wenig Vegetation vor. Mit einer Verbuschung von Graslandschaften sinkt automatisch die Population der schwarzen Witwe.

Die schwarze Witwe spinnt ihr Netz in Bodennähe zwischen Gräsern und niedriger Vegetation. Die Spinne selbst wartet anschließend unter Steinen versteckt auf ihre Beute, welche sich im Netz verheddert. Die schwarze Witwe ernährt sich daher auf dem Boden lebenden Insekten. Diese werden mit Hilfe Kiefernklauen, mit denen sie ihr Gift injiziert, getötet. Die schwarze Witwe hat ein großes Beuteschema. Durch die Art ihres Netzbau trifft sie eine Vorauswahl. Die von der schwarzen Witwe erbeuteten Tiere sind meistens ein wenig größer als die schwarze Witwe selbst. Dies macht bei näherer Betrachtung durchaus sind, denn zu große Tiere verfangen sich nicht in ihrem Netz, sondern zerstören dieses und zu kleine Tiere verfangen sich nicht daran, da sie den Fäden ausweichen können.

Gefahr für den Menschen

Die schwarze Witwe ist eine giftige Spinne, sie ist allerdings weder aggressiv noch angriffslustig. Die Gefährlichkeit eines Bisses von ihr für den Menschen ist umstritten. Während manche Forscher der Meinung sind, dass der Biss einer schwarzen Witwe für den Menschen tödlich sein kann, behaupten andere, dass genaue Gegenteil. Sie bezeichnen den Biss als leicht schmerzhaft, ähnlich wie ein Wespenstich. Todesfälle beim Menschen kommen nur in sehr seltenen Fällen vor, in ca. 5 von 1000 Bissfällen. Dies bedeutet, dass etwa 0,5 Prozent der Patienten, mit einem Biss der schwarzen Witwe, an dessen Folgen sterben.

Die Symptome nach einem Biss durch eine schwarze Witwe

Die schwarze Witwe injiziert bei ihrem Biss ein Nervengift, welches ein Proteingemisch ist. Der Hauptbestandteil dieses Gifts ist das Latrotoxin Alpha. Es versursacht neuromuskuläre Entladungen. Diese führen zu krampfartigen Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und Bluthochdruck. Des Weiteren führen sie im Laufe der Stunden nach dem Biss zu schmerzhaften Muskelkrämpfen. Ohne die ärztliche Behandlung mit einem Gegengift, dauern die Beschwerden mehrere Tage an und sind für den Patienten äußerst unangenehm. An der Bissstelle selbst kann es zu deutlichen Rötungen und mittelstarken Schwellungen kommen.

Die Herkunft des Namens „schwarze Witwe“

Der Name der schwarzen Witwe kommt zum einen von ihrer überwiegend schwarzen Färbung (der Namensteil „schwarze“) und ihrem Verhalten nach der Paarung. Die Bezeichnung schwarze Witwe ist jedoch nur im deutschsprachigen Raum geläufig. Der Namensteil „Witwe“ kommt von der Beobachtung, dass die Weibchen der schwarzen Witwe nach der Paarung, das kleinere und somit körperlich unterlegene Männchen der schwarzen Witwe töten und anschließend auffressen. Die machen sich also durch diesen Prozess selber zur Witwe. Dieses Verhalten tritt auch bei anderen Spinnenarten, insbesondere bei Webspinnen auf. Es ist jedoch eher selten und keineswegs der Standardfall ihres Paarungsverhaltens. Dennoch hat sich der Name schwarze Witwe im deutschsprachigen Raum fest etabliert. Warum sich der Irrglaube, dass alle schwarzen Witwen nach der Paarung ihre männlichen Partner töten, bis heute gehalten hat, ist nicht bekannt.