Ebolavirus – Symptome, Diagnosemöglichkeiten und Gegenmittel

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Klasse 10

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 17.05.2018

Schlagwörter

Ebola Virus ebola

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt thematisch die Infektionskrankheit Ebola. Es wird erklärt, wie das Ebola Virus aufgebaut ist, wie sich Ebola verbreitet und warum Ebola so gefährlich ist. Des weiteren wird erläutert, wieso rituelle Beerdigungen ein großes Problem im Kampf gegen Ebola sind.

Das Ebola Virus

Im Folgenden wird untersucht, ob das Ebola-Virus tatsächlich eine überwunde Gefahr ist. Zunächst wird hierfür auf die Themen Virologie und Ebola-Erreger eingegangen. Anschließend wird anhand der Ebola-Pandemie in Westafrika im Jahre 2014 beschrieben, welche Ursachen für den Ausbruch verantwortlich waren und welche Lösungswege gefunden worden sind.

Das Wort Virus stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt Gift. Bis zur Erfindung des Elektronenmikroskops im Jahre 1933, waren Viren nicht nachweisbar, da sie nur zwischen 20 und 1000 Nanometer groß sind. Nach heutigem Stand der medizinischen Forschung zählen Viren nicht zu den Lebewesen. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit sind sie nicht in der Lage sich eigenständig zu ernähren, dies nennt man autotroph. Sie schleusen stattdessen ihre Gene in sogenannte Wirtszellen ein. Viren erreichen dies, indem sie in eine Zelle eindringen und sie so manipulieren, dass sie weitere Viren produziert. Dieser Prozess setzt sich immer weiter fort. Da die Zellen nach diesem Vorgang nicht mehr ihren eigentlichen Aufgaben nachgehen können, folgt in der Regel der Zelltod. Jedoch wird der Wirt erst getötet, nachdem ein neuer Wirt den alten ersetzt hat.

Zur Infektion der Zelle benutzt der Virus einen zellulären Mechanismus. Dieser Replikationszyklus beginnt mit der Anheftung eines einzelnen Viruspartikels, des sogenannten Virions, an ein Oberflächenprotein an einer Wirtszelle. Dieses wird vom Virus als Rezeptor verwendet. Das Virion vermittelt sein Erbgut in den Zellkern, welcher nun das Erbmaterial repliziert.

Das Ebola Virus gehört zur Gruppe der RNA-Filoviren, welche ihren Namen dem fadenförmigen Aussehen, welches unter dem Elektronenmikroskop erkennbar ist, verdanken. Der Virus tat zum ersten mal im Jahr 1976 am Fluss Ebola in Zaire auf. Folgende fünf Ebolatypen sind bekannt: Taï Forest Ebolavirus, Sudan-Ebolavirus, Reston-Ebolavirus, Bundibugyo Ebolaviru und das Zaire-Ebolavirus.

Der Krankheitsverlauf bei Ebola endet meistens tödlich. Die Sterberate beträgt je nach Virustyp bis zu 90 Prozent.

Die durchschnittliche Länge eines Ebola Virus beträgt 14 000 Nanometer, es hat einen Durchmesser von 80 Nanometer und tritt rund, U-förmig oder B-förmig auf. Die Aggressivität gegen das menschliche Gewebe ist für Viren außergewöhnlich hoch. Durch die Virussynthese, die das Virus betreibt, ist es dazu fähig sich in jeglichen Körperzellen auszubreiten und zu vermehren.

Wissenschaftler und Ärzte fanden heraus, dass die Infektion mit dem Ebola-Erreger durch den Austausch von Körperflüssigkeiten, der sogenannten Tröpfcheninfektion, stattfinden kann, Beispiele dafür sind Blut und Speichel. Dies passiert bei Kontakt mit einem Menschen, der sich zuvor mit dem Ebola Virus infiziert hat.
Dabei spielt es keine Rolle ob dieser Mensch am Virus erkrankt ist oder bereits verstorben ist.

Die Inkubationszeit bei Ebola, also die Zeit zwischen der Infektion und dem ersten Auftreten von Symptomen, beträgt zwischen zwölf Stunden und 21 Tagen. Dabei reicht bereits ein Virusteilchen aus, um den Wirt zu infizieren. Zu den typischen Symptomen des viralen Infekts gehören: Übelkeit mit Erbrechen, Fieber, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Muskelschmerzen, Gliederreißen und im späteren Verlauf der Krankheit innere und äußere Blutungen. Die Krankheit führt in den meisten Fällen zum Tod, da die Erkrankten Patienten verbluten und die wichtigsten Organe versagen.

Diagnosemöglichkeiten

Die Diagnose wird bei dem Erkrankten zunächst als Verdachtsdiagnose Hämoharrgisches Fieber gestellt. Es wird eine Probe von Körperflüssigkeit des Patienten entnommen, in der Regel eine Blutprobe. Diese muss daraufhin in einem virologischen Labor untersucht und identifiziert werden. Der Virusnachweis im Elektronenmikroskop darf jedoch nur unter Verwendung eines völlig autarken Schutzanzuges in einem Sicherheitslaboratorium der Stufe vier, erfolgen.

Dies ist die höchste Gefahrenstufe für biologische Gefahrenstoffe. Der Blutprobe wird zunächst eine Primär-Substanz hinzugefügt, nach erhitzen der Probe auf 63 Grad Celsius, trübt sich die positive Probe ein. Nach den neusten Forschungen entwickelt die Firma Stada ein Kit für einen Ebola-Schnelltest, bei dem in besonderen Praxen unter Einhaltung der eben genannten Sicherheitsmaßnahmen, ein Rachenabstrich des Patienten entnommen wird. Dies ist eine schnelle und deutlich einfacher umsetzbare Methode Ebola beim Patienten nachzuweisen.

Ebola Ausbruch in Westafrika 2014

„Ein hohler Baumstamm. Ein kleiner Junge. Und eine infizierte Fledermaus. So hat sie höchstwahrscheinlich begonnen, die größte Ebolafieber-Epidemie in der Geschichte. Wissenschaftler des Robert Koch-Instituts haben ihren Ursprung in Guinea rekonstruiert.“ (Degen 2015, S.7).

Im Dezember 2013 brach Ebola im westafrikanischen Guinea aus, wurde jedoch erst Monate später, im März 2014, als Ebola-Ausbruch erkannt. Von dort aus breitete sich die Krankheit unter anderem auf die Länder Liberia und Sierra Leone aus. Der erneute Ausbruch stellte viele Wissenschaftler und Ärzte vor ein Rätsel, da der Ausbruch der stärkste war, der bisher verzeichnet wurde.

Nach dem heutigen Wissenstand ist jedoch bekannt, dass der Ausbruch des Virus im Jahr 2014 unterschätzt wurde, aufgrund von kleinen Ausbrüchen in den Dörfern Zentralafrikas, welche bisher aufgrund der eingeschränkten Mobilität der Bewohner, zügig unter Kontrolle brachte. Jedoch nahm diese Mobilität in den letzen Jahren zu.

Der erste kleinere Ausbruch nahm von Meliandou, einem Dorf in Guinea, seinen Lauf. Nachdem ein Junge starb nachdem er sich mit Ebola infiziert hatte, erkrankten sowohl seine Mutter, seine Schwester als auch die Hebamme und die Krankenschwester an dem Virus. Das Virus fing an sich von Meliandou aus, auszubreiten, schien jedoch bereits nach kurzer zeit als besiegt. Wenige Zeit später kam es jedoch zu einem erneuten Ausbruch mit einer erheblichen Infektionswelle in Westafrika.

Im Mai des Jahres 2014 erkrankte und verstarb eine, aus Sierra Leone stammende, in der Region bekannte Heilerin an Ebola. Da diese Heilerin eine Berühmtheit in Afrika war, kamen, wie es in dem Dorf üblich war mehrere hundert Menschen zur Trauerfeier. Afrikanische Trauerfeiern unterscheiden sich stark, von beispielsweise deutschen Trauerfeiern. Es handelt sich um rituelle Beerdigungen. Der Ritus sieht es vor, dass jeder Gast die Leiche, der mit Ebola infizierten Frau, berührt. Dadurch infizierten sich hunderte von Menschen und kehrten in ihre Dörfer zurück. Zu der Trauerfeier der Heilerin kamen sowohl Menschen aus Guinea, Sierra Leone als auch aus Liberia. Somit konnte sich das Virus in wenigen Wochen rasant ausbreiten.

Parallel hierzu wurde in Europa Forschung nach einem Gegenmittel betrieben. Die Wissenschaftler forschten am dem Impfstoff rVSV-ZEBOV, welcher vielversprechend schien. In den Krisengebieten konnten dank dem „Europäischen mobilen Zelt“ Blutproben entnommen werden um zu Prüfen ob der Patient an Ebola erkrankt war. Dies lieferte die Möglichkeit deutlich gezielter gegen die Krankheit vorzugehen, als es bis dato der Fall war.

Quellenangaben
<p>Degen 2015, S.7</p>